28. Kapitel

634 26 0
                                    

Ich tippelte den Rest der Stufen runter. Als ich an mehreren Gablungen vorbei lief - immer falsch -, beschloss ich einfach, mich immer rechts zu halten, und siehe da! Da war das scheiß Ding.

„Hey, du Pisser!", schnauzte ich und ging geradewegs hinein. Doch ich kam auf der anderen Seite direkt wieder raus.

Erstaunt sah ich an meinem, noch ganzen, Körper herunter.

Ich stellte mich gereizt davor und zeigt mit einem Finger auf das Ding, „Ich komm noch in dich rein!", schnaufte ich aufgewühlt, und dachte nach, „Die Frage ist nur wie."

Doch alles funktionierte nicht. Ich sprang von oben hinein, machte einen Purzelbaum in das Ding, kroch von unten rein, und noch vieles andere. Aber es funktionierte einfach nicht.

Schlussendlich setzte ich mich im Schneidersitz vor das leichtend Ding, und wartete auf die nächste Kugelwelle.

„Zieh mich in dich!", schnauzte ich genervt und sah in das Licht, „zieh mich in dich rein!", schrie ich dann.

Ich schloss meine Augen und breitete die Arme aus.
Ich hörte Schritte, ignorierte diese jedoch, ebenso wie die Hand auf meiner Schulter.

„Was denkst du hier zu tun?", fragte mich Lila, welche meine Schulter schüttelte.

Ich schwieg.

„Was tust du hier?", fragte nun auch Dad.

„Ich warte", antwortete ich nur knapp.

„Worauf?", fragte augenscheinlich Luthers Stimme.

„Den Tod", antwortete ich ebenso knapp.

„Eyyy!", beschwerte ich mich, als mich Diego hochhob, und neben sich auf die Beine stellte.

„Wieso?", fragte er mich, und die salzigen Tränen aus meinen Augen brannten sich in meine Haut.

„Wieso wohl?!", schrie ich verzweifelt, fiel ihm gegen seine Brust, und schlang die Arme um seine Hüfte. Dieser erwiderte die Umarmung nur zögerlich und Ben sagte: „Reicht's dann auch?"

„Halt die Schnauze!", fuhr Lila ihn an, und meine Tränen durchnässten das Oberteil von Diego.

Langsam löste ich mich von Dad, der nur über meine goldenen Haare streichelte.

„Krieg ich Stan zurück?", schniefte ich, worauf er nur bedrückt den Kopf schüttelte.

„Können wir uns jetzt konzentrieren?", fragte Fünf genervt, worauf Lila ihn abwertend ansah.

„Sie ist deine Freundin!", entgegnete sie, „Du solltest dich um sie kümmern."

„Nicht wenn ihr Bruder ihr wichtiger ist als ich", erwiderte Fünf, und wandte sich dem Kugelblitz zu.

„Natürlich ist er das!", schrie Lila, „Er ist ihr wichtiger als alles andere auf der Welt. Sie ist nur mitgekommen, weil sie sonst von Stan getrennt wäre."

„Na und?", schnaufte nun auch Fünf, „Können wir das nicht später klären?! Stan ist weg, doch das ist egal. Jetzt müssen wir erst Mal versuchen die Welt zu retten."

Verletzt trat ich vor, Fünf direkt vor die Augen.

„Was?", schnaufte er, doch ich klatschte ihm einfach eine.

„Wofür war das?!", brüllte er mich an.

„Wofür?!", schrie ich unglaublig, „Wofür das war?! Dafür, dass du nicht deine VERFICKTE Fresse hältst, und Stans Namen auch nur in den Mund nimmst!"

Damit rannte ich gen Kugelblitz, lief dann aber wieder nur hindurch.

„Scheiße!", murmelte ich, stapfte mit dem Fuß auf, und bemerkte, dass alle schweigend zwischen Fünf und mir hin und her sahen.

„Wie kam sie da durch?", fragte Ben, der nur verwirrt zu Fei sah, die ebenfalls verwirrt dreinblickte.

„Wie?", fragte mich Ben nun, die nur gegen eine Kiste trat.

„Es würde uns alle töten, wenn wir hindurchgehen würden", stellte Luther fest, und Slone kam auf mich zu.

„Weißt du, wie du das gemacht hast?", fragte sie mich, worauf ich nur gereizt den Kopf schüttelte.

Anscheinend hatte ich nicht bemerkt, wie mich Fünf zu Diego gezerrt hatte, und nun dort abstellte.

„Halt einfach deine Schnauze!", befahl er und widmete sich nun dem Kugelblitz.

Stanleys SchwesterWhere stories live. Discover now