38. Kapitel

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Wir saßen auf Stühlen, unter freiem Himmel, welcher dunkel in der Nacht leuchtete.

Es standen viel zu viele Stühle da, aber Fünf war nicht bereit gewesen sich in die erste Reihe zu setzten, falls so ein - Zitat - „Scheiß Mitmachschwachsinn", kommen würde.

Nun saßen wir circa in der Mitte auf der rechten Seite und ich hatte meinen Kopf auf Fünfs Schulter gelegen.

Klaus, Viktor und Luther standen unter einem leuchtenden Bogen, von dem mir Klaus zuwinkte. Augenscheinlich konnte er doch Menschen vermählen.

„Darling?", ich blickte hoch zu Fünf und dieser erwiderte mein Lächeln.

„Was ist?", fragte mein Freund.

„Wird Slone eigentlich zum Altar geführt?", fragte Fünf, während er meine Schulter streichelte, „Also, von unserem Vater?"

„Davon habe ich herzlich wenig Ahnung!", versicherte ich und setzte mich gerade auf meinen Stuhl.

„Eine Reihe weiter vorne?", fragte ich nach einer Weile des Schweigens, als das Licht herunter gedreht wurde, und wir alle auf den Gang sahen.

Lila kam in einem schwarzen, kurzem, glitzerndem Abendkleid in den Gang. Sie lächelte mir leicht zu, und winkte mit einem kleinen Margarittenstrauß Diego zu.

Ich sah sie mit großen Augen an. Sie sah wunderschön aus.

Als sie sich an den Altar stellte, kam Slone rein. Sie sah mehr als glücklich aus, doch lief alleine den Gang ab.

Still versuchte ich Ben weiß zu machen, er solle zu ihr gehen, was er herzlich wenig verstand.

Irgendwann gab ich seufzend auf, und begutachtete Slone, in ihrem seidenweißen, schlichten, hautengen Hochzeitskleid.

„Liebe Liebenden!", begann Klaus, und Luther und Slone reichten sich ihre Hände, „Wir haben uns hier versammelt, um die ewige Liebe dieser beiden Liebenden zu vereinen, solange es noch möglich ist. Denn die Sonne wird nicht jeden Tag scheinen. Höre ich ein Amen?"

„Amen!", schrieen Slone und Luther. Diego pfiff und Fünf rann sich ein lächelndes „Amen" ab.

Klaus grinste begeistert und fuhr fort: „Möchtest du Luther, diese brandheiße Schönheit", er zeigte auf Slone, „Zu deiner rechtmäßig angetrauten Ehefrau nehmen?"

Luther lächelte von einem Ohr bis zum anderen: „Ich will!"

Klaus bekam Tränen in den Augen und stand kurz vorm Heulen.

„Und möchtest du Slone, diesen dreckigen, riesigen, haarigen", er boxte Luther lachend gegen die Schulter, „Bastard, die nächsten 24-48 Stunden zum glücklichsten Mann auf der Erde machen?"

„Plus Minus einen Tag", warf Fünf ein. Ich schlug leicht gegen seine Schulter, und Klaus fuchtelte mit seiner Hand rum, während er „Shshshshsh", sagte.

„Ich werds versuchen!", lächelte Slone mit nassen Augen.

„Tut mir leid.. Tut mit leid", grinste der Bruder von dem Bräutigam und wischte sich eine Träne aus dem Gesicht, „Hiermit seid ihr verdammt nochmal Mann und Frau!"

Slone viel Luther um den Hals, und küsste ihn, während wir alle applaudierten.

Stanleys SchwesterWhere stories live. Discover now