41. Kapitel

520 26 0
                                    

„Dad!", sagte Diego zu seinem Vater, der aufgestanden war, und zeigte auf Lila und mich, „Lila und Jasmin. Lila und Jasmin, Sir Reginald Hargreeves."

„Mister Hargreeves, es ist mir eine Freude.", Mom reichte Regg ihre Hand, welche er ergriff und küsste.

„Bist du nicht das Mädchen, welches von meinen Kindern als Geisel genommen wurde?", hinterfragte er, sah mich eindringlich an und ich zuckte leicht mit den Schultern.

„Offensichtlich!", erwiderte ich still und stellte mich nah vor Dad.

Wieso sollte dieser Mann gefährlich sein? So wie Fünf sagte? Er schien freundlich und lieb zu wirken.

„Höre ich da den Rest eines Londoner Akzent heraus?", wendete sich Regg wieder an Lila.

„Gutes Ohr", bemerkte Mom.

„Meiner wurde mir leider gnadenlos abtrainiert.", bedauerte Regg, „Darf ich raten? Spitalfields?"

„Fast!", lächelte Mom erheitert, „Whitechapel!"

„Dann kennen Sie das Cat&Custard!", mutmaßte der alte Mann
„Neben dem Fox and Hound.", erwiderte Lila.

„Bester Chipsladen in ganz London!", stellte Regg fest.

„Ach", lachte Mom, während sie noch immer mit ihrem Schwiegervater sprach, „Für deren Erbsenpürre könnte ich jetzt einen Mord begehen."

„Was passiert hier?", raunte ich Dad leise zu und sah zu ihm auf.

„Das kann ich dir beim besten Willen nicht beantworten!", beschwichtigte er und zuckte die Schultern.

„Wie bist du denn zu der gekommen?", hinterfragte Regg, und wir beide sahen wieder zu den zwei geschwätzigen Personen uns gegenüber.

„Wir haben uns im Irrenhaus kennengelernt!", säuselte Lila, worauf ich nur verwundert zu meinen Fake-Eltern sah. Sie waren beide in der Klapse gewesen?!

„Das bezweifle ich nicht!", versicherte Regg, woraufhin Diego verlegen an seinem Ohr kratzte.

„Ihm fehlen vielleicht ein paar Sandwiches zum Picknick", erwiderte Mom, „Doch er ist gut genug!"

Gut genug?! Wenn war Diego zu gut für Lila und nicht anders herum!

„In der Tat!", stellte Regg fest und küsste Lilas Hand, worauf sie verschwand, mitsamt mir.

Dad und sein Vater redeten noch ein wenig miteinander, danach verschwand aber auch er zurück zu uns an den Tisch.

Klaus kam ebenfalls, er war bei Ben gewesen, der offensichtlich besoffen war.

„Jasmin?", ich drehte mich zu Klaus, der mich etwas mitleidig ansah, „Geh doch zu Fü..."

Weiter kam er nicht, da ich ihn unterbrach, „Nein!", ich schnaubte und sah mit zusammengekniffenen Augen kurz rüber zu Fünf, der sich einen Drink runterschüttete.

„Aber...", beharrte mein Onkel, doch ich schnitt ihm das Wort ab.

„Hör zu, Klaus!", schnaufte ich, „Dein Bruder war ein gewaltiges Arschloch, und dass ist war er jetzt nicht nur einmal. Er tut so, als wäre ich ein Idiot, da er: Ach so heilige achtundfünfzig Jahre alt ist und so ein hartes Leben hatte. Und weißt du was?! Wahrscheinlich hat er Recht, aber das gibt ihm noch lange keinen Grund, mich wie ein kleines, beschissenes Stück Dreck zu behandeln!"

„Schon", erwiderte Klaus, „Doch was ist mit unserem Plan, den wir ausführlich besprochen haben?"

„Ach...", lächelte ich etwas traurig, da dass mein Traum, seit ich denken kann, war, „Der ist dann wohl erstmal auf Eis gelegt!"

Stanleys SchwesterHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin