50. Kapitel

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„Es...es w-war...", versuchte ich mit gebrochener Stimme zu sagen.

„Was ist denn hier los?", fragte jemand hinter Lila, woraufhin sich alle zu dieser Person umdrehten.

Nur ich nicht. Ich vergrub mich in meiner Decke, und wimmerte leicht. Was schon gut war, denn ich war dem Heulen nah.

„FÜNF!", brüllte Dad, was mich aufsehen ließ, wo Diego aufsprang, und seinen Bruder am Kragen festhielt, „WAS HAST DU MEINER TOCHTER ANGETAN, DU VERFICKTES ARSCHLOCH!"

„Ich?", fragte Fünf ungläubig, und teleportierte sich aus dem festen Griff meines Vaters, „Ich habe ihr nichts getan!"

Ich wollte protestieren, doch ich hatte Angst, wie Fünf darauf reagieren würde. Vielleicht würde er mich verprügeln, oder mich in den gestrigen Raum bringen, und mich schlussendlich wirklich zu vergewaltigen.

„Das ist mir zu lächerlich!", stellte Fünf fest, und ging weg.

„Deine Freundin heult sich fast tot, und du gehst?!", schrie ihm Lila hinterher, was er mit einer abwehrtenden Handbewegung kommentierte.

„Wer war es?", schrie mich Dad an, worauf ich nur noch mehr weinte.

„Komm erstmal mit, Jasmin!", lächelte Lila und reichte mir ihre Hand. Zusammen mit ihr teleportierte sie sich in ein Badezimmer und gab mir etwas zum anziehen.

„Dusch dich, oder mach was auch immer du willst, ich warte draußen", und damit verschwand sie aus der Tür.

Langsam hing ich zu einer Dusche und schloss mich darin ein. Ich zog mein bisschen Kleidung aus, das ich noch anhatte, und stieg unter die viel zu heiße Dusche.

Mit zittrigen Fingern drehte ich am Knauf, worauf das Wasser kälter wurde.

Plötzlich sah ich Blut im Wasser unter mir, und riss erschrocken die Augen auf. Panisch tastete ich mich ab, bemerkte aber weder eine Wunde, noch mehr Blut.

Und da ging mir ein Licht auf, und ich sah zwischen meine Beine.

Grandios!

Als ob ich in so einer scheiß Situation tatsächlich meine Tage bekam.

Schnell wusch ich mich, und trat aus der Dusche. Derweil hatte mich das Heulen schon längst wieder eingeholt, und mein Augen brannten schon wegen dieser ganzen Tränen.

„Mom?", rief ich, nachdem ich mir einen schneeweißen Bademantel angezogen hatte.

„Ja?", kam es von der Tür.

„Kommst du Mal rein?", fragte ich, und knarzend ging die Tür auf, woraufhin Lila eintrat.

„Was ist, Jas...", weiter kam sie nicht, denn sie sah mit aufgerissenen Augen meinen Bademantel an.

„Jasmin!", kreischte sie panisch, und nahm die ganzen Regale auseinander, „Du verblutest! Scheiße! Schnell, leg dich hin!"

Lila kam mit einem Handtuch auf mich zu, und wollte es gegen meinen Bauch drücken, an dem ein Blutfleck war, als ich beruhigend meine Hand auf ihren Arm legte.

„Ich habe nur meine Tage! Beruhig dich! Ich...ich wollte nur fragen, ob du mir etwas dafür besorgen kannst."

„Klar, klar!," murmelte Mom, und kam ein paar Minuten mit ein paar Binden wieder.

Stanleys SchwesterWhere stories live. Discover now