72. Kapitel

431 20 3
                                    

Das ist Lila, unsere Mutter für die nächsten paar Wochen.

Also: Willst du, Jasmin, mit mir zusammen sein?

Sie erinnert mich an Dolores.

Ich war Auftragsmörder, ein Serien- und Massenkiller.

Sag doch Jazz!

Bitte lass mich gehen! Ich...ich...ich habe Angst!

Du lagst auf der Couch in Unterwäsche.

Wir wahr, Honey!

Ich enthalte mich einfach!

Liebst du ihn?

Die Legende der sieben Glocken, ja?!

Wegen des Deals den ihr geschlossen habt, sterben unsere Geschwister.

Du weißt nichts über Stan, meine Mutter oder mich.

So wütend sieht sie gut aus!

Ich habe so viel verloren, du kannst nicht gehen, Jasmin!

Panisch fuhr ich hoch, mein Traum hatte mich komplett mitgenommen. Als wäre...mein Leben an mir vorbeigezogen.

FUCK!

Mein Blick fuhr panisch durch die Gegend, welche aber nur aus einer Lichtung in einem kleinen Wald bestand. Ich schwang meine meine Beine von einem Bett, auf welchem ich lag, und meine nackten Füße erfühlten das frische Gras, welches vom Morgentau noch ein wenig feucht war.

Ich sah an mir herunter, und erblickte nur ein weißes Nachthemd mit Spitze.

Ein taubenblauer Morgenmantel hing am Bettrahmen, welchen ich mit überzog und flüchtig zuknotete.

„Hallo?", rief ich in den Wald, hörte aber nur das Zwitschern von ein paar Vögeln und das Plätschern eines Baches.

„Hallo?", wiederholte ich und lief langsam los. Spazierend lief ich den kleinen Pfad ab, während meine Hand die Blätter voller Wassertropfen entlangfuhren.

Als ich über einenWurzel stolperte, weswegen ich zu Boden fiel, richtete ich mich unbeschwert auf und wollte mein Nachthemd, welches voller Dreck sein musste, abklopfen. Es war allerdings sauber, und ich verspürte keinen Schmerz in meinen Knien, auf welche ich gefallen war. Es fühlte sich so an, als wäre ich nie gefallen.

Ich ging einen Schritt weiter, stand dann aber plötzlich in einer alten Scheune.

„Hallo?", brüllte ich, in der Hoffnung, mich würde jemand hören.

Doch das Einzige was antwortete war die Stille. Und dies war ganz schön ätzend.

„Ist irgendein verfickter Mensch hier?!", brüllte ich nun, bekam aber wieder keine Antwort.

„Jazz?", verwirrt drehte ich mich um, da es nur zwei Menschen gab, die mich so nannten, einer war tot, der andere auferstanden. Jetzt war nur noch die Frage wo ich war.

Ich drehte mich um, und was ich sah, hatte ich nicht erwartet.

Stanleys SchwesterWhere stories live. Discover now