12. Kapitel

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Mom ging auf Dad zu und umarmte ihn.

Sie besprachen irgendwas und Luther stupste Fünf in die Seite.

„Die Kleine hat ein Date!", lachte er und ging. Fünf sah mich eindringlich an.

„Wer?", fragte er und packte mein Handgelenk.

„Ich weiß nicht was dich das zu interessieren hat!", bemerkte ich und versuchte mich - ohne Erfolg - loszureißen.

„Fünf, lass sie in Frieden!", sagte Diego und sah zur Seite, „Bin gleich wieder da", womit er verschwand.

„Lass mich nicht allein", sagte Mom und nahm mich von Fünf weg, der mich die ganze Zeit abwartend ansah.

„Fünf", versuchte sie ihn zu ermahnen, „Sie ist nicht deine Freundin."

„Also die Sparows denken das", meinte Luther, welcher augenscheinlich zurück war.

„Wie bitte?!?!", schrie Fünf und ich lächelte provokant.

„Sie wurde als Geisel genommen", sagte der kleine Mann.

„Und was hat das damit... bitte was?!", Fünf schaute schockiert in die Runde, „Und keiner hat was dagegen unternommen?"

„Sie wurde entführt, als du noch da warst", lachte die schwarzhaarige Frau und verschwand.

„Allison?", fragte Mom, doch sie ging schon weg.

„Sie wollten sie töten, nahmen sie aber als Druckmittel um dich auf ihrer Seite zu haben", sagte Luther erneut und klopfte auf seine Schulter, „Hast Eindruck hinterlassen... Jedenfalls müsst ihr nun so tun als wäret ihr zusammen, da sie Jasmin sonst höchstwahrscheinlich töten."

Ungläubige sah ich alle an, „Das ist mir neu."
Fünf nahm meine Hand und zerrte mich in eine Ecke.

„Gehts dir gut?", fragte er besorgt, während er eine Strähne hinter mein Ohr steckte.

„Nein!", schnauzte ich und schlug seine Hand weg, „Ich muss mit dir zusammen sein, das ist so ein Scheißdreck!"

Ich entriss mich seinem Griff und ging zurück.
Mom ging zu Fünf und zerrte ihn ebenfalls zurück.
Auf den Weg fragte sie ihn kaum hörbar, „Warum meine Tochter?"

Wir alle wurden hellhörig, da das sicher nicht für unsere Ohren bestimmt war.

„Sie erinnert mich an Dolores", murmelte er und alle musterten mich unglaubwürdig.

„Viktor?", fragte Fünf den kleinen Mann, welcher augenscheinlich so hieß, „Holst du Allison zurück."

Mit Allison im Schlepptau waren sie wieder zurück und Stille brach aus.

„So, wie es aussieht hat sich unser kleines Paradox zu einem Kugelblitz entwickelt"

„Was ist denn ein Kugelblitz?", fragte Viktor und ich musste mir sehr schwer ein Lachen verkneifen. Das Wort war ein eindeutig Deutsch, doch sie sprachen das so süß aus, mit so einem amerikanischen Akzent, dass ich leise auf kicherte, aber nicht weiter bemerkt wurde.

Stanleys SchwesterWhere stories live. Discover now