𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 𝟜𝟠

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»Und worauf genau bist du jetzt sauer?« , fragte Isabelle Dag, als sie zu ihm ins Bett stieg, nachdem sie die Geschichte erfahren hatte und nach langer Diskussion mit Nia ein zweiwöchiger Hausarrest auf ihre Tochter wartete. Da diese sich auch noch mehrmals übergeben hatte, dank des Alkohols den sie konsumiert hatte.

»Du fragst echt noch, wieso?«

»Ja.«

»Weil sie gelogen hat.«

»Das weißt du nicht.«

»Nein, aber ich kann es mir denken.«

»Ich finde, du übertreibst.« , sagte sie.

»Übertreiben?!« Er drehte sich in ihre Richtung. »Eigentlich hätte ich da aufkreuzen müssen. Was fällt denen überhaupt ein ihr Alkohol anzubieten.«

»Dag, wie alt warst du, als du das erste Mal Alkohol probiert hast?«

»Das ist etwas komplett anderes. Das war mein freier Wille. Nia hat gesagt, dass sie das nicht wollte.«

Isabelle setzte sich ein wenig auf, nachdem sie ihr Kissen geringfügig höher positionierte. »Ja und genau deswegen ist deine Strafe nicht fair.« , sagte sie. »Aber lass uns morgen darüber in Ruhe reden, wenn du dich abreagiert hast.«

»Natürlich ist es fair. Sie hat gelogen Isy. Kackenddreist hat sie mir ins Gesicht geschaut und gelogen.«

»Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht.« Mit entgeisterter Miene sah er sie an. »Ja guck' mich nicht so an. Sie hat geweint. Sie wollte nach Hause. Das müsste dir doch zeigen, dass sie sich unwohl gefühlt hat.« , feuerte sie los.

»Sie hat Vincent angerufen, statt mich. Das zeigt doch genug, dass sie es vertuschen wollte, damit ihre Lüge nicht auffällt.«

»Hast du ihr eben eigentlich zugehört?« Jetzt sah sie ihn derangiert an. »Sie hat erzählt, sie wollte Katja anrufen, aber die ging nicht dran. Also hat sie Vincent angerufen, damit ...«

»... damit alles verschleiert wird.« , unterbrach er sie.

»Nein. Sie wollte uns nicht aufregen. Wegen des Babys. Das hat sie aber eben deutlich erklärt.«

Er lachte kurz auf. »Isy ich bin nicht blöd. Sie wollte, dass es nicht raus kommt.«

»Selbst wenn ... ich finde, du übertreibst. Du bist doch sonst derjenige, der Nia alles durchgehen lässt ...«

»Hey, hier geht's um etwas komplett anderes. Ich habe ihr vertraut, als sie mir diese Mädchen vorgestellt hat. Und das Vertrauen ist jetzt weg.«

»Sie hat einen Fehler gemacht. Ich versteh' dich ja, aber Dag ... jeder macht Fehler im Leben. Sie ist noch jung. Nia wird womöglich etliche im Leben machen und ...«

»Genau.« Wiederholt unterbrach er sie. »Und deswegen sollte sie lernen, dass sie ab jetzt mit Konsequenzen diesbezüglich zu rechnen hat.«

Isabelle rollte mit den Augen, legte ihr Kissen wieder normal auf die Matratze und wendete ihm den Rücken zu. »Wir reden morgen. Gute Nacht.«

Dag haute sich ebenfalls hin und schwieg für einige Sekunden, nachdem er das Licht ausgemacht hatte. »Bist du jetzt sauer auf mich?« , fragte er.

»Nein.«

Er zog sie ein wenig näher an sich heran und flüsterte in ihr Ohr. »Klar bist du sauer.«

»Nein.«

Ohne Ankündigung leckte er über ihre Wange. »Oh doch ... du schmeckst sauer.«

Sie sah mit einer unbewegten Miene nach hinten und schüttelte den Kopf. »Lass das.«

»Was?«

»Ja das hier.« Sie zeigte abwechselnd auf ihn und sich selbst.

»Wieso?«

»Dieserhalb und desterwegen.« , sagte sie und rutschte ein wenig mehr zur Bettkante hin, woraufhin Dag sofort hinterher rückte und seinen Arm um sie schlang. »Daaaag.«

»Was?«

»Lass es.«

Er näherte sich wieder ihrem Ohr. »Du bist sauer.«

»Wenn du weitermachst, werde ich noch sauer.«

»Hmm Angry Sex.« , ertönte seine rauchige Stimme.

»Nix da. Absolutely No Sex.« Sie nahm seine Hand, die auf ihrem Bauch lag und beförderte diese zurück zu seinem Körper, ehe sie sich auf die Matratze setzte, während ihre Füße den Laminatboden berührten.

Dag folgte ihr ratzfatz und platzierte sich mit gespreizten Beinen hinter sie, um sie wiederum zu umarmen.

»Dein Ernst?!« , sagte Isabelle.

Er küsste ihre Schulter. »Mein voller Ernst.« Seine Hände wanderten von ihrem Bauch hinauf zu ihrer Oberweite.

»Stopp. Nicht anfassen.«

»Ach ja. Da war ja was.«

»Jaaaa.« Isabelle legte ihre Hände auf seine und verhakte sich mit seinen Fingern, ehe sie sich mit dem Hinterkopf an seine Schulter lehnte. »Mir ist kalt. Ich will schlafen Dag.«

»Wenn dir kalt ist ... Sperma hat 37,5 Grad.«

Sie begann zu lachen. »Du bist so ein Idiot. Soll ich es wie einen heißen Kaffee schlucken, damit mir warm wird?«

»Hmm. Schlucken.« Der Gedanke gefiel ihm. Er küsste erneut ihr Schulterblatt hinauf zu ihrem Hals und Nacken, die er ebenso zärtlich liebkoste.

Isabelle schloss ihre Augen und genoss es, seine Lippen auf ihrer Haut zu spüren. »Daaaag, wieso machst du das immer wieder?«

»Was?« Er hörte nicht auf sie zu küssen.

»Du weißt ganz genau, das du mich damit schwach machst.«

»Dann hast du deine Frage gerade selbst beantwortet mein Schatz.« Er biss ihr leicht in die Schulter. »Komm hopp. Schließ' die Türe ab.« Dag ließ sie los.

»Du bekommst aber auch immer deinen Willen.« , sagte Isabelle, stand auf und schloss die Schlafzimmertüre ab.

»Ich bin'n Einzelkind. Was erwartest du?« Frech grinste er sie an und lockte sie mit einem Finger wieder zu sich aufs Bett.

Ich bin der falsche Mann für die richtige Frau (Band 2)Where stories live. Discover now