𝕂𝕒𝕡𝕚𝕥𝕖𝕝 𝟚𝟞

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»... so und das wäre unser Eventloft.« , erklärte eine freundliche junge Frau mit blondem Pagenschnitt, als sie Dag und Isabelle durch einen großen Saal führte. »Dies ist auch unsere größte Location. Sehr beliebt für eine Hochzeit.« Sie näherten sich der bodentiefen Fensterfront mit Blick auf die Spreeterrasse. »Diese können Sie natürlich gleichwohl nutzen und somit ihre Gästeliste auch erweitern.«

Isabelle sah auf die historischen Backsteinwände und dem klassischen Eichenparkettboden. Sie fand es toll, andererseits wollte sie sich Dag nicht aufdrängen. Schlimm genug, dass er ihr Geständnis auf Video hatte, das sie doch nichts so Kleines in Betracht zog.

»Den kleineren Raum hier nebenan können Sie als Garderobe oder zum Ausrichten des Caterings nutzen.« , informierte die Angestellte des Spreespeichers. »Ihnen steht genauso WLAN zur Verfügung, professionelle Licht- und Tontechnik, ausreichend Parkplätze ...«

»Wie sieht das mit der Trauung aus?« , unterbrach Dag sie und Isabelle sah ihn irritiert an.

»Die würde auf der Terrasse stattfinden.« Sie führte beide hinaus.

»Trauung?« Isabelle stupste Dag seitlich an und flüsterte. »Hier?«

»Deswegen hat dich das hier angesprochen. Wir können hier auch direkt heiraten.« , erklärte er.

»Ein roter Teppich wird ausgerollt. Links und rechts werden ihre Gäste platznehmen können. Ein Torbogen, geschmückt mit Blumen ihrer Wahl.« Sie holte ein Tablet hervor, worauf sie den beiden einige Bilder präsentierte. »Direkt nach der Trauung wird unser Personal Sie anschließend mit einem Sektempfang begrüßen. Zudem werden zeitlich übereinstimmend köstliche hausgemachte Häppchen und Antipasti gereicht.«

»Und vom Stil her? Wie wird das so ablaufen?«

»Wie Sie es anstreben. Modern, klassisch, kreativ, stylisch ... Sie können obendrein ein eigenes Motto wählen, was wir auf Ihren Wunsch hin ausrichten werden. Bei uns ist alles möglich.«

Dag runzelte die Stirn. »Wenn ich jetzt 'ne Schlumpfenparty will, würde es hier aussehen wie Schlumpfhausen?«

»Ich hoffe natürlich, das dies ein Scherz ist, aber ja, wäre bestimmt machbar.« , lachte sie ein wenig zu sehr.

»Keine Sorge. Er meint das nicht ernst.« , sprach Isabelle. »Aber wie genau würde das aussehen, wenn wir etwas planen würden?«

»In Absprache mit Ihnen wird ein Programm für Ihre Hochzeit entworfen. Natürlich entsprechend den Wünschen hergerichtet passend Ihren Vorstellungen, indem vorab jeder Bestandteil geplant wird. Von der Bestuhlungsart über die hausinterne Verköstigung, bis hin zu der Beleuchtung und Dekoration, damit das gewünschte Ambiente komplett ihren Fantasien angepasst wird. Alles wird selbstverständlich von unseren professionellen Hochzeitsplanern bis ins Einzelne durchdacht und vorbereitet.« Sie zeigte den beiden noch weitere Bilder über einen umfassend ausgerichteten Saal.

»Und?« Dag sah Isabelle fragend, jedoch mit einem Lächeln an. »Was sagst du?«

»Wow. Es ist ... wow.« , antwortete sie. »Aber ... wird das nicht ein bisschen kostspielig?«

»Ich kann Ihnen sagen, das wir einen individuellen Rundum-Service bieten und dies zu einem fairen Preisleistungsservice.« , sprach die Frau. »Von dem Beginn der Planung, bis zum Ende ihrer Feier stehen wir Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.«

Isabelle sah sich nochmal in dem Saal um, den sie mittlerweile wieder betreten hatten. Sie konnte alles bildlich vor sich sehen. Runde Tische mit weißer Tischdecke und festlichen Blumen darauf. Ein Candy-Bar, wo trotz Catering des Spreespeichers, Katjas süße Gebäcke ebenso aufgetischt wären. Und nicht zu vergessen, eine Menge Süßigkeiten, heißt ja nicht umsonst Candy-Bar. Sie grinste in sich hinein, als sie weiter umherging.

»Wollen wir das wirklich so groß aufziehen?« , fragte sie Dag und machte eine kurze Pause, bevor sie weitersprach. »Willst du das?«

»Ich will alles, was du willst.« Er umarmte sie von hinten und ging mit ihr Richtung Terrasse. »Wenn du etwas Großes willst, bekommst du das. Willst du es noch größer, werde ich das für dich in die Wege leiten. Wenn du mit mir jedoch nur durchbrennen willst, ohne das jemand eingeladen ist, werde ich auch das mit dir durchziehen.«

Sie lachte ein wenig, als er sie dezent in den Nacken biss. »Du weißt, das ich nicht alleine heirate und du auch sagen kannst, was du willst.«

»Mir ist alles Recht. Ob im feinen Anzug oder in Jogginghose. Ich werde so auf dich warten, wie du mich haben willst.«

»Wie willst du mich denn haben?« Sie drehte sich um und legte ihre Arme auf seine Schulter, während sie durch seine Locken glitt. Die Angestellte stand professionell ein wenig weiter weg und betrachtete das Display ihres Tablets.

»Ich will ... das du ein Kleid deiner Wahl aussuchst und ich will vorher nicht wissen, welches genau.« Er zeigte an die Stelle, wo ihnen eben gezeigt wurde, wo die Trauung stattfinden würde. »Da werde ich warten und dir zuschauen, wie du auf mich zukommst. Ich werde all die Blicke sehen, die auf dich gerichtet sind, weil jeder mich darum beneiden wird.«

»Beneiden?«

»Mir wurde die allergrößte Liebe zuteil.« Er küsste sie auf die Stirn. »Das geschieht nicht jedem. Die große Liebe, die für immer bleibt.«

Isabelle lächelte ihn an. »Okay, also ... tun wir es?!«

Dag nickte. »Wann können wir mit der Planung beginnen?« , fragte er die Angestellte und blickte kurz zu ihr rüber.

Sie trat ein wenig näher. »Ich kann Ihnen, wenn Sie möchten sofort einen Termin mit einem Hochzeitsplaner ausrichten.« Sie klickte auf dem Display herum. »Oh. Sie haben Glück. In einer Stunde wäre etwas frei, da jemand leider alle weiteren Besprechungen abgesagt hat.«

Dag und Isabelle sahen sich beide an und nickten synchron aufeinander abgestimmt.

Ich bin der falsche Mann für die richtige Frau (Band 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt