78 - Von Verträgen und Mittagessen

74 9 0
                                    

Kapitel 78 – »Von Verträgen und Mittagessen«


────•~❉᯽❉~•────

»Glass sky, killin' time
You leaned upon my shoulder
And my thoughts dried
Didn't mind

So alive
I felt like I could die
Happy for a moment
Happy 'cause you stole my spare time

Yeah I could die
Now that I've been floating
High upon the smoke in
Your eyes«

Die Happy – DREAMERS

────•~❉᯽❉~•────


Mo., 26. März 2018

Moonhee


»Und? War doch gar nicht so schlimm, oder?«

Jimins bezauberndes Lächeln schaffte es leider nicht ganz, das seltsame Gefühl in meiner Magengegend zu vertreiben, als wir gerade das Büro des BigHit-CEOs Bang Sihyuk hinter uns gelassen hatten.

»Ich weiß nicht«, murmelte ich leise und sah mich dabei verstohlen auf dem Flur um. »Ich finde es nicht sonderlich romantisch, wegen einer Beziehung einen Vertrag unterschreiben zu müssen.«

Er verdrehte belustigt die Augen und blinzelte mich daraufhin liebevoll an. »Nicht wegen der Beziehung...Wegen der Informationen, die du vielleicht über mich zu den Bandplänen mitbekommst. Und außerdem ging es dabei mehr darum, dass Bang PD-nim dich einmal kennengelernt hat.«

»Hmm, wenn du meinst.«

Wenn ich eins wusste, dann dass ich mich nicht wohl in meiner Haut fühlte. Trotz der Tatsache, dass Bang Sihyuk sehr freundlich und auf Augenhöhe mit mir umgegangen war und mir nicht das Gefühl gegeben hatte, ich wäre ein Dorn im Auge der Agentur. Dies hatte mir nur bestätigt, dass er absolut keine Ahnung davon besaß, was für eine Vorgeschichte ich mit der Band verzeichnete. Ich konnte nur beten, dass er es nie herausfinden würde. Dennoch war das nicht der Hauptgrund gewesen, warum ich mich bei all dem unwohl fühlte...

Alleine die Tatsache, dass ich nun in dieser neuen Situation durch die Gänge dieses Labels ging und mir in jeder Ecke verzeichnete Erfolge von BTS entgegensprangen. Dass das Büro des CEO mit hochkarätigen, eingerahmten Artikeln, Auszeichnungen und Urkunden für besondere Dienste für das koreanische Volk zugepflastert gewesen war... Das alles hatte mich noch einmal daran erinnert, wer Jimin war...und wer zum Teufel ich war. Dementsprechend konnte ich mich nicht wirklich von seiner guten Laune anstecken lassen.

»Chaewon kommt heute vorbei und bleibt über die Mittagspause«, brabbelte der Sänger weiter, als wollte er meinen Missmut einfach mit positiven Ankündigungen in den Boden stampfen. »Bleib doch auch. Sie hat angekündigt, dass heute Jjajangmyeon beim Catering dabei ist. Und Namjoon kann dir bestätigen, dass das sogar besser ist, als wenn man es irgendwo im Restaurant bestellt. Und er ist ein wahrer Fanatiker in der Hinsicht.«

Im Laufe seiner Rede überdachte ich meine Meinung noch einmal, dass Jimin meine schlechte Laune nicht einfach mit einem Lächeln und ein paar Worten vernichten konnte...Tatsächlich gelang es ihm dann endgültig, als er so tat, als wollte er den Arm um mich legen und mich stattdessen kitzelte. Als ich dabei viel zu laut aufquiekte, ließ er aber schnell wieder von mir ab. Offensichtlich war er nicht scharf darauf, noch jemanden aus seinem Büro zu locken und Gespräche aufkommen zu lassen. Nur weil der Chef nun über ihn und mich Bescheid wusste, hieß das nicht, dass es gleich das ganze Hause BigHit erfahren musste.

serendipity - ͏after all this time...Where stories live. Discover now