32 - Das M in Montag steht für Mies

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Kapitel 32 – »Das M in Montag steht für Mies«


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»If we take this bird in, with it's broken leg,
We can nurse it, she said,
Come inside for a little lie down with me,
And if you fall asleep, it wouldn't be the worse thing.«

Little Bird – Ed Sheeran

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Mo., 22. April 2013

Jimin


»Wirklich, Jimin-ah...wir können das nicht machen. So sehr ich Moon auch mag, so gefährlich ist es doch, dass irgendwer von der Agentur das mitbekommt!«

Namjoon wirkte unglaublich wehleidig bei seinen Worten, doch für Jimin waren sie trotzdem wie ein Schlag ins Gesicht. Er sah den Leader heute zum ersten Mal wieder, nachdem Yoongi und er das ganze Wochenende bis zum Montag durch im Studio geschlafen hatten. Dies war keine Seltenheit, hatte aber in diesem Fall dazu geführt, dass die zwei Rapper erst nach zwei Nächten von Moons Anwesenheit (und vor allem der der Schwalbenküken) im Dorm erfahren hatten. Ihnen zu schreiben hatte sich keiner getraut, was Namjoon im ersten Moment ziemlich wütend gemacht hatte. Dennoch war er nach einem Blick auf die Bilder von Hudu, Bamnamu und Cheonsa auf Jimins Handy ziemlich schnell wieder ruhiger geworden.

Die Drei befanden sich nun gerade zusammen mit Seokjin in Sejins Hyundai, um von der Arbeit nach Hause zu fahren. Der Rest der Band war schon vor einer halben Stunde vorgegangen, um heute Abend keinen Dusch-Stau zu erzeugen. Ein relativ häufiges Phänomen.

Es hatte sich für Jimin und Taehyung heute verdammt komisch angefühlt, mit dem Wissen in der Schule zu sein, dass Moon gerade schwänzte und bei ihnen zuhause auf die Küken aufpasste. Jimin hatte sich schwer vorgenommen, ihr zumindest ein paar Tage bis zur Freilassung abzunehmen, dass sie nicht zu viel Stoff verpasste. Das konnte er ihr bei ihren Problemen in Mathe und den Naturwissenschaften wirklich nicht zumuten.

»Moon hat sich brutal mit ihren Eltern zerstritten«, verteidigte Seokjin ihre gemeinsame Freundin, der es wahrlich genoss, wie viel Hilfe er von ihr in der Küche bekam...und das, obwohl sie nicht sonderlich Talent im Kochen besaß. »Es ist doch nur für ein paar Tage, Joonie. Wenn wir sie nicht bleiben lassen, kann sich niemand um die Vögel kümmern.«

»Wenn das Management wüsste, dass er drei Schwalben in den Dorm geschleppt habt...«, seufzte Namjoon, der es wahrscheinlich schon genau vor seinem inneren Auge sah, wie BigHit sie alle aus der von der Firma bezahlten Wohnung schmiss. »Außerdem kann ich nicht unterstützen, dass sie deswegen die Schule schwänzt. Nachher werden wir noch dafür verantwortlich gemacht.«

»Aber was willst du tun?«, erwiderte Jimin, der so langsam trotzig wurde. »Willst du die Vögel einfach rauswerfen und sterben lassen? So wie Moons Eltern es getan hätten?«

Der Leader stöhnte auf. »Nein, natürlich nicht! Aber für sowas gibt es sicherlich Auffangstationen.«

»Tja, dann find mir mal eine«, schnaubte Jimin. »Wir sind jedenfalls nicht fündig geworden.«

Dies war eine glatte Lüge, die der Sänger ganz instinktiv erzählt hatte. So sehr er sich nur das Beste für Hudu, Bamnamu und Cheonsa wünschte, so sehr wollte er es auch alleine schaffen, die drei aufzuziehen. Er hatte sich bereits so schockverliebt in ihre kleinen Knopfaugen und die inzwischen ganz schwarzen Köpfchen mit den gelben Riesenschnäbeln, dass er sich nicht vorstellen konnte, sie alle aus der Hand zu geben.

serendipity - ͏after all this time...Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang