Kapitel 34

1.9K 279 268
                                    

Danke für all eure positiven Rückmeldungen zum letzten Kapitel. Ich weiß eure Worte trotz des negativen Inhaltes sehr zu schätzen!❤️
______________

Überglücklich umklammerte ich den Griff meiner Umhängetasche, während meine Augen leuchtend zu dem Gebäude vor mir blickten. Endlich war ich hier.

Es war kur vor 8 Uhr, doch ich spürte nicht ein Stück Müdigkeit in mir. Viel zu aufgeregt war ich, endlich meinen ersten Ausbildungstag als professioneller Konditor antreten zu können. 2 Jahre Schule lagen vor mir und dann eine Ausbildung in einer 5 Sterne Küche.

Vielleicht würde es mich nach Paris verschlagen. In das Land der Macarons und der lieblichen Süße. Oder nach Amerika, wo immer nach neuen Kreationen und Talent gesucht wurde. Vielleicht würde ich auch hier bleiben und in einer der berühmtesten Konditoreien der Welt arbeiten, die ihren Standort in Seoul hatte.

Ich wusste es noch nicht, aber was ich wusste war, dass mir mit einem Abschluss an dieser Schule alle Türen offen standen. Hier für hatte ich so viel getan.

Ein Stich durchfuhr meinen Magen, als mir klar wurde, wie viel ich wirklich geopfert hatte. Doch wenn ich an Yoongis und meinen Streit vorletztes Wochenende dachte, dann war ich mir gar nicht so sicher, ob ich wirklich so viel hatte auf's Spiel setzen müssen.

Er und ich hätten niemals eine Zukunft gehabt. Das wusste ich jetzt. Mein beschertes Herz musste es nur auch endlich glauben, damit ich aufhörte, vor dem Einschlafen zu weinen.

Ganz sachte strich ich mir über die gereizte Haut unter meinen Augen, welche Tae heute Morgen noch extra mit etwas Concealer abgedeckt hatte.

Ich wollte an meinem ersten Tag nicht aussehen, wie ein wandelnder Zombie und was das anging, konnte ich mich einfach immer auf meinen besten Freund verlassen. Im Gegensatz zu mir, wirkte er in letzter Zeit geradezu glücklich, was wohl etwas mit seinem neuen Sex-Partner zutun hatte.

Wer auch immer der Kerl war, ich war ihm dankbar. Taes Frustration über die, ich zitiere "unfähige Peniswelt" war in letzter Zeit kaum noch zu ertragen gewesen.

Er liebte Sex, aber seine Partner langweilten ihn schnell, weswegen er ständig auf der Suche nach jemand neuem war. Doch die Laufstege Seouls hatten auch nur eine begrenzte Anzahl an Models zu bieten und so war die Suche immer schwieriger geworden.

Ein komisches Grummeln machte sich in mir bemerkbar, wenn ich darüber nachdachte, wie verschieden Tae und ich in dieser Hinsicht waren. Mein erstes Mal mit Yoongi war unfassbar schön gewesen. Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten.

Doch auch wenn sich herausgestellt hatte, dass es ihm nicht um mehr als meinen Körper, den er hatte "durchficken" können, gegangen war, wollte ich mit niemand anderem schlafen als mit ihm.

Ich war verletzt. Yoongis Worte hatte so unsagbar doll wehgetan.

Und doch war da dieser Teil in mir, der es einfach nicht wahr haben wollte. Der Teil, der diesen Affen doch tatsächlich vermisste und ihn wiedersehen wollte.

Ich hatte einen Schaden. Einen hundertprozentigen Schaden.

Mit einem tiefen Atemzug vertrieb ich die Gedanken an Yoongi. Er war Geschichte, doch meine Zukunft lag erst vor mir und zwar in Form dieser wunderbaren Konditoren-Schule, in welche bereits einige andere Auszubildende strömten.

Mit einem energischen Nicken trat auch ich meinen Gang in das Gebäude an und stratzte durch die Flure, um mein Klassenzimmer zu finden. In Raum 5 hatten sich bereit einige Jugendliche und junge Erwachsene angesammelt. Alle wirkten aufgeregt und über ihren Köpfen schwebte förmlich das Wort „besonders".

⭒ 𝐒𝐔𝐆𝐀𝐒 𝐌𝐎𝐂𝐇𝐈 | уຕ / ᴋᴠWo Geschichten leben. Entdecke jetzt