Kapitel 22

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Danke, dass ihr mich mit all diesen tollen Kommentaren und Votes zum Lächeln bringt💗💫
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Freudig sprang ich aus dem Bett. Ab heute würde ich nicht mehr hier schlafen, sondern endlich zu Tae können. Nach dem gestrigen Abend war die Situation zwischen mir und Yoongi zwar nicht mehr ganz so angespannt wie davor, aber trotzdem war die momentane Wohnsituation ja eine, die ich nicht ewig zulassen konnte.

Glücklich hüpfte ich zum Fenster herüber und zog die Gardinen auf. Die Sonne schien, die Vögel zwitscherten, heute war ein guter Tag. Das konnte ich ganz genau spüren.

Ich wollte mich gerade wegdrehen, als ich zwei Personen auf dem Vorhof entdeckte. War das Sura? Mit zusammengekniffenen Augen beobachtete ich die Szene vor mir genauer. Yoongis Schwester stand vor einem größeren, breit gebauten Kerl, der sie an den Hüften festhielt. Lächelnd schlang sie ihre Arme um seinen Hals, als dieser ihr auch schon die Zunge in den Hals steckte und seine Hände zu ihrem Hintern wandern ließ.

Etwas skeptisch zog ich die Augenbraue hoch. War das ihr Freund? Ich wusste nichtmal, dass sie einen hatte.

Plötzlich lösten sich die beiden wieder, als Sura auch schon in ihre Jackentasche griff und etwas farbiges hervorzog. Mir stockte der Atem, als ich das Bündel Scheine erkannte, welches Yoongi ihr erst gestern gegeben hatte. Ohne zu zögern reichte sie das Bündel dem Kerl, der die Scheine schnell in seiner eigenen Tasche verschwinden ließ.

Ungläubig klappte meine Kinnlade herunter...

Von wegen das Geld war für einen Arzt. Der Kerl da war nämlich definitiv kein Arzt. Mit einem unguten Bauchgefühl wandte ich mich von dem Anblick ab und griff nach meiner Tasche. Auch wenn ich das Gefühl hatte, Sura - meiner selbsternannten Ghettofreundin - so in den Rücken zu fallen, musste ich das Yoongi erzählen.

Seufzend schaute ich mich noch einmal in dem Zimmer um, damit ich auch bloß nichts vergaß, ehe ich mich entschlossen zur Tür umdrehte und in den Flur lief. Vielleicht war Yoongi ja noch da.

Doch kaum, dass ich die Tür zum Wohnzimmer geöffnet hatte, prallte ich mit einem größeren Kerl zusammen und erschrak. War das der Kerl von Sura? Ein Seufzer der Erleichterung überkam mich, als ich verstand, dass es jemand anderes war und wie mir schnell bewusst wurde, hatte ich das Gesicht vorher sogar schonmal gesehen.

„Huch was machst du denn hier?", erklang die Stimme des Dunkelblonden, der wie damals an der Motorcross-Arena in seiner zerschlissenen, schwarzen Jeansjacke vor mir stand.

„Hallo", kam es mir verdutzt über die Lippen, als plötzlich Yoongi hinter dem Größeren auftauchte. „Er hat hier gewohnt", erklärte der Hellhaarige unbeeindruckt und ließ seinen Blick fragend auf meine Tasche wandern. Tatsächlich war ich noch gar nicht dazu gekommen, ihm von meinen heutigen Auszugs-Plänen zu erzählen.

„Das hast du ja gar nicht erzählt", erklang die überraschte Stimme des Dunkelblonden, als er mich wieder neugierig musterte. „Wieso sollte ich auch?", erwiderte Yoongi fragend, woraufhin ich etwas überfordert an meiner Tasche zupfte. Die ganze Situation war irgendwie unangenehm.

„Ja also... ich wollte mich ohnehin jetzt auf den Weg machen", erklärte ich und konnte den kurz überraschten Ausdruck auf Yoongis Gesicht noch gerade so erkennen, ehe sich wieder Desinteresse über seine Augen legte.

„Du gehst?"

Ich nickte.

„Ja Tae meinte, ich kann zu ihm", erklärte ich. „Und wann sehen wir uns dann wieder?", fragte er misstrauisch, woraufhin er sich kurz räusperte. „Also ich meine wegen deiner Eltern."

⭒ 𝐒𝐔𝐆𝐀𝐒 𝐌𝐎𝐂𝐇𝐈 | уຕ / ᴋᴠWhere stories live. Discover now