Summertime Madness | JiHope

fourth: who is that supposed to be?

Manchmal wünschte ich mir wieder ein Kind zu sein, das die Welt noch nicht so richtig verstand oder wenigstens höchsten wütend wurde, wenn es nicht fernsehen durfte oder früh ins Bett musste. Dann warf es sich auf den Boden und protestierte, gegen die die vermeintliche Ungerechtigkeit, die ihm widerfuhr und während ich mit kräftigen Schwimmzügen wieder an den Strand schwamm, wünschte ich mir genau das zu tun.

Mein Rücken brannte nun höllisch, was wahrscheinlich dem Meersalz zu verschulden war und auch mein Rachen schmerzte inzwischen von dem Meereswasser, das ich bei meiner Hustenattacke geschluckt hatte.

Doch leider konnte ich mich nicht einfach in den nassen Sand werfen und mit den Fäusten auf den Boden trommeln, um so meiner Wut Ausdruck zu verleihen, ich war 17 und das tat man als Teenager nicht, schon gar nicht in der Sichtweite des Menschen auf den man wütend war.

Der Rothaarige surfte immer noch mit einer fast schon provozierender Leichtigkeit über die verschieden hohen Wellen und schien dabei den Spaß seines Lebens zu haben, was mich nur noch rasender machte. Ich hatte das Gefühl ich würde vor Wut gleich platzen, aber als ich probehalber ein wenig Sand vor mir her kickte und dabei auf einen relativ Spitzen Stein trat, linderte der Schmerz meine Wut ein wenig.

Dennoch kochte ich immer noch und immer wieder drehte ich mich um und sah zu dem Rothaarigen, der mich einmal provozierend angrinste, als er sich in den Sand setzte, um eine kurze Pause zu machen.

"Arschloch", murmelte ich und machte mich auf den Weg zu Taehyung und Jin, die beide wieder Stellung bei unseren Handtüchern bezogen hatten und mich mit zusammengezogenen Augenbrauen musterten, als ich mich schmollend auf mein Handtuch plumpsen ließ.

"Was ist denn mit deinen Rücken passiert?" Tae kroch hinter mich und begutachtete die Wunde, die sich über meine Haut zog. Ich zuckte zusammen, als er sie kurz berührte und zischte auf.

"Hast du dich an einem Stein aufgeschürft, das sieht schmerzhaft aus?", fragte er weiter und sah mich mitfühlend an, während ich mich in mein Handtuch wickelte und verbissen auf das Meer starrte.

"Ist es auch, irgendeiner diese selbstsüchtigen Surfer hat mich mit seinem Brett erwischt", knurrte ich und biss mir auf die Lippe. Dieser Rothaarige war ziemlich arrogant gewesen und vor allem unhöflich.

"Ich hab ihn zusammengeschissen, aber ihm war das scheißegal, so ein Idiot", fuhr ich fort und bohrte meinen Blick in den Rücken meines Peinigers, der nun am Wasser stand und sich nun mit Jeongguk und einem Blondhaarigen unterhielt.

"Wer war das denn? Kanntest du ihn?" Jin hockte sich neben mich und ließ seinen Blick über den Strand schweifen, auf der Suche nach jemandem, der danach aussah, als könne wäre er arrogant und unhöflich.

"Der Rothaarige, der neben Jeongguk" ich deutete auf die drei und neben mir hörte ich Taehyung kurz auflachen und auch Jins Reaktion blieb nicht aus.

"Hoseok?", wollte er fragend wissen und ich zuckte nur die Schultern. War mir doch egal, wie das Arschloch von arrogantem Surfer hieß. Woher kannte Jin seinen Namen überhaupt?

"Ist mir doch egal, wie der heißt", murrte ich und trank einen Schluck aus meiner Wasserflasche, die ich zuvor aus meinem Rucksack gefischt hatte.

"Du hast nicht ernsthaft gerade Hoseok zusammengeschissen?" Ich zuckte erneut die Schultern.

"Doch, wer soll das überhaupt sein?" Warum machten meine Freunde so einen Wind aus der ganzen Sache? War ja nicht so, als ob dieser Hoseok jemand war, den man kennen musste.

"Der beliebteste Surfer unsere Schule? Du weißt, der der mit Jeongguk und Namjoon befreundet ist", klärte mich Jin weiter auf und jetzt erinnerte ich mich, allerdings verstand ich immer noch nicht was das Problem war. Gut, er ging auf meine Schule und was sollte ich jetzt mit dieser Information anfangen?

"Und was ist jetzt daran so schlimm?"

"Eigentlich nichts, aber es ist Hoseok." Ich atmete genervt aus.

"Ich weiß inzwischen wie der Typ heißt, danke Seokjin."

✗✗✗

"Och bitte, Jimin", quengelte Taehyung und ich sah genervt von meinem Block auf, auf den ich bis gerade eben noch konzentriert etwas gekritzelt hatte.

"Nur ein mal, für mich." Er sah mich mit einem flehenden Gesichtsausdruck an und ich seufzte nur gequält. Der Blondhaarige versuchte seit zehn Minuten mich davon zu überzeugen, mit ihm und Jin auf eine Strandparty zu gehen, von der er wusste, dass Jeongguk gemeinsam mit seinem Halbbruder Namjoon und Hoseok dort hingehen würde. Darauf dem Rothaarigen wiederzubegegnen war ich ehrlich gesagt nicht so scharf, aber da wir beide auf dieselbe Schule gingen, würden wir uns früher oder später sowieso über den Weg laufen, es war also besser jene peinlich und unangenehme Begegnung so schnell wie möglich hinter sich zu bringen.

"Warum sollte ich mit dir an einem Freitagabend auf eine Strandparty gehen, wenn ich genauso gut zu Hause sitzen und Netflix schauen könnte?", erwiderte ich mit hochgezogenen Augenbrauen und leicht grinsend; innerlich war meine Entscheidung schon gefallen.

"Damit du deinem besten Freund dabei hilfst, an seinen Crush heranzukommen und weil du mir diesen Wunsch nicht abschlagen kannst, das weiß ich. Außerdem, vielleicht triffst da ja ein Mädchen, bitte Jiminie." Er zog meinen Namen mit einem bittenden Tonfall in die Länge und wieder entfuhr mir ein Seufzen.

"Du weißt genau, dass du dich am Ende sowieso nicht traust Jeongguk anzusprechen, außerdem hab ich keine Lust jemanden kennenzulernen", murmelte ich und senkte meinen Blick wieder auf meinen Block.

Ich wusste, dass Taehyung nicht locker lassen würde, nicht wenn er eine weitere Möglichkeit hatte sich unauffällig in die Nähe von dem Schwarzhaarigen und gut aussehenden 19-jährigen zu kommen.

"Namjoon fährt uns auch, ich hab ihn schon gefragt und Jin kommt auch mit." Er deutete auf den Gleichaltrigen, der sich gerade neben mich setzte und bestätigend nickte.

"Okay na gut", gab ich mich schließlich grinsend geschlagen und Taehyung gab ein freudiges Jauchzen von sich und drehte sich, ein triumphierendes Lächeln auf dem Gesicht, wieder nach vorne zu Tafel.

"Du wirst es nicht bereuen, ich verspreche es dir." Er drehte sich noch einmal zu mir und ich machte nur eine vage Handbewegung, um ihm zu signalisieren, dass es nun auch wieder genug mit der Euphorie war.

"Tae? Eine Frage noch." Ich lehnte mich nach vorne und tippte ihm wieder auf die Schulter, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen.

"Wie heißt Namjoons Freundin?" Er lachte auf und stütze sich wieder auf meinem Tisch ab.

"Keine Ahnung. Joon wechselt seit dem ich ihn kenne, seine Partner wie Haarfarben, außerdem ist er seit dem er sie kennt, kaum mehr zu Hause. Aber du kannst ihn ja am Freitag selbst fragen."