forty-sixth: sex, drugs and jealousy

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Triggerwarnung: Erwähnung und Umschreibung von Sexuellen Handlungen, explizite Beschreibung von Drogenkonsum
Für mehr Infos bitte in den Kommentar von mir schauen.






Schwer atmend rollte sich Yoongi auf die Seite und starrte an die Wand. Genau diese Wand hatte er schon unzählige Male vorher angestarrt. Er kannte jedes einzelne Bild auswendig, das dort hing, jeden Schriftzug konnte er im Schlaf vorsagen, wenn er wollte.

Müde und aufgeregt zugleich schloss er die Augen. Es war schon ein wenig her, das er ihn angerufen hatte, um mit ihm für ein paar Stunden alles um ihn herum zu vergessen. Für ein paar Stunden nahm er in Anspruch, was Yoongi ihm so gerne gab und mit jeder Berührung, mit jedem Laut wurde es besser und besser.

Der Mann neben ihm drehte sich zu ihm und strich ihm über seine nackte Brust, nur um seine Hand dann dort verweilen zu lassen.

"Danke", entkam es ihm. "Das hab ich irgendwie jetzt gebraucht." Yoongi nickte. Sein Gegenüber rief nicht oft an, aber wenn dann wusste der braunäugige, dass er es dringend nötig hatte wieder berührt zu werden, wie es sonst niemand tun konnte außer Yoongi.

Manchmal wünschte er sich diese Momente würden nie mehr enden, aber spätestens, wenn er realisierte, dass sein Gegenüber nie wieder von seinem Ex loskommen würde, war er froh, dass ihre Beziehung nur auf Körperlichkeiten aufgebaut war.

"Du brauchst dich nicht zu bedanken, wir haben beide was davon." Ein tiefes Lachen entkam der Kehle seines Gegenübers und er nickte langsam.

"Weißt du, ich frag mich immer noch, wie du das machts, mich alles vergessen zu lassen, meine ich. Das fällt anderen sonst immer so schwer", erwiderte er nachdenklich und Lippen des kleineren überzogen ein geheimnisvollen Grinsen.

"Mit Fingerspitzengefühl und der richtige Erfahrung ist alles möglich, Hoseok." Er grinste und auch wenn er den Rothaarigen in der Dunkelheit nur schemenhaft erkennen konnte, so wusste er, dass auch er seine geschwollenen Lippen zu einem leichten Lächeln verzogen.

"Ich geh kurz ins Bad." Ächzend erhob sich der Rothaarige und während er nackt durch das Zimmer lief, auf der Suche nach seine Unterwäsche, hatte Yoongi einen ausgezeichneten Blick auf seinen Hintern.

Er hatte Hoseok schon immer attraktiv gefunden, schon damals, als er noch ein Freshman gewesen war und nachdem Ruby sich von Hoseok getrennt hatte, hatte dieser nur allzu gerne Yoongis Angebot angenommen, ihm zu helfen, den jungen Mann zu vergessen. Seit dem waren beide für den jeweils anderen da, auf eine mehr oder weniger normale Weise. Wenn sie sich trafen, wurde spätestens nach einer halben Stunde zweideutige Andeutungen gemacht und wenn dann einer der beiden nach einer Stunde nicht seine Klamotten ausgezogen hatte, lief etwas schief (das war aber noch nie passiert).

Als Hoseok die Tür wieder hinter sich geschlossen hatte, erhob sich Yoongi ebenfalls und lief zum Fenster. Kurz darauf fand er sich in der kühlen Nachtluft wieder, die durch das weit geöffnete Fenster hineinströmte und ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es erst viertel nach elf war. Es war also noch genug Zeit.

Ohne zu zögern, drehte er sich zu der Wand zu seiner linken, an der die Plattencover hingen, taste nach dem kleine Schlüssel, der hinter einer der Beatles Platten klebte und schloss die kleine Truhe auf, die in der linken Schreibtischschublade ihren Platz hatte.

Wenn er Glück hatte, lagen dort noch Zigaretten oder sogar Joints.

Er hatte Glück und kurz darauf durchströmte der Duft von Gras das Zimmer und er nahm einen tiefen Zug. Genießerisch legte er den Kopf in den Nacken und blickte in den Nachthimmel. Er kiffte nicht oft und meistens nur, wenn er bei Hoseok war, umso intensiver war die Wirkung, besonders wenn man sie mit sexuellen Handlungen kombinierte.

Während er dort saß und darauf wartete, dass Hoseok zurückkam, fiel sein Blick auf das Telefon des Rothaarigen, das er entsperrt auf seinem Schreibtisch liegen gelassen hatte. Er wusste, eigentlich ging es ihn nichts an, aber am Ende siegte doch die Neugierde. So warf er einen kurzen Blick auf den Bildschirm des Geräts und bemerkte mit einer gewissen Verbitterung, dass der Chat mit Jimin geöffnet war. Entgegen seinen Erwartungen fiel die letzte Nachricht eher negativ aus, er konnte sogar erkennen, dass Hoseok ihn blockiert hatte.

"Mhh." Nachdenklich scrollte er ein wenig nach oben, einfach nur um zu sehen, was die beiden sonst miteinander so trieben. Neben normalen Nachrichten, wie der Frage, mit welchem Bus Hobi heute fahren würde und wie es ihm ging, fand er allerdings noch etwas anderes, etwas, was viel interessanter war, als er erwartet hatte. Zwar hatte Yoongi nichts erwartet, als er das Telefons seines Sex-Partners zur Hand genommen hatte, dennoch überraschte ihn das, was er dort zu sehen bekam schon ziemlich.

Mit hochgezogenen Augenbrauen las er sich die sexuellen Anspielungen durch und grinste bei jeder Aussage, die Hoseok machte. Alles, was er Jimin in jenem Moment geschrieben hatte, sagte er ihm ebenfalls, wenn es zur Sache ging. Schließlich blieb er bei einer einminütigen Audio hängen und ohne darüber nachzudenken, tippte er auf Play.

Der Inhalt überraschte Yoongi nicht. Hoseok stöhnend und schwer atmend, klang, wie als würde sich gerade einen runterholen. Doch ganz am Ende, da sagte er plötzlich Jimins Namen und obwohl er es nicht wahrhaben wollte, so machte es ihn ein wenig neidisch. Er hatte zwar gewusste, dass Hoseok auch mit anderen Leuten verkehrte, aber es jetzt hier zu hören war noch mal etwas anderes, vor allem weil es sonst sein Name war, den Hoseok in solchen Situation aussprach, nicht den eines kleinwüchsigen 17-jährigen.

Plötzlich kam ihm eine Idee.

Mit schnellen Fingern leitete er sich sowohl die Bilder von Hoseok als auch die Audio weiter und löschte sie dann wieder aus seinem Chat heraus, irgendwie hatte er das Gefühl, dass er die noch gebrauchen konnte.

Dann legte er das Handy beiseite und begab sich wieder zum Fenster. Es würde eine gute Nacht werden, das spürte er. Sie würden viel Spaß haben und Hoseok würde in den Genuss kommen alles zu vergessen, durch ihn. Und nicht durch Jimin, obwohl Yoongi bezweifelte, dass dieser überhaupt dazu in der Lage war, den Rothaarigen solche Hochgefühle zu bescheren, wie er es konnte.

Nein, er musste sich keinen Sorgen machen, dass Jimin den Platz in Hoseoks Leben einnahm, den er gerade inne hatte, dazu war er viel zu gut und Jimin viel zu schlecht, wahrscheinlich hatte der Junge sich noch nie in seinem Leben einen ordentliche Porno angesehen.

"Du lächelst schon wieder so selbstgefällig, woran denkst du?" Hoseok legte seinen Kopf auf seiner Schulter ab und wie von selbst führte Yoongi den Joint an seine Lippen und er nahm einen Zug.

"Ich denk daran, was ich alles noch so heute Nacht mit dir anstellen werde."

Summertime Madness | JiHopeWhere stories live. Discover now