Kapitel 20

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Toby lachte seinen Bruder aus, woraufhin er einen Schlag gegen seinen Arm bekam. Wir schauten grade ein paar alte Videos und sahen uns Bilder an. Gerade schauten wir ein Video, wo der 9-jährige Shane tanzte. Und nicht unbedingt sehr schön. Es war am Geburtstag unserer Oma und das war sein Geschenk an sie. Ich will garnicht erst anfangen zu erzählen wie das aussah, es war einfach lustig. Es war ziemlich niedlich, aber für ihn jetzt peinlich.

Ebenso wie Toby lachte ich auch, aber Shane schaute mich prüfend an und schüttelte seinen Kopf.

"Wollen wir nicht vorspulen, ich glaube es kommt noch was schönes.", schlug er vor und dabei war sein Blick auf mir. Nein, das würde mir nicht gefallen. Doch trotzdem erinnerte ich mich an nichts all zu peinliches an dem Tag. War aber auch schon eine Weile her.

Trotz seinem Vorschlag schauten wir einfach weiter ohne vorzuspulen, bis ich plötzlich ins Bild kam. Ich saß am Klavier und grinste in die Kamera. Das war die Zeit, als ich anfing meine Milchzähne zu verlieren. Oh Gott. Wieso erinnerte ich mich nicht daran und was zur Hölle hatte ich dort vor?

Plötzlich fing ich ganz sicher an Klavier zu spielen und zu singen. Ich hatte garkein Problem damit, dass eine Kamera auf mich gerichtet und ich vor meiner ganzen Familie war. Früher war ich noch viel selbstbewusster. Ich sang irgendein erfundenes Lied, was wirklich peinlich war, und während wir das schauten, vergrub ich mein Gesicht in meinen Händen. Das war echt peinlich. Zwischendurch hörte ich einzelne Leute im Raum lachen oder ihre Kommentare abgeben, bis ich eine Hand auf meiner spürte. Meine Hände wurden von meinem Gesicht genommen. Ich erwartete eigentlich Shane, der mich auslachen würde, aber es war Nathan. Ich schaute wieder kurz auf den Tim und sah, dass es noch nicht vorbei war und schaute wieder peinlich berührt weg. Ich wusste, dass ich rot anlief.

"Hey, Isabelle...", sagte Nick, der inzwischen neben mir saß. Widerwillig sah ich ihn an. "Das muss dir doch nicht peinlich sein.", sagte er und schaute wieder auf den Bildschirm. Es war immer noch nicht vorbei. Wie lange hatte ich das getan und wieso hatte mich damals niemand unterbrochen?

"Obwohl das echt niedlich ist.", sagte Tim, der neben Nathan saß, auf den Bildschirm deutetend. Oh Gott. Ich senkte meinen Kopf wieder und wurde wahrscheinlich noch roter.

"Aww, unser kleiner Star!", schwärmte Shane in einer falschen, hohen Stimme und wedelte mit den Händen, als würde er grade fangirlen. Ich funkelte ihn genervt an. Er hatte schon immer Spaß daran, wenn ich etwas peinlich fand.

"Aww.", sagte dieses Mal Nick in einem süßen Ton, "Dann könnt ihr beide ein Duo werden und du tanzt neben ihr." Auf seine Antwort hin lachten alle im Raum, selbst Emilys Familie, obwohl sie wahrscheinlich nicht ganz verstanden hatten was gesagt wurde.

Tim saß auf dem Boden neben Nathan und lehnte an das Sofa, auf dem Nick, Shane und ich saßen. Nick schaute zu uns und lächelte mich schließlich an. Ich lächelte ihn an, woraufhin er nur nickte und schließlich Shane angrinste. Er verdrehte die Augen und lehnte sich zu mir. Dann flüsterte er so laut, dass nur ich es hören konnte:" Du hast wohl deine eigenen Beschützer." Leicht lächelnd schüttelte ich nur meinen Kopf.

*

Emily und ihre Familie waren weg und es war kurz vor Mitternacht. Wir würden am nächsten Morgen zum Flughafen fahren und Tante Jane und ihre Familie würden noch ein paar Tage in unserem Haus bleiben. Meine Eltern boten ihnen das jedes Jahr an, sodass sich die lange Fahrt von Nord-Kalifornien nach L.A. auch lohnte. Abgesehen davon dass wir uns sahen.

"Wo schlafen wir jetzt?", fragte Shane mich. Da die Jakobs hier waren, waren die Zimmer belegt.

"Du könntest immer draußen am Strand schlafen.", schlug ich lachend vor, aber er ließ sich auf mein Sofa fallen. Wir waren in meinem Zimmer und unterhielten uns nur ein bisschen, weil wir uns länger nicht gesehen hatten.

Just one SummerWhere stories live. Discover now