Kapitel 16

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Die Collage ist Isabelles (ungefähres) Outfit, was aber auch beschrieben wird :)

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Nach einer gefühlten Ewigkeit war ich endlich fertig. Gesichtsmasken, Augenbrauen nachzupfen (obwohl sie vorher schon ok waren), Make Up, Haare, das Kleid anziehen, nochmal die Haare richten, ein letztes Mal abpudern. Claire tat immer alles mögliche vor irgendwelchen Events. Sie sagte immer:" Das meiste ist überhaupt nicht nötig, aber nur um sicher zu gehen."

Doch ich war vor den anderen zwei Frauen feritg. Claire hatte sich die ganze Zeit nur um mich gekümmert. Sie war Mitte 30 und hatte hellblaue Haare. Sie war echt nett und redet gerne und sehr viel. Sie lehnte sich zu mir runter und flüsterte:" Du bist jung, bei dir dauert das alles nicht sehr lang." Nicht sehr lang? Ich saß hier stundenlang und mein Po war schon eingeschlafen. Das einzige mal, dass ich aufstehen durfte war, als ich mein Kleid anziehen musste.

Und endlich durfte ich auch in den Spiegel sehen. Bisher hatte ich nur mein Kleid sehen können und hatte mitgekriegt was sie mit meinen Haaren tat.

Als ich in den Spiegel sah, war ich überrascht. Nicht von Claires Fähigkeiten, die kannte ich schon lange. Eher darüber, dass ich so aussah.

Mein Kleid sah auf dem ersten Blick so aus, als wären es zwei Teile, was nicht der Fall war. Es war trägerlos, wobei der obere Teil bis zur Taille ganz schlicht weiß war, worauf schwarze Muster waren, die Blumenformen ähnelten. Von der Taille abwärts bis kurz über meine Knie fiel der schlicht weiße Rock des Kleides. Als Schuhe trug ich simple, schwarze High Heels, welche einen höher waren, als die meisten Schuhe, die ich bisher getragen hatte.

Mein Make Up war nicht so schlicht. Naja, schon, aber für meine Verhältnisse nicht. Während Claire mich schminkte, sagte sie:" Dein Outfit wird schlicht sein, aber dein Make Up nicht." Die Grundsachen machte sie wie immer.

Auf meine Augenlider wurden natürliche Farben und ein wenig rosa Lidschatten aufgetragen. Außerdem hatte sie mir einen Lidstrich gezogen und am Ende einen kleinen Flick gemacht. Auch falsche Wimpern fehlten da nicht.

Meine Lippen waren am meisten betont. Der Lippenstift war eine auffälliger Himbeerton.

Meine glatten Haare wurden trotzdem nochmal geglättet, da dies meinen Haaren mehr Glanz verlieh. Das erklärte mir Claire zumindest. Schließlich hatte sie sie gesammelt und über meine rechte Schulter fallen lassen.

Sie hatte gute Arbeit geleistet, wie immer. Während ich damit beschäftigt war ihre Arbeit zu bewundern, half sie ihrer Assistentin schon mit Mama und Elena. Da ich als erste fertig war, bedankte ich mich bei ihr, woraufhin sie sagte:" Kein Problem. Achja, und da liegt noch eine Tasche...", sie deutete drauf und ich folgte ihrem Blick, "Die ist noch für dich. Und tu den Lippenstift, den ich benutzt habe, in deine Tasche. So kannst du dich später nochmal frisch machen, wenn das nötig sein sollte." Ich tat was sie sagte und überhörte den spielerischen Ton in ihrer Stimme beim letzten Satz nicht. Ich schüttelte leicht lächelnd meinen Kopf und bedankte mich noch ein letztes Mal. Als ich dann alles in meine Tasche gepackt hatte, ging ich aus dem Raum, weil ich da schon viel zu lange drin saß.

Als erstes lief ich runter, was in diesen Heels keine leichte Aufgabe war, und legte meine Tasche, die ich mir über Schulter hängen konnte, auf dem Tisch im Wohnzimmer ab. Papa hatte mir gesagt wann wir losfahren würden und bis dahin waren es noch etwas mehr als eine dreiviertel Stunde. Ich entschloss mich in das Spielezimmer im Keller zu gehen. Dort war die Chance mein Haar oder Make Up zu ruinieren gering.

Da ich niemanden im Raum erwartet hatte, ging ich automatisch einen Schritt zurück, als ich sie sah, nachdem ich die Tür öffnete. Sie schienen mich nicht gehört zu haben. Trotzdem lief ich in den Raum und merkte sofort, dass es ziemlich stickig war. Hier unten waren meistens nur Papa und ich und da wir beide noch keine Zeit dazu gefunden hatten, hatte wohl niemand die Fenster geöffnet. In dem Raum stand auf einer Seite ein Billardtisch. Auf der anderen Seite des Raumes hing ein wirklich großer Fernseher an der Wand. Dazu gehörten Lautsprecher und Spielekonsolen. Vor dem Fernseher war ein Sofa und an der freien Wand unter den zwei Fenstern, die im oberen Teil des Raumes waren. Vor diesem langen Sofa waren zwei kleinere Tische. Diese wurden jedoch nur genutzt, wenn Papa Freunde da hatte. Und auch dafür hingen zwei Gitarren an einer Wand. Papa hatte Musikerfreunde.

Just one SummerOnde as histórias ganham vida. Descobre agora