Kapitel 4

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"Wir fahren heute Mittag in die Stadt. Wir müssen noch was klären. Willst du mitkommen?", fragte Nick mich, als wir nach dem Frühstück den Tisch abräumten. Ich drehte mich zu ihm und nickte:" Gerne." Dann würde ich etwas mehr von hier sehen, außer die Fläche um das Haus herum.

"Cool. Wir fahren um viertel vor zwei los.", informierte er mich. Gestern Abend kam ich noch Drumherum ihnen etwas auf den Klavier vorzuspielen, da Elena kam und mich aus der Situation rettete. Sie sagte, dass meine Mutter am Telefon sei und ich hatte eine halbe Stunde mit ihr telefoniert.

Um halb zwei ging ich dann wieder in mein Zimmer, um mich fertig zu machen. Ich zog mich nicht um. Ich hatte eine graue, enge Jeans und eine weiße Bluse, die ich in die Hose gesteckt hatte, an. Als Schuhe hatte ich meine weißen Converse. Ich schminkte mich leicht. Erst deckte ich ein paar Unreinheiten und meine Augenringe ab und danach tuschte ich mir nur noch die Wimpern. Es machte keinen all zu großen Unterschied, aber dadurch fühle ich mich besser. Meine schwarzen Haare ließ ich so wie sie sind über meine Schultern fallen. Schließlich nahm ich nur eine kleine Tasche und zog mir eine Jeansjacke an und ging aus dem Zimmer. Es war zwar Sommer, aber an dem Tag war es nicht so warm. Kurz vor Viertel vor zwei stande ich unten und wartete. Aber dann ging ich ins Wohnzimmer, wo noch niemand war und setzte mich auf die Couch. Ich holte mein Handy aus der Tasche und scrollte etwas auf den verschiedenen Netzwerken.

Irgendwann rief jemand meinen Namen, weswegen ich aufstand und wieder in den Flur ging. Nick stand mit dem Rücken zu mir und schaute die Treppen hoch.

"Ja?", fragte ich und er drehte sich zu meiner Stimme hin um. Er schaute mich irgendwie überrascht an und sagte:" Wir fahren jetzt. Nathan ist schon draußen." Er dachte wohl, dass ich noch oben bin. Wir liefen aus dem Haus und zu dem Auto. Die Garage wurde nicht dazu benutzt die Autos drinne zu parken. Deswegen standen ihre Autos draußen. Nick stieg vorne ein und ich hinten. Nathan saß auf dem Fahrersitz und wir fuhren los. Ich dachte, dass Tim auch mitkommen würde, aber da hatte ich mich wohl getäuscht. Die Fahrt über lief das Radio im Hintergrund und Nathan und Nick unterhielten sich ab und zu. Nach vierzig Minuten waren wir anscheinend an unserem Ziel, da Nathan anhielt und wir alle ausstiegen. War es ihnen nicht viel zu umständlich immer so lang fahren zu müssen, wenn sie in die Stadt wollten? Aber vielleicht kam es mir nur so vor, weil ich nur wenige Minuten von der Innenstadt weg wohnte.

Da ich nicht wusste wohin es ging, lief ich einfach neben den Jungs her. Nick sagte:" Falls du dich fragst wo Tim ist, er ist bei seiner Freundin.", ich nickte und dann sagte er:" Wir müssen nur kurz in das Café, wo diese Newcomer-Nacht stattfinden wird. Wir sollten nur herkommen, um zu hören, was wir dafür wissen müssen." Wieder nickte ich und wenige Minuten später waren wir in einem Café. Es sah nicht aus wie so ein typisches Café. Alle Wände waren in verschiedenen Farben gestrichen. Es sah trotzdem nicht so aufdringlich und erdrückend aus. Außerdem war es riesig. Ganz hinten stand eine kleine Bühne, die mir sofort auffiel. Da standen ein paar Instrumente und Mikrofone. Davor war eine größere Fläche frei, bis da sowas eine Bar kam. Und im vorderen Teil, wo wir in dem Moment standen, waren ganz einfach Tische wie in jedem anderen Café auch. Ich lief mit den Jungs etwas nach hinten durch und sie standen dann an der Bar und warteten. Ich setzte mich auf einen der Höcker. Irgendwann kam ein Typ, der nicht sehr viel älter aussah als wir. Er hatte blondes, sehr kurzes Haar und grüne Augen. Er hatte auch breite Schultern und hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit Austin Butler.

"Ihr seid wegen der Newcomer-Nacht da?", fragte er. Er schaute von Nathan zu Nick und schließlich zu mir. Ich hatte das Gefühl, dass sein Blick länger auf mir harrte, aber ich schaute von ihnen weg und konzentrierte mich auf die Umgebung. Als ich wieder zurück sah, erkannte ich ein Namensschild. Der Austin Butler Look-alike hieß Dustin.

Just one SummerWhere stories live. Discover now