Kapitel 5

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Am nächsten Morgen wurde ich etwas später wach als sonst. Aber dafür waren Sommerferien doch da.

Als ich unten war, merkte ich, dass ich doch früher wach war, als die Jungs. Elena stand in der Küche und bereitete schon Frühstück vor. Ich half ihr etwas und wir unterhielten uns ein wenig. Sie erzählte mir ganz glücklich, dass ihr Mann jede Minute da sein könnte. Man sah ihr sofot an wie sehr sie sich freute und es war wirklich sehr süß. Sie sagte, dass er im Bereich des Schifftransports arbeitete. Also war er immer ein paar Monate zu Hause oder nur einen Tag weg, aber er hatte auch Aufträge, wo er mehrere Wochen weg war.

Als ich den Tisch deckte, hörten wir wie die Tür aufgeschlossen wurde. Elena ließ alles liegen und ging zur Tür. Ich hörte wie sie lachte und wahrscheinlich begrüßten sie sich grade. Das war doch echt zu süß. Nach einigen Minuten kamen sie zusammen in die Küche und ich legte die Sachen aus meinen Händen. Jetzt war mir klar, dass Elenas Söhne mehr nach ihrem Vater kamen. Er hatte ziemlich dunkle Haare, wobei er schon ein paar graue hatte, und braune Augen. Er kam etwas auf mich zu und lächelte mich an. Er streckte seine Hand aus und ich nahm sie und schüttelte sie. "Du musst wohl Mikes Tochter sein.", sagte er. Er ist mit meinem Papa befreundet, "Ich bin Johannes." Ich lächelte ihn an und sagte:" Hallo. Danke, dass ich den Sommer hier verbringen darf."

"Ich weiß, das klingt immer total dämlich, aber du bist echt groß geworden. Das letzte mal als ich dich gesehen habe, warst du sieben, glaube ich.", sagte er, woraufhin ich nur lächelte.

Danach sagte Elena, dass sie die Jungs holen würde und Johannes ging aus dem Raum, um sich schnell frisch zu machen. Als erstes kam Johannes wieder, als ich noch Sachen zum Tisch trug. Er setzte sich an ein Ende des Tisches und sagte zu mir:" Isabelle, du bist unser Gast. Du brauchst das nicht machen." Aber ich lächelte ihn an und war schon fertig.

"Ist schon ok.", antwortete ich ihm. Er sagte mir, dass ich mich doch setzten solle. Das tat ich dann auch. Wenn Aaron und Alex nicht da waren, saß ich neben Nick und sie saßen wie immer. Also setzte ich mich auch so hin.

Er schaute mich an und versuchte dann ein Gespräch aufzubauen. Es war echt komisch, dass diese Familie und unsere Familie früher unzertrennlich waren, aber ich mich an kaum etwas erinnerte, weil ich eben so jung war.

"Wie gefällt es dir hier bei uns? Ist zwar nicht viel los..", sagte er. Ja, ist nicht viel los, aber hat auch gutes an sich.

Ich antwortete ihm wie ich auch Elena auf diese Frage geantwortet hatte:" Ich finde es schön hier. Ist anders als zu Hause."

"Waren die Jungs auch nett zu dir?", fragte er und ich nickte. Jetzt schon. Denke ich. Aber so lange war ich ja selbst noch nicht da, also konnte ich nicht all zu viel dazu sagen.

Dann kamen auch schon die Jungs nach und nach in die Küche. Sie waren alle mal wieder oberkörperfrei. Alle drei begrüßten ihren Vater und setzten sich auf ihre Plätze. Nick sagte auch guten Morgen zu mir, aber Tim schien keine gute Laune zu haben. Und Nathan, er war so wie die wenigen Tage, die ich hier war.

Elena war auch wieder da und setzte sich an den Tisch.

"Jungs, für die nächsten Wochen wohnt außer eurer Mutter noch eine Frau hier, also solltet ihr drauf achten, dass ihr richtig angezogen seid.", bemerkte ihr Vater. Sie schauten ihn alle an, aber nur Nick sagte etwas, wobei er mich anschaute:" Sie hat bestimmt nichts dagegen, stimmt's Isabelle?" Aber ich sagte nichts dazu und alle fingen an zu essen.

Die ersten Minuten redete niemand, da die meisten noch verschlafen waren, aber irgendwann fingen sie an über Johannes' Arbeit zu reden und was passiert war, als er weg war. Aber eigentlich sprachen nur Elena und Nick. Nathan und Tim sagten kaum was. Ich war noch nicht all zu lange da, aber ich hatte eigentlich das Gefühl, dass Tim ziemlich gesprächig war. Ich war wohl nicht die einzige, die das bemerkt hatte. Denn Johannes fragte dann seine Söhne:" Jungs, wieso seid ihr so ruhig? Vor allem du Tim. Habe ich was verpasst, als ich weg war?" Nathan schüttelte seinen Kopf und sagte:" Nein, ich bin nur müde." Und Tim zuckte mit den Schultern. Daraufhin antwortete Nick für seinen Bruder.

Just one SummerWhere stories live. Discover now