Kapitel 63

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Dieser Moment, nachdem man all seine wichtigen Klausuren und mündlichen Prüfungen hinter sich hat, ist echt unbezahlbar.

Ich hatte ungefähr Drei Monate Zeit, bis das erste Semester an der Uni anfing. Wenn ich studieren sollte. Was ich eigentlich vor hatte. Ich hatte mich auch an ein paar Universitäten beworben, aber noch war gar nichts klar.

Lisa, Julian und ich hatten uns an diesem Tag getroffen und waren in der Innenstadt. Nach dem ganzen Stress hatten wir uns was gegönnt.

Nachmittags trennten wir uns dann und gingen alle nach Hause. Meine Mutter war noch arbeiten und mein Papa würde am nächsten Tag nach Hause kommen. Wie sonst auch war er immer wieder gependelt.

Außerdem war in zwei Tagen Aarons 18. Geburtstag. Er hatte Ende März Geburtstag, Alex im Januar (ich hatte ihm ein Geschenk mit der Post geschickt, weil ich eben gerne schenke), Nick hatte Mitte April, Nathan Anfang Mai und Tim Anfang Juni Geburtstag.

Und ich selbst hatte Mitte Juni Geburtstag. Ich hatte meistens kurz vor den Ferien oder in den ersten Tagen der Ferien Geburtstag.

Jedenfalls kam ich nach Hause, wo außer mir niemand war. Carlos hatte frei. Ich ging erst einmal in mein Zimmer und legte die Tüten ab. Dann nahm ich mein Laptop und schaltete es an. Ich loggte mich auf Skype an, was in letzter Zeit eine Angewohnheit wurde, ließ mein Laptop aber auf meinem Bett, als ich ins Bad ging. Ich war erschöpft, aber musste noch mit Coco Gassi gehen und ein Video hochladen. Inzwischen hatte ich ein Mikro und konnte etwas bessere Videos selber aufnehmen und hochladen. Das machte mir mehr Spaß, als ich anfangs gedacht hätte. Das meiste Feedback war so, dass ich an mir arbeiten konnte. Aber für die schlechteren Kommentare war ich schon abgehärtet.

Erst ging ich mit Coco Gassi, was in meiner Klausurphase die meiste Zeit jemand anderes tat.

Danach war ich noch auf YouTube und sah, dass After Midnight... Ein Video hochgeladen hatte. Sofort klickte ich drauf und sah und hörte aufmerksam zu. Wenn ich die Jungs vermisste, konnte ich einfach ihre Videos gucken. Natürlich war es nicht das selbe wie wenn ich mit ihnen zusammen leben würde, wie es im Sommer fast so war, aber es half.

Kaum hatte ich das Video angeklickt, rief mich Nathan auf Skype an. Es mag albern klingen, aber allein seinen Namen dort zu lesen, brachte mich dazu breit zu grinsen. Mein Herz schlug schneller und ich freute mich einfach. Während noch alles lud, meldete ich mich auf Tumblr an und schaute wieder auf YouTube.

Noch bevor ich Hallo sagen konnte, hörte ich Nathan sagen:" Guckt da jemand etwa unser neues Video?"

Ich schaltete wieder zum richtigen Fenster und grinste unkontrollierbar.

"Möglich.", sagte ich und das Bild hing kurz.

Dann fragte mein Freund mich:"Wieso grinst du so?"

Ich lachte, woraufhin er auch lachte. "Kann ich mich nicht einfach freuen dich zu sehen?", fragte ich lächelnd.

Dann lachte er wieder und grinste ebenfalls:" Natürlich kannst du das.", dann tat er so, als wäre er ganz ernst, "Musst du sogar.", scherzte er.

"Pfft. Ich muss garnichts.", sagte ich und warf für den dramatischen Effekt mein Haar über die Schulter. Ja, die Angewohnheit alles so dramatisch zu spielen färbte von den Jungs auf mich ab.

"Aber du scheinst dich nicht zu freuen deine Freundin zu sehen.", warf ich ihm scherzend vor.

Die ganze Zeit sah er mich erst mit einem neutralen Blick an, aber als ich deine Freundin sagte, fing er an zu grinsen.

"Du weißt, dass ich mich immer freue dich zu sehen.", sagte er. Er wusste die meiste Zeit was er im richtigen Moment sagen musste.

Lächelnd sagte ich zu ihm:" Du bist echt süß." Ich wusste genau welchen Effekt es auf ihn haben würde. Er enttäuschte mich auch nicht. Wie automatisch protestierte Nathan und sagte im ersten Ton:"Isabelle.."

Just one SummerWhere stories live. Discover now