chapter fifty-three

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Ich öffnete meine Augen und sah nach links. Camila lag nicht mehr da und ich rieb meine Augen. Ich stand auf und sah nach, ob sie im Bad war, doch sie war dort nicht. Ich sah in mein Zimmer, welches auch leer war. Ich warf einen Blick in das gegenüberliegende Zimmer meiner Mutter, aber Camila war weg.

»Camy?« rief ich durch die Wohnung.
Ich bekam keine Antwort. Ich ging in Richtung der Küche und betrat diese. Ich sah nach rechts auf den Esstisch und blieb wie angewurzelt stehen, als ich sah wer dort saß.

»Sam?« gab ich entsetzt von mir.
Sie lächelte mich an und ich fing an zu weinen. Ich fiel in ihre Arme und drückte sie fest an mich. Ihr Körper war nicht mehr kalt, wie die ganze Zeit im Krankenhaus. Ich löste mich von ihr und sah sie an, ehe ich sie nochmal an mich presste.

»Du zerquetscht mich.« stöhnte sie lachend auf.
Ich ließ sie los und setzte mich gegenüber von ihr. Ich versuchte die Situation zu verstehen, aber begriff es nicht.

»Hä? Was machst du hier? Du bist doch... Wie...?« stammelte ich Fragen vor mich hin und mein Gegenüber lächelte.

»Magie.« grinste sie.

»Du bist wieder da, ich... Oh Gott, ich muss Camy holen.« sagte ich und wollte aufstehen, als Sam mich am Arm hielt.

»Sie ist jetzt nicht wichtig! Was ist so passiert, als ich weg war?« fragte sie mich grinsend.

»Hör auf... Zu viel.«

»Erzähl!«
Ich setzte mich erneut hin und fing an zu erzählen.

»Okay, die Kurzfassung. Du hattest den Unfall, Harry ist hier aufgekreuzt und war drei Wochen hier, er konnte mir aber nicht sagen warum. Nach deiner Beerdigung, hat er mich dann in seine Heimat gebracht und dort habe ich seine Mom kennengelernt. Er hat mich zu seinem Lieblingsort gebracht, so ein See, und mir dort gesagt, dass er mich liebt. Hat mir dann aber erzählt, dass seine Drogenfreunde dich angefahren haben. Ich bin weggerannt und wurde von diesen Junkies gefangen genommen und gefesselt. Ich bin freigekommen, weil Harry mit der Polizei kam und bin jetzt nachhause abgehauen. Ich musste weg von ihm.« erzählte ich und Sam lachte auf, worauf ich sie fragend ansah.

»Sorry, ich wollte nur einmal hören wie du das erzählst. Denkst du, ich bekomme das alles von da oben nicht mit?« sagte sie und eine Gänsehaut überfuhr mich.

»Du bist nur eine Einbildung, oder?« fragte ich sie enttäuscht.

»Du hast bei deiner Rede gesagt, dass ich weiterlebe, wenn ich geliebt werde. Du liebst mich.« antwortete sie und griff nach meiner Hand auf dem Tisch.

»Melli, ich liebe dich, bei jeder Entscheidung die du triffst. Ich weiß, dass es dir schwerfällt mich loszulassen, aber ich bin weg. Mein Leben ist vorbei und wie Camila gesagt hat, es war Schicksal. Ich werde für immer, so lange bis du auch irgendwann mal stirbst, ein schlechtes Gefühl haben, weil du dich für meine Ehre und gegen Harrys Liebe entschieden hast. Ich will, dass du stirbst, wenn alt und schrumpelig bist, mit Harry an deiner Seite.« sagte sie lächelnd zu mir und Tränen flossen in Strömen über mein Gesicht.

»Nicht weinen.« fügte sie dann hinzu und wischte meine Tränen weg.

»Es geht nicht nur um deinen Tod. Er hat mich angelogen und... Ich...« schluchzte ich und wurde unterbrochen.

»Er hat dich nicht angelogen. Er hat dir die ganze Zeit gesagt, dass er dir die Wahrheit nicht sagen konnte. Das ist kein Lügen. Das ist sogar wirklich ehrlich.« konterte Sam und ich weinte weiter stumm.

»Ich beobachte dich und passe auf dich auf. Auf Camila auch. Als Harry sie angerufen hat und gesagt hat, dass du verschwunden bist, hat sie sich in den Schlaf geweint, vor Sorge. Ich habe mit ihr auch geredet und sie denkt jetzt anders. Hör mal, ich weiß, dass Harry ein absoluter Vollidiot ist. Aber diesem Trottel gehört dein Herz. Er hat Scheiße gebaut und es verbockt, das leugne ich nicht. Aber du liebst ihn!« setzte sie fort.

love destroyed through glory | [H.S.]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt