chapter eighteen

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Ich öffnete die Augen und bemerkte, dass ich immer noch auf Harry lag. Ich muss eingeschlafen sein, denn besagter Mann lag leise atmend unter mir und schlief ebenfalls. Langsam wollte ich mich aus seinem Griff lösen, aber wurde wieder näher gezogen. Sogar wenn er schlief, war er besitzergreifend. Ich schmunzelte leicht und lehnte mich wieder an ihn. Ich sah auf die Uhr, die an der Wand hing und sah, dass es bereits früher Nachmittag war.
Am Mittag gegen zwölf Uhr hatten wir angefangen den Film zu schauen, dieser dauerte fast zwei Stunden, also hatten wir auch fast zwei Stunden geschlafen. Ich drehte meinen Kopf nach oben, um Harry ins Gesicht zu sehen. Er sah so friedlich aus, unbeschwert und entspannt. Ich hatte das Bedürfnis ihm die Strähnen, die ihm auf die Stirn gefallen waren, aus dem Gesicht zu streichen. Dazu kam es allerdings nicht, denn er öffnete seine Augen und erwischte mich, wie ich dabei war, ihn zu begaffen.

Er lächelte und sagte mit rauer und verschlafener Stimme, die mich fast umbrachte »Starrst du öfters Menschen an, die schlafen?«
Ich antwortete nicht, sondern richtete mich beschämt auf, worauf Harry nur kurz lächelte.

»Warum hast du mich nicht geweckt? Du konntest dich ja gar nicht bewegen.« fragte ich ihn und er zuckte mit den Schultern.

»Ich hatte das Gefühl, du hast etwas Schlaf gebraucht. Außerdem bin ich dann selbst eingeschlafen, also von daher.« sagte er.
Ich lächelte ihn an und wollte kreischen, weil er so süß war. Harry war wirklich der süßeste Mann, dem ich bisher in meinem Leben begegnet war.

»Was hältst du davon, wenn wir etwas raus an die frische Luft gehen?« fragte er mich.

»Ja, lass uns rausgehen.« antwortete ich und sah ihn an.

»Wie wäre es, mit dem Wald, in dem wir am ersten Tag geshootet haben?« fragte mich der Größere.

Wir standen auf und zogen uns unsere Jacken an. Harry nahm seinen Autoschlüssel von der Kommode und wir gingen raus. Vor dem Hotel allerdings, erwartete uns eine böse Überraschung. Ungefähr fünf Fotografen hatten davor gewartet und fingen an, schon wieder, unzählige Fotos von uns zu machen, während wir das Hotel verließen. Sie umzingelten uns förmlich und ich war etwas überfordert. Harry nahm mich an der Hand und zog mich mit sich, es ging alles sehr schnell und bevor ich es realisierte, hatte er sie auch schon wieder losgelassen. Schnell setzten wir uns ins Auto und er fuhr los.

»Ich hasse das so sehr. Jetzt musst du den Mist auch ertragen.« sagte er aufgebracht und tippte gestresst auf dem Lenkrad herum.

»Es ist okay... Dass du gerade meine Hand genommen hast, war nicht unbedingt das Schlauste. Die haben jetzt hunderte Fotos davon.« sagte ich etwas amüsiert.

»Tja, dann sind wir jetzt wohl offiziell zusammen.« witzelte Harry und drückte auf das Gas, weil die Ampel grün wurde.

»Das ist ja schön. Was soll ich denn sagen, wo wir zusammengekommen sind, wenn ich das nächste Mal gefragt werde?« ging ich auf seinen Witz ein.

»Hm, ja hier in Florenz würde ich sagen.«

»Gut, ist vermerkt.« lächelte ich ihn an.

Nach ungefähr zwanzig Minuten, waren wir am Rand der Stadt angelangt. Harry parkte das Auto an einem Parkplatz, von dem aus einige Wanderwege in den Wald führten. Wir stiegen aus und ich atmete die angenehme Luft ein.
Eigentlich hasste ich es, mich zu bewegen, im Sinne von Spazieren oder Gehen, aber da war es ganz schön. Allerdings ließ meine Motivation auch schnell nach, weswegen ich nach guten zehn Minuten anhielt und mich bei Harry beschwerte, wie anstrengend das war. Wir hatten uns für den Weg, der zum höchsten Punkt des Waldes führte entschieden. Harry verdrehte belustigt die Augen und hockte sich mit seinem Rücken vor mir, vor mich.

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