chapter ten

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Ich öffnete Instagram und las die Nachricht.
»Guten Flug. :)« schrieb er.
Ich lächelte etwas, bevor ich antwortete.

»Danke, aber warum so früh wach? haha«
Ich wartete kurz und direkt nachdem er die Nachricht gelesen hatte, erschienen drei kleine Pünktchen in einer Blase, was hieß, dass er schrieb.
Seine Antwort ließ mich etwas Mitleid mit ihm haben.

»Heute vier Interviews und zwei Shootings, wenn ich zu menschlichen Zeiten aufstehen würde, ginge das alles zeitlich nicht. :D«
Ich grinste während dem Tippen.

»Ich würde mein Leben hassen, wenn ich du wäre. Zu viel Stress.« schnell kam wieder eine Nachricht zurück.

»Naja, man lernt aber coole Leute kennen. ;)«
Er wollte flirten, ich aber nicht. Kopfschüttelnd sperrte ich wieder mein Handy und sah wieder in das Regal von dem Geschäft, in dem ich stand. Hier gab es einige Bücher, die ziemlich interessant aussahen. Eins davon zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Es war ein Buch, mit einem Einband der metallisch spiegelte. Der Titel des Buchs war "HARD wierd" und klang vielversprechend. Ich entschloss mich dazu das Buch zu kaufen.
An der Kasse, sah ich eine verlockende kleine Packung Schokodrops, welche ich auch auf das Band legte. Zurück bei Perrie angekommen, setzte ich mich neben sie und fing an mein Buch zu lesen.

Ich hatte wieder einen Platz am Fenster im Flugzeug, was mich sehr glücklich machte. Zum ersten Mal seit drei Tagen, hatte ich wirklich Zeit. Ich entschied mich dazu, mir mal diese ganzen Artikel und Berichte über Harry und mich durchzulesen, weil ich das Ganze irgendwie amüsant fand.

Ich las die verschiedensten Sachen, die mich zum Lachen brachten. Angefangen bei, dass ich in Österreich, manchmal stand da auch Deutschland, einen Freund hatte und mich mit Harry in Shanghai vergnügte. Bis hin zu, dass Harry und ich uns schon, seit der Kindheit kannten. In den ganzen Artikeln stand immer "Fans spekulieren...", deswegen ging ich auf Instagram und sah mir an, auf was für Bildern ich so markiert wurde.

Nachdem ich mir einiges angeschaut und durchgelesen hatte, wusste ich, dass Harrys Fans anscheinend eine sehr gespaltene Meinung, über die langjährige und heiße Beziehung von Harry und mir, hatten.
Die eine Hälfte sagte, dass sie sich freuten, weil Harry nun glücklich war und die andere Hälfte schrieb, dass ich mich von ihrem Mann entfernen solle. Ich hätte das Ganze liebend gerne noch länger verfolgt, aber die Presse würde von nun an, keine Bilder mehr von mir und Harry zusammen bekommen, und der Spaß war somit vorbei.

In Wien angekommen warteten am Flughafen meine Eltern und meine Schwester auf mich, welche ich herzlich umarmte. Wir fuhren in ein Restaurant und aßen Frühstück, da es in Wien ungefähr so spät war, wie es in Shanghai war, als ich los flog.

Wieder zuhause angekommen, schmiss ich mich mit dem Gesicht voran in mein Bett und grummelte glücklich.

Ich musste eingeschlafen sein, denn als ich meine Augen öffnete, war es in meinem Zimmer stockdunkel, bis auf die Stellen, die das Licht der Straßenlaterne draußen beleuchtete. Ich griff nach meinem Handy und sah auf die Uhr, kurz nach Mitternacht. Wunderbar meinen Schlafrhythmus kann ich jetzt komplett vergessen, dachte ich mir.
Ich entsperrte mein iPhone und las mir durch, was während meines Aussetzers so passiert war. Ich las die Nachrichten von Camila und Sam, welche fragten ob ich sicher gelandet war und sich Sorgen machten. Ich antwortete ihnen, als mir plötzlich eine verrückte Idee kam. Ich öffnete meinen Laptop und suchte nach Flügen, die in den nächsten paar Stunden nach London gingen, weil ich Sam besuchen wollte.
So kurzfristig waren die Flüge alles andere als billig, aber ich war einen Tag zuvor für Victoria's Secret gelaufen, da hatte ich schon ein bisschen was auf mein Konto bekommen, dass ich das verkraften konnte.
Also suchte ich mir einen Flug und buchte ihn. Ich stand auf und schaltete das Licht in meinem Zimmer an. Ich zog mir andere Sachen an und öffnete meine Koffer, die ich eigentlich so wie sie waren, auch gleich wieder nach London mitnehmen konnte. Ein paar Sachen, nahm ich allerdings doch raus und beschränkte meinen Inhalt auf nur einen Koffer. Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich in London bleiben wollte, also packte ich auch einfach meinen Laptop ein, vielleicht konnte ich ihn ja gebrauchen.
Genau das was ich in dem Moment tat, davon träumte ich seit Jahren. Ich konnte einfach meinen Koffer nehmen und wegfliegen.

love destroyed through glory | [H.S.]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt