chapter twenty

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Die zwei Tage in denen ich darauf wartete, dass Camila und Sam kamen, verbachte ich komplett und ausnahmslos im Bett. Harry hatte sich nicht mehr bei mir gemeldet und ich hatte es auch aufgegeben, auf eine Nachricht von ihm zu warten. Ich hatte gehofft, dass wir wenigstens über das Schreiben noch ein wenig in Kontakt blieben. Doch anscheinend war er nach dem Sex, nicht mehr interessiert an einer Freundschaft. Ich bereute es aber auf keinen Fall. Das war die beste Nacht meines Lebens gewesen. Es war aber komisch für mich, weil ich es noch nie zuvor erlebt hatte, dass jemand einfach so in mein Leben kam und wieder ging, wie Harry es getan hatte.

Ich stand aus meinem Bett auf und ging ins Bad um zu duschen. Ich schminkte mich, zog mich an und packte meine Tasche für die kommenden zwei Tage. Meine Handtasche und die Schlüssel meines Autos griff ich schnell, ehe ich die Wohnung verließ.
Camila und Sam wussten nicht, dass ich sie abholen würde.
Im Auto machte ich das Radio an und dachte nach. Ich stand im Stau und als ob das nicht schon genug gewesen wäre, lief im Radio "I Know What You Did Last Summer" und ich wechselte den Sender.

Nach mehr als vierzig Minuten war ich am Flughafen und lobte mich selbst, dass ich Stau miteinberechnet hatte, früher losgefahren war und deswegen pünktlich war.

Ich betrat den Flughafen und ging dorthin, wo Sam und Camila sich ausgemacht hatten, sich zu treffen. Mit Kopfhörern in den Ohren sah ich mich um. Die Menschen um mich herum sahen alle gestresst und genervt aus, wie sie ihre Koffer hinter sich herzerrten.
Ich sah in die Ferne und konnte einen genervten Gesichtsausdruck, den ich unter tausenden erkennen würde, sehen. Ich lächelte und ging auf Sam zu, die mich auch schon entdeckt hatte und mir grinsend entgegenkam. Wir umarmten uns und setzten uns hin, um gemeinsam auf Camila zu warten. Wir redeten über Sams Flug und darüber, dass Sam überrascht war, dass ich so früh aufgestanden war, um die Beiden zu überraschen.
Irgendwann konnten wir Camilas braunen Haarschopf in der Fernen erkennen. Als sie uns sah, fing sie an lachend in unsere Richtung zu rennen. Ich dachte sie würde ihr Tempo vermindern, wenn sie uns näherkam, doch das tat sie nicht. Sie rannte mit voller Wucht in Sam und mich rein und schmiss uns zu Boden. Wir hatten alle einen Lachanfall und die Menschen um uns herum starrten uns an, als wären wir geistesgestört. Normaler Tag bei Camila, Sam und Melli also.

Die Beiden verstauten ihre Koffer und Taschen in meinem Kofferraum und wir fuhren in die Wohnung von Camila. Sie hatte ihren Freund über das Wochenende zu seinen Eltern nachhause geschickt, weil sie die Wohnung für uns alleine haben wollte.

»Wir gehen heute feiern, habe ich gehört!« sagte Sam, während sie enttäuscht in den leeren Kühlschrank von Camila sah.

»Wer hat das gesagt?« fragte ich.

»Na wir.« baute sich nun auch Camila ein.

»Hä, wann?« hinterfragte ich verwirrt.

»Jetzt.« grinste Camila.

»Du hast ja gar nichts im Kühlschrank, Camy.«

»Sam, du verfressenes Opfer! Das liegt vielleicht daran, dass ich jetzt fast einen Monat lang nicht zuhause war?«

Nachdem Sam zwanzig Minuten gequengelt hatte, dass sie Essen wollte, fanden wir uns eine halbe Stunde später, bei einem McDonald's wieder und aßen Frühstück.

»Was soll ich heute anziehen? Alle meine Klamotten sind so hässlich, ich muss mal wieder einkaufen.« fragte Camila uns.

»Sei froh, ich habe nicht Mal ein Outfit zu feiern mitgenommen, weil ich dachte, wir werden zwei Tage lang auf der Couch liegen, Filme schauen und essen.« entgegnete ich ihr.

Nach dem Frühstück, fuhren wir zu mir nachhause. Wir packten ein Outfit für mich ein und Makeup für uns alle, da ich das meiste davon, von uns dreien hatte.

love destroyed through glory | [H.S.]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt