Kapitel 80

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Kylies Sicht

Ein leises Klopfen. Hier! Schon wieder! Woher kommt das? Ich verstehe das nicht. Ich schlage die Augen auf und bewege mich, nachdem ich aufgestanden war, in Richtung Tür und klopfe an dieser. Ich drehe mich um, als mir immer noch nicht geöffnet wird und sehe mich auf dem Boden liegen. Schlafend. Aber ich bin doch aufgestanden? Plötzlich wird die Tür aufgerissen und ein aufgebrachter David kommt in den Raum. Ich rede mit ihm, schreie ihn an, doch er scheint mich nicht zu hören? Mit Schlägen weckt er mein schlafendes Ich und in diesem Moment verspüre auch ich diese Schläge. Ich glaube ich verstehe was hier vor sich geht. Sozusagen betrachte ich als 'Geist' alles was hier drinnen und außen geschieht. Heißt das ich bin tot? Aber wenn ich es wäre, warum spüre ich dann alles was er mit meinem Körper macht? Ich blicke wieder zu David und mir rüber schaue aber sofort wieder weg, da ich mir so eine Brutalität nicht ansehen kann. Ich schreite durch die offen stehende Tür. Vor mir erstreckt sich ein langer Flur. Ich gehe, schwebe besser gesagt über den Boden den Flur entlang, die Treppen rauf. Aha. Mein Zimmer liegt also im Keller. Am Eingang angekommen entdecke ich weit und breit nichts und niemanden. Merkwürdig. Ich komplett alleine in diesem Haus mit Carlos und David? Das ergibt doch keinen Sinn. Ich möchte nach draußen gehen, doch die Tür ist zu. Was mach ich denn jetzt? Plötzlich kommt mir eine recht blödsinnige Idee, doch einen Versuch wäre es das Wert. Also schließe ich meine Augen, trete auf die Tür zu und gehe hindurch. Als ich meine Augen öffne befinde ich mich draußen an der frischen Luft. Wow, es hat geklappt! So, jetzt kann ich mal etwas die Umgebung abchecken. Ich drehe mich zum Eingang und sehe dort 2 Felsbrocken in Anzügen stehen. Okay. An denen vorbei zu kommen wird nicht leicht. Ich drehe mich langsam im Kreis und alles was ich sehe ist Wald. Keine Straße. Keine Geschäfte. Nichts. Alles nur umgeben von Bäumen. Wo bin ich hier? Gerade als ich mich weiter umschauen wollte spürte ich einen enormen Druck an meinem Herzen. Weit reiße ich dich Augen auf, röchle nach Luft und setzte mich auf. Carlos sitzt neben mir, er sieht erleichtert aus.

,,Was ist passiert?", stotterte ich.

,,Ich wollte herkommen um nach dir zu sehen, so wie immer. Ich sah die offene Tür und bekam Panik. Als ich hier reinkam sah ich dich regungslos am Boden liegend und David auf dich einprügeln. Ich wusste nicht wie lange das schon ging, doch da du nicht von 1 Schlag aufgewacht bist dachte ich du wärst tot. Ich spielte ihm was vor und meinte wir brauchen dich lebend. Er verschwand und ich hab dich mit einer Herzmassage zurück geholt.", erzählte Carlos.

Also stimmte es. Ich hatte als Geist diese ganzen Geschehnisse mitbekommen.

Ich war gefangen zwischen Leben und Tod.

Bad Girl Vs Bad BoyDonde viven las historias. Descúbrelo ahora