Kapitel 30

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Adams Sicht

Ich hörte auch dann nicht auf als ich merkte, dass das Mädchen unter mir zur Tür starrte. Erst als sie mich antippte hörte ich genervt auf und schaute in die Richtung in die sie geschaut hatte. Wen ich da sah, schockte mich sehr. Kylie.

Bevor ich hätte irgendwas sagen oder tun können, wurden Kylies Augen kalt und sie sagte:,,Oh. Entschuldigt  die Störung. Das nächste mal solltet ihr ein 'Bitte nicht stören'- Schild dran hängen. Dann weiß auch jeder Bescheid."

Nachdem sie das gesagt hatte, lächelte sie süß und verließ den Raum. Ich fühlte mich aus mir unerklärlichen Gründen schuldig. Ich ging von dem Mädchen, von dem ich nichtmal den Namen weiß, runter und zog mich an.

,,War das deine Freundin?", fragte sie geschockt.

,,Nein.", antwortete ich kalt.

,,Warum ziehst du dich dann wieder an?? Willst du vielleicht nicht zu Ende bringen, was du angefangen hast?", fragte sie empört.

,,Wenn du es so nötig hast dann such dir wen anders, der es zu Ende bringt. Ich bin raus.", meinte ich nur.

,,Also ist sie doch deine Freundin??", kreischte sie.

,,1. Nein sie ist nicht meine Freundin und 2. Kein Grund hier zu kreischen und mein Trommelfell zum platzen zu bringen.", fauchte ich und fügte in Gedanken hinzu:

'Aber vielleicht ja nur vielleicht liegt mir mehr an ihr, als ich Anfangs gedacht habe.'

Angezogen ging ich die Treppen runter und suchte Kylie. Sie war aber nirgends aufzufinden. Ich ging raus und begann wahllos in eine Richtung zu laufen. Nach einer Zeit blieb ich stehen, als ich eine Gestalt im Sand sitzen sah. Ihre Haare schwebten im Wind und sie saß einfach nur da und starrte auf das Meer hinaus. Es musste Kylie sein. Deswegen ging ich zu ihr und setzte mich. Ich konnte und wollte mich nicht für meine Tat entschuldigen. Warum sollte ich? Wir waren nicht zusammen. Ich wollte mich nicht entschuldigen, aber auch nicht weiter in Schweigen hier sitzen. Kylie würde nicht zu reden beginnen, weil sie gar nicht weiß, wen sie hier neben sich sitzen hat.

Um cool zu wirken sagte ich:,,Die Störung war aber gar nicht nett."

Gerade waren diese Wörter raus, schon bereute ich sie. Wie dumm kann man sein?? Das war der behinderste und verletztendste Satz den ich je in so einer Situation hätte sagen können.

,,Ach entschuldige. Konnte nicht wissen was du da treibst. Ach wenn wir schon davon sprechen: Solltest du nicht zurückgehen und das beenden was du begonnen hast?", meinte sie ohne mich anzusehen.
Wir schwiegen. Nach einer Zeit des Schweigens lachte sie sarkastisch auf. Ich musterte sie von der Seite.

,,Was hatte ich mir nur gedacht? Das du deine Entschuldigung ernst meinst? Das du dich wegen mir ändern und einsehen würdest, dass das was du tust unmenschlich ist? Du bist unmenschlich. Du scheißt auf Gefühle anderer. Und wieso? Nur für deinen eigenen Spaß. Das wolltest du doch auch von mir oder? Deinen 'Spaß'!? Doch eines kann ich dir versichern: So weit wird es nicht kommen. Du bist ein Arschloch Adam Smith. Ein verlogenes, verdammtes, selbstsüchtiges und egoistisches Arschloch!"

Ich war geschockt. Nicht, weil sie es wagte so mit mir zu reden. Sondern, weil sie Recht hatte. Mit allem. Außer, dass ich auch nur meinen Spaß mit ihr wollte. Ehrlich gesagt hatte ich gar nicht an sowas gedacht.

Unbeirrt fuhr sie fort:,,Aber du wirst dich nie ändern. Nicht für mich oder wegen mir oder für und wegen jemanden sonst. Du wirst immer das Arschloch bleiben, das du bist. Weil du nichts besseres sein kannst und wirst. Mir ist es ganz gleich ob du sie jetzt weiter ficken wirst oder nicht. Deine Sache. Aber eines steht fest: Ich hasse dich Adam Smith. ICH.HASSE. DICH."

Damit stand sie auf und ging in die Richtung, aus der ich gekommen war. Autsch. Das tat weh. Ich hatte das aber so richtig verbockt. Ich ging zurück und nach oben, um mit den anderen Flaschendrehen zu spielen.

,,Küss Mert.", meinte der Typ, der gerade gedreht hatte, zu Kylie.

Sie küssten sich. Das machte mich unglaublich wütend. Aber wieso? Bevor ich mich mit diesen Gedanken auseinander setzen konnte, verschloss ich ihn ganz hinten in meinem Gehirn. Nach einigen Runden kam ich dran und wurde von Canan gefragt ob ich verknallt wäre.

Eindringlich musterte ich Kylie und antwortete:,,Vielleicht. Ich weiß es selbst nicht."

Plötzlich lehnte sich Mert zu Kylie und diese meinte plötzlich sie würden nicht mehr mitspielen. Warum wollten sie aufeinmal nicht mehr mitspielen?? Das alles brachte mich so sehr zur Weißglut, sodass ich nach ihnen aus dem Raum stürmte, ab zur Bar.



Ich trank.



Viel.








Sehr viel.

Bad Girl Vs Bad BoyWhere stories live. Discover now