Kapitel 3

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Ich hörte ein leises Klopfen an meiner Tür und als nächstes hörte ich Schritte, die meinem Bett immer näher kamen. Noch immer im Halbschlaf merkte ich, wie mir jemand langsam über die Haare strich und sanft meinen Namen rief. Ich öffnete meine Augen und merkte, dass ich plötzlich zugedeckt und zusammengekauert auf dem Bett liege und Mike mir über die Haare streicht.

,,Morgen.", lächelte er sanft.

Ich lächelte zurück und streckte mich. Er hörte auf meine Haare zu streicheln und ich setzte mich auf. Er betrachtete mich immer noch mit einem schwachen Lächeln.

,,Ist was?", fragte ich etwas verwirrt.

In seinen Augen glänzten... Tränen?!

Er strich nun sanft meine Wange entlang und flüsterte:,,Du bist so wunderschön geworden. Meine wunderschöne, kleine Schwester."

Ich öffnete meine Augen, die ich zuvor geschlossen hatte und lächelte leicht. Er zog mich zu sich und schob die Ärmel meines Pullis hoch. Er betrachtete meine Unterarme nachdenklich. Ach stimmt ja. Die Narben. Ich hatte damals keinen anderen Ausweg mehr gesehen. Ich hatte keine andere Wahl. Er schob die Ärmel wieder runter und schaute mir nun wieder in die Augen. Auf seinen Wangen waren Tränenverläufe zu erkennen.

Ich schüttelte meinen Kopf und meinte:,,Es ist nicht deine Schuld."

Ihm rannen mehrere Tränen die Wangen entlang. Ich versuchte sie ihm wegzuwischen, doch er hielt mich an meinen Unterarmen fest. Nicht zu stark aber bestimmt.

,,Doch ist es. Ich hätte auf dich aufpassen sollen. Dich beschützen sollen. Aber ich hab es nicht geschafft. Ich hab versagt. Ich bin ein schlechter, großer Bruder.", wimmerte er und weinte still weiter.

Wieder schüttelte ich meinen Kopf.

,,Bist du nicht. Duu hast alles getan um mich zu schützen. Um uns zu schützen. Vor ihm. Daran hätte niemand etwas ändern können. Zu diesem Zeitpunkt war ich verzweifelt und keiner hätte mich umstimmen können. In dem du gegangen bist hast du dein Leben aufs Spiel gesetzt. Er hätte dich finden können. Du hast uns von außen geholfen. Ohne dich hätten wir es nie dort raus geschafft. Er kann uns nichts mehr antun. Du bist der beste Bruder den man sich vorstellen kann und ich hab dich sehr lieb. Nach all den Jahren hat sich das nicht geändert. Wir sind sicher.", flüsterte ich.

Er nickte leicht und zog mich in eine innige Umarmung.

,,Ich hab dich vermisst Princess.", nuschelte er in meine Haare, was mich lächeln ließ.

Früher hatte er mich immer Princess genannt.

,,Ich dich auch Prince.", nuschelte ich.

,,Hoffentlich. Hoffentlich sind wir sicher.", fügte ein leise Stimme in meinem Kopf hinzu.
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Soo und weiter gehts mit den Kapiteln 🙈 Auf dem Bild ist Can, wie ich ihn mir vorstelle, zu sehen. Lasst reads, Stimmen und kommis gerne da ❤🙈

Bad Girl Vs Bad BoyWhere stories live. Discover now