Kapitel 27

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Ich blickte seit Stunden auf das weite Meer hinaus. Ich riss meinen Blick nicht los, als sich jemand neben mich setzte. Wieso? Wieso reagierte ich so? Hatte er mir Hoffnungen gemacht? Ja. Das hatte er. Ich hatte noch nie eine Beziehung. Nie einen Freund. Nie einen Kuss. Aber warum hatte er mir Hoffnungen gemacht? Warum hatte ich mir was aus seiner Entschuldigung  erwartet? Von ihm ist nichts zu erwarten. Er ist ein Scheißkerl, der mit den Gefühlen von Mädchen spielt. Das ist von ihm zu erwarten. Das und nicht mehr. ,,Die Störung war aber gar nicht nett.", meinte die Person neben mir. Na toll. Von all den Leuten die dort auf der Party sind und mir nachgehen könnten muss genau ER neben mir sitzen?? Ich wollte weggehen, doch diese Genugtuung geb ich ihm nicht. Sonst würde er denken ich will was von ihm. ,,Ach entschuldige. Konnte nicht wissen was du da treibst. Ach wenn wir schon davon sprechen: Solltest du nicht zurückgehen und das beenden was du begonnen hast?", meinte ich ohne meinen Blick vom Meer loszureißen. Er schien unschlüssig zu sein denn er antwortete nichts. War ja klar. Was hatte ich mir nur gedacht? Er würde sich wegen MIR ändern? Zum Good boy werden? Pah! Bevor ich nachdenken konnte, hat sich  das absurde, sarkastische Lachen schon aus meiner Kehle nach draußen geschlichen. Er schaute mich an. Besser gesagt meine Wange. Ich konnte und wollte ihn nicht ansehen. Meine Augen? Rot. Mein Gesicht? Verweint. Wenigstens hatte ich wasserfeste Schminke. ,,Was hatte ich mir nur gedacht? Das du deine Entschuldigung ernst meinst? Das du dich wegen mir ändern und einsehen würdest, dass das was du tust unmenschlich ist? Du bist unmenschlich. Du scheißt auf Gefühle anderer. Und wieso? Nur für deinen eigenen Spaß. Das wolltest du doch auch von mir oder? Deinen "Spaß"!? Doch eines kann ich dir versichern: So weit wird es nicht kommen. Du bist ein Arschloch Adam Smith. Ein verlogenes, verdammtes, selbstsüchtiges und egoistisches Arschloch!" Ich pfefferte ihm meine Meinung ins Gesicht. Jetzt blickte ich ihn an. Verweint hin oder her. Ich blickte ihm fest in die Augen. Er wirkt unentschlossen was er tun sollte. Also sprach ich weiter:,,Aber du wirst dich nie ändern. Nicht für mich oder wegen mir oder für und wegen jemand sonst. Du wirst immer das Arschloch bleiben das du bist. Weil du nichts besseres sein kannst und wirst. Mir ist es ganz gleich ob du sie jetzt weiter ficken wirst oder nicht. Deine Sache. Aber eines steht fest: Ich hasse dich Adan Smith. ICH.HASSE. DICH." Ich stand auf, nahm meine Heels in die Hand und verschwand in die Richtung aus der ich gekommen war. Adam blieb sitzen. Ich ging zur Party zurück. Jetzt denkt er erst recht, dass ich was von ihm will aber das ist mir egal. Soll er denken was er will. Es interessiert mich nicht. Wieder im Haus angelangt ging ich nach oben und öffnete die rechte Tür ganz hinten. Ein Bad.

,,Wow besser hätte es nicht kommen können."

Da musste ich meiner inneren Stimme Recht geben. Ich ging also ins Bad und merkte da wieder den Drang auf die Toilette zu gehen. Als das erledigt war, schaute ich in den Spiegel. Mein Gesicht schaut wieder normal und nicht so geschwollen und verweint aus wie es vorher wahrscheinlich gewesen ist. Ich werde meine Party jetzt genießen. Ich ging runter, an die Bar. Ich bestellte mir einen Drink. Ich trank ihn mit einem Schluck leer und ging zur Bühne. ,,Leute!! Jeder der Flaschendrehen spielen will kommt ins Schlafzimmer nach oben!!", rief ich ins Mikro. Ich verließ die Bühne und ging nach oben. Ich war schon etwas betrunken. Nur von diesem einen Drink? Achso stimmt ja. Ich hatte vorher mit Canan noch einige Drinks gehabt. Egal jetzt  Als alle die mitspielen wollten oben angelangt waren setzten wir uns alle in einen Kreis und die Flasche wurde gedreht. Mitten im Spiel ging die Tür auf und Adam kam hereinspaziert und setzte sich genau gegenüber von mir. Ich ignorierte ihn gekonnt. Ein Typ, den ich nicht kannte, war mit drehen dran. Die Flasche zeigte auf mich. ,,Küss Mert.", grölte er. Mert saß neben mir und sah mich unsicher an. Ich kam ihm immer näher und flüsterte:,,Das ist mein erster Kuss." ,,Willst du es?", flüstert Mert zurück. Kaum merklich nickte ich. Mein erster Kuss.

Bad Girl Vs Bad BoyWhere stories live. Discover now