Kapitel 45

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,,Woher hast du die blauen Handgelenke??", fragte ich erneut, aber nun mit mehr Nachdruck, als sie nicht antwortete.

,,Ich hab Haargummis um meine Handgelenke gebunden gehabt, die haben mir die Blutgefäße zugeschnürte.", ratterte sie runter.

,,Kylie."

Sie schaute mir nicht ins Gesicht.

,,Kylie.", sagte ich wieder sanft und hob ihr Kinn an, damit sie mich ansehen musste.

Widerwillig tat sie das auch.

,,Kylie ich bin dein großer Bruder. Du kannst immer über alles mit mir reden. Dafür bin ich da. Um dir beizustehen, wenn es dir schlecht geht und die blauen Handgelenke schauen nicht ganz gut aus. Also. Was ist WIRKLICH passiert?", machte ich ihr klar.

Sie atmete tief ein und aus als ich ihr Kinn losgelassen hatte.

,,Ich wurde zu stark an den Händen gepackt und an die Wand gedrückt.", brachte sie schließlich raus.

Nein.

Nein.

Das kann nicht sein. Das DARF nicht sein.

,,Wer war das?", fragte ich energisch.

,,Kann ich dir nicht sagen.", hauchte sie.

Da gingen die Sicherungen bei mir durch:,,Kylie du wurdest vergewaltigt!! Da kannst du mir nicht sagen wer es war?? Ich muss den Kerl anzeigen!! Selbst der Knast ist zu gut für ihn!! Du sagst mir SOFORT wer das war damit ich ihn anzeigen kann!!"

,,Wovon redest du überhaupt?? Vergewaltigung?? Ich wurde nicht vergewaltigt!!!!", rief sie empört.

,,Mike das hast du komplett falsch verstanden. Setz dich. Ich wurde nicht vergewaltigt.", sagte sie nun ruhiger.

Während meiner ,kleinen Rede' war ich aufgestanden. Ich setzte mich wieder hin und war gespannt was es denn dann sein könnte.

,,Ich wurde in der Schule an die Spinde gedrückt und an den Handgelenken festgehalten. Doch das zu stark deshalb die blauen Flecken. Es wird noch 1 Woche dauern ca bis sie weg sind.", erzählte sie.

,,Wieso wurdest du an die Spinde gedrückt?", wollte ich wissen.

,,Ich hab einem beliebten Jungen in der Cafeteria die Kante gegeben, du weißt ja ich lasse mir nichts gefallen, aber er auch nicht und deswegen hat er mich an die Spinde gedrückt, um mir das klarzumachen.", meinte sie.

,,Wer war das?", fragte ich weiter.

,,Das ist doch egal.", kommentierte Kylie.

,,Nein ist es nicht! Der Typ hat eine Lektion verdient!", sagte ich energisch.

,,Nein hat er nicht! Er hat seinen Fehler eingesehen. Er hat sich bei mir entschuldigt.", meinte sie.

Trotzdem wollte ich wissen wer das war und ihm eine Lektion erteilen. Na toll! Ich muss Adam noch zur Rede stellen, wegen dem Haken, dem er meiner Schwester verpasst hatte. Noch so eine 'Lektion' konnte ich nicht gebrauchen.

,,Das ist mir egal. Er hat es verdient. Und bitte Kylie lüg mich nicht an. Seit so langer Zeit haben wir uns endlich wieder. Bitte lass uns ehrlich zueinander sein. Wie früher.", meinte ich traurig.

Unser Verhältnis früher war sehr stark. Wir erzählten uns immer alles. Wir standen einander bei. Egal was es war. Eir hatten nur einander. Wir waren auf uns gestellt. Das will ich wieder haben. Unser Verhältnis von früher.

,,Versprichst du nicht sauer zu werden?", hauchte sie.

Ich nickte.

,,Es war Adam.", flüsterte sie.

Dieses Arschloch!!! Was glaubt er wer er ist?? Dem werde ich es zeigen!!

,,Was ist passiert?", fragte ich ruhig obwohl mein Hass auf ihn immer weiter und weiter wuchs.

Ich war Kylie zuliebe nicht sofort ausgerastet.

,,Na ja.. Er hatte mich in der Cafeteria angesprochen. Er dachte ich wäre so wie seine Schlampen und würde darauf reinfallen. Tat ich aber nicht. Ich disste ihn mit einem meiner Sprüche und stellte ihn so vor fast der gesamten Schule bloß. Um mir klar zu machen, wer er sei und dass ich aufpassen solle wie ich mit ihm spreche packte er mich an den Handgelenken und drückte mich gegen die Spinde. Aber er drückte fest zu. Zu fest.", erzählte Kylie nun.

Der würde jedenfalls eine Lektion kriegen. Das garantiere ich.

,,Und wo warst du heute?", fragte ich interessiert.

Bei dieser Frage schlich sich ein Grinsen auf ihr Gesicht.

,,Das ist eine sehr lange Geschichte.", sagte sie nur dazu.

Bevor ich weiter fragen konnte meinte sie:,,Also Prince, ich gehe schlafen es ist schon spät. Gute Nacht!", und drückte mir einen Kuss auf die Wange.

Schon sprintete sie nach oben in ihr Zimmer. Ja es war wirklich spät. Ich machte mich bettfertig und ging schlafen. Morgen würde ich es hoffentlich schaffen alles zu erledigen was ich zu erledigen hatte.

Bad Girl Vs Bad BoyWhere stories live. Discover now