97°*

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02.03.23

Die Zeit zieht nur langsam an mir vorbei das mich die Müdigkeit überrollt und ich für einigen Stunden die ganzen Probleme vergesse und einschlafe.

Ich wache nur langsam aus dem Schlaf, brauche erstmal einige Sekunden, um zu verstehen, wo ich bin und was passiert ist.
Draußen wird es hell, was bedeutet, dass ich länger eingedöst bin als erhofft.
Eine Decke ist um mich gelegt und der Sessel steht komplett auf der anderen Seite des Zimmers.
Ich verstehe für einen Augenblick die Welt nicht mehr und es scheint, dass alle Sorgen verschwunden sind, bis alles wie eine Fontäne wieder hochkommt.
Das Treffen, das Gespräch, Luca und der Schuss.

»Babygirl«.

Ich halluziniere schon.
Wie sehr ich mir wünsche, jetzt seine Stimme zu hören.
hn an meiner Seite zu haben und jeden Augenblick vollständig auszukosten.
Ich habe von ihm geträumt, seine Anwesenheit gespürt doch den Klang seiner Stimme konnte ich mir im Kopf nicht vorstellen.

»Lola«.

Er klingt so nah und doch so fern.
Mein Unterbewusstsein spielt ein böses Spiel mit mir, aber ich kann nicht anders, als den Klang dieser Stimme zu folgen als sie wieder nach mir ruft.

»Lola, sie mich an«.

Meine Augen wenden sich zum Bett.
Er sitzt da schaut mich mit seinen dunklen Augen an und wartet bis ich irgendwas erwidere.
Die Art wie er mich ansieht ist so schön, dass ich für einen kurzen Moment denke, wieder ins Land der Träume gefallen zu sein.

»Jason?«, frage ich idyllisch in den Raum.

Ein Lächeln zaubert sich auf sein blasses Gesicht und ein Gefühl von Erlösung und Erstaunen steigt in mir auf.

»Du bist wach!«, hektisch lege ich die Decke zur Seite versuche nicht über meine eigenen Beine zu stolpern als ich den Meter Abstand verringere und mich in seine Arme werfe.
Das hier ist kein Traum, das ist die verdammte Realität.

»Jason«, glücklich schlinge ich mich um ihn, rieche noch das restliche Parfüm an ihm, gemischt mit dem Krankenhausduft das im Raum schwebt.

Vorsichtig lege ich mich neben ihn, kuschle mich an seine Seite, ohne an seinem Verband zu kommen.

»Wie geht es dir?«.

Jason verdreht daraufhin die Augen was sowas wie bedeutet, dass ihm die Frage öfters gestellt wurde als er eigentlich wollte.
Also ist er länger wach also ich zuerst vermutet habe.

»Es zieht etwas in der Brust, wenn ich atme, aber sonst geht es«, erklärt er und zeigt den dicken Verband, der um seinen ganzen Oberkörper gebunden ist.

Der Ballast von den letzten Stunden fällt von mir. Jason lebt und den Umständen entsprechend geht es ihm gut.

»Wie lange bist du denn schon wach?«.

»Ich weiß nicht als ich aufwachte warst du bereits am Schlafen und Tyler meinte nur, dass er mit den Jungs nach Hause gefahren ist«, berichtet er und bei den Namen meines Bruders wende ich mich überrascht zu ihm.

»Du hast mit Tyler geredet?«, ich weiß nicht, was mich mehr überrascht.

Das Ty nochmal hergekommen ist, um nach den rechten zu sehen oder das beide sich unterhalten haben.

»Mir blieb nichts anderes übrig aber ja wir haben miteinander geredet, ohne uns die Köpfe einzuschlagen, wenn es das ist, was du hören möchtest«, schmunzelt Jason und legt ein Arm um mich.

»Ich bin nur froh, dass du endlich wach bist, ich habe die letzten Stunden die Hölle erlebt und keiner konnte mir wirklich sagen, ob du lebst oder nicht«, beichte ich meine Befürchtung.

GangbattleWhere stories live. Discover now