»Danke für deine Einschätzung aber ich komme schon allein zurecht«, versichere ich ihm, damit war alles gesagt und er sollte somit verschwinden.]

Das war das erste Mal als ich auf ihn traf und seitdem hat das Schicksal mich immer wieder zu ihm geführt, egal in welche Schwierigkeiten ich mich derweil begab.

Wir sind uns nähergekommen, haben eine seltsame Freundschaft geführt, obwohl es zu riskant war, erwischt zu werden.
Und dann von einem auf den anderen Tag wurde aus dieser Freundschaft mehr und keiner von uns hat mit den Gedanken gespielt es zu beenden.

[Der bekannte Geruch von One Million steigt mir in die Nase, der trotz des Alkohols und Zigaretten nicht überdeckt wird.

Jason steht dicht vor mir, stützt sich rechts und links von mir ab.

»Was machst du hier, was ist, wenn uns jemand sieht?«, hysterisch versuche ich ruhig zu bleiben.

»Beruhig dich Babe, deine Jungs sind beschäftigt für den Moment«, vergewissert er mir doch seine Worte bewirken nicht wirklich was.

»Wieso hast du dich nicht gemeldet?«, hackt er nach und runzelt die Stirn.

»Ich habe viel um die Ohren momentan«, um genau zu sein, will ich dir aus dem Weg gehen, aber das wirft nur Fragen auf.

Seine Anwesenheit macht mich nervös, aber das schiebe ich auf den Alkohol.

»Lola?«, wie er meinen Namen mit so viel Charm ausspricht, bringt mich in Verlegenheit.

Ich beiße mir auf die Lippen, ich hätte nicht hierherkommen sollen, meine Gedanken spielen verrückt bei seinem Anblick vor mir.

»Jason«.

»Mir gefällt es nicht, wie du dich an Paul klammerst«, knurrt er und legt eine Hand an meiner Hüfte, um mich näher an sich zu ziehen.

»Ich wollte nur etwas Zuneigung und die gibt er mir«, ich versuche seinen Blick standhaft zu bleiben, ignoriere das starke Klopfen meines Herzens.

»Wenn du Zuneigung brauchst, musst du nur zu mir kommen, ich kann dir alles geben, was du möchtest«, seine Worte spielen auf vieles mehr an als mir wirklich bewusst ist in diesen Moment.

»Und das sagst du mir erst jetzt?«.

Ich spüre das komische Knistern zwischen uns, das Verlangen, das ich vor Tagen gespürt habe, als wir uns so nah waren.]

Wir hatten gestritten, uns wieder versöhnt und dann wieder gestritten, doch es kam nie so weit, dass wir beide getrennte Wege gingen
Im Gegenteil wir sind mehr zusammengewachsen und wie absurd es klingen mag: mit Jason würde ich jeden Tag streiten, nur um in seiner Nähe zu sein.

[»Du bist verliebt in mich?«, frage ich nochmals, als Bestätigung oder wenn er mich angelogen hat, seine Worte zurückzunehmen.

Jason nickt, streicht mir über die Wange, um mir tief in die Augen zu schauen, während er weitere Worte in mich einredet, die meine Schutzmauer durchbricht.]

[»Ich habe etwas für dich«.

Seine Worte zwingen mich dazu; meine Blicke von den anderen Gästen abzuwenden und ich sehe neugierig zu ihm, wie er etwas aus der Jeans holt und mir eine blaue Schmuckschachtel präsentiert.

Wie in einem Film öffnet er die Schatulle und das Glänzen der silbernen Halskette kommt zum Vorschein.
Der schmale Anhänger trägt den Buchstaben J.]

Unmittelbar greife ich nach ihr, spiele mit dem kleinen Anhänger zwischen meinen Fingern. Ich habe sie nie ausgezogen, lediglich unter einen Oberteil versteckt damit keiner Fragen stellen kann.

[»Wir hatten doch schon Sex?«, Sinnes abweisend schaffe ich es noch kurz einen klaren Gedanken zu fassen.

Jason dreht mich zu sich, hält mich zum Glück am Bund meiner Hose fest.
Er spielt am Knopf meiner Jeans.

»Mag sein Babe, aber das war nur notgeiler Sex ohne Bedeutung, das hier ist echt, die ältere Generation nennt das Liebe machen«, schmunzelt er über seine Worte.]

Sein Humor auch in der schwierigsten Situation. Jason weiß genau was er sagen und machen muss, um am Ende des Tages glücklich zu sein.

[Verliebt strahlen wir um die Wette und sehe uns einfach nur an.
Es braucht keine Worte, um uns gegenseitig zu verstehen.

Aus seinen warmen Augen kann ich die Liebe rauslesen, die er gegenüber mir empfindet, es ist kein kalter Blick wie vorhin, nein, es glüht in ihm die reine Leidenschaft.]

Ich quäle mich selbst, indem ich an jeden schönen Moment mit ihm denke.
Es zerreißt mich von innen, zu glauben, dass ich all das nicht mehr haben kann.
Jede Sekunde, in der die Hoffnung weniger wird, dass er aufwacht, tötet mich.
Der unfassbare Schmerz droht mich zu ersticken und ich hatte mir geschworen diesen Schmerz nicht mehr an mich ranzulassen.

GangbattleWhere stories live. Discover now