Lives Collide 2

Kapitel 190 - Es wird Zeit

Krass, dass der zweite Teil schon bald ein Ende hat ... Übrigens bereite ich momentan eine RICHTIG krasse FF vor. Ich habe sie schön veröffentlich, muss nur noch das erste Kapitel schreiben. Ich sage euch, das wird ein Meisterwerk. Sie heißt 'Gemächtnis der Vergeltung'. Jaaaaaaa, geil, 'ne Kriegsgeschichte, wird halt natürlich alles erst richtig laufen, wenn Collide zu Ende ist. Aber ihr könnt sie ja schon mal in eurer Bibliothek speichern :)

Raven

Ich hänge meine nasse Unterwäsche über das Geländer der Holzterrasse, nachdem ich mir meinen türkisen Bikini angezogen habe. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich Angst habe ihn zu tragen, weil er wieder unverschämt teuer war und ich schon in Panik gerate, wenn ich mit einem Stück Stoff irgendwo hängenbleibe. Doch Harry bestand natürlich wieder darauf, dass er ihn kauft, weil er mir so gut gefallen hat.

Also gehe ich mit bedachten Schritten an den gefährlich spitzen Ecken der Stühle und Couch vorbei und sehe zu dem großen Bett, wo Harry nur mit seiner dunkelgrünen Badehose bekleidet draufsitzt. Wäre eigentlich ein schöner Anblick, wäre da nicht dieser nervende Laptop auf seinem Schoß.

„Du willst aber nicht die ganze Zeit vor diesem Ding verbringen oder?", frage ich ihn zeternd.

Er sieht nicht mal zu mir hinauf, sondern beginnt irgendetwas zu schreiben. „Einen Moment noch. Ich bin gleich fertig."

Schnaubend stolziere ich davon und packe ein paar Handtücher in meine Strandtasche, weil Harry und ich unbedingt zum Strand wollen. Es sind nicht viele Leute auf dieser Insel, das muss man definitiv ausnutzen. In der Karibik zu heiraten war einfach die beste Idee die Anne haben konnte.

Ich schultere meine Tasche und nehme mir meine Sonnenbrille von einem Tisch. „Bist du fertig?", frage ich Harry, der noch immer konzentriert auf seinen Laptop starrt.

Er nickt, scannt ein letztes Mal irgendeinen Text, dann klappt er endlich dieses Teil zu. Nachdem er sich seine Sonnenbrille aufgesetzt hat, verlassen wir auch schon unsere wunderbare Hütte.

„Weißt du, ich finde es, um ehrlich zu sein, nicht in Ordnung, wenn du ständig am Laptop bist", lasse ich Harry vorsichtig wissen, als wir über den Steg laufen und wieder diesen atemberaubenden Blick auf den klaren Sandstrand und die grünen Palmen haben.

„Es tut mir Leid", sagt er mit kein Stück Reue in der Stimme und legt lächelnd einen Arm um meine Schulter.

Ich schupse seinen Arm von mir und funkle ihn an. „Ich meine das Ernst, Harry. Mach dich nicht schon wieder über mich lustig."

„Ich mache mich nicht über dich lustig."

„Indem du mir ein ironisches ‚Es tut mir Leid' um die Ohren haust, machst du dich über mich lustig. Wir sind nicht alle Tage auf einer Insel wie dieser und ich will, dass wir die Zeit gemeinsam verbringen und nicht du und dein Laptop und ich allein, am besten noch mit deiner Mutter."

Harry seufzt. „Okay, es tut mir wirklich leid. Ich habe Steven vorhin schon geschrieben, dass er meine E-Mails abfangen soll."

Zufrieden grinse ich und wir betreten den weißen Sandstrand. Ich hätte mir vielleicht Sandalen mitnehmen sollen, denn der Sand ist mehr als heiß.

Wir legen uns unter einen Strohsonnenschirm und breiten unsere Decke aus. Ich liebe es zuzusehen, wie Harry sich bewegt, wenn er oberkörperfrei ist. Das Spiel seiner Muskeln beeindruckt mich jedes Mal, auch wenn mich dieser grausame Schmetterling unter seiner Brust jetzt ständig anguckt. Er ist einfach eine Augenweide und ich kann sagen, dass ich ihn mit Stolz neben mir herlaufen lassen, während andere Badeleute uns hinterher sehen.