Kapitel 32 - Everything around you is lovelight

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Vogelgezwitscher drang an mein Ohr und die ersten Sonnenstrahlen schoben sich durch die grobmaschige, orangefarbene Gardine des Hotelfensters. Ich spürte Sophies Gewicht an meinem Körper und wagte es nicht mich zu bewegen, trotzdem konnte ich nicht widerstehen, meine Augen vorsichtig zu öffnen und einen Blick auf die Frau an meiner Seite zu werfen. Im seichten Morgenlicht umsäumte ein Flimmern die Umrisse von Sophie, ihr goldenes Haar schimmerte und ihr Brustkorb senkte sich kaum merklich auf und ab. Sie lag noch immer auf meiner Schulter, die mittlerweile unheimlich schmerzte, dennoch würde ich diesem Moment nichts daran ändern wollen. Ich senkte meine Hand sanft hinab und griff mit meinem Finger nach einer ihrer Haarsträhnen, die ihr ins Gesicht fiel. Zwirbelnd wickelte ich sie auf und fuhr dann mit meiner Fingerkuppe über ihre Stirn. Sophies Augenlider flatterten, doch ihre Atmung war unverändert. Nachdem sich meine Augen an das dämmrige Licht gewöhnt hatten, warf ich einen Blick auf die Uhr an der rechten Wand. Ich kniff die Augen zusammen, um besser sehen zu können und realisierte, dass es erst kurz nach acht war. Nachdem sich meine Sinne geschärft hatten, vernahm ich die Geräusche um uns herum. Aus dem Nebenzimmer drangen leise Stimmen herüber, auf der Straße fuhren Autos und Kinder jauchzten vergnügt. Zum sanften Vogelgezwitscher mischte sich das Lachen der Möwen, die mich unvermittelt in die Realität zurückkatapultiert, dass wir am Meer waren. Ich war mit meiner Lehrerin am Meer. Ein leichtes Kribbeln durchzog meine Glieder und ich wendete mich wieder Sophie zu, deren Schönheit selbst im Schlaf zum Umwerfen war. Wieder fuhr ich vorsichtig mit meinem Finger über ihr Kinn, wanderte von dort zu ihrem Ohr hinauf und ließ mich von dort an treiben. Ich schluckte als ich an ihrer Halsbeuge angekommen war und auf ihre nackte Schulter traf. Mit kleinen Kreisen kam ich bei dem Träger ihres Tops an und fuhr mit dem Zeigefinger darunter. Der Stoff schnitt leicht in meine Haut als ich sanft daran zog und während ich so vertieft in dem war, was ich da gerade tat, bemerkte ich nicht, wie Sophie mich lächelnd beobachtete. „Morgen", raunte sie mir zu und ich schrak regelrecht zusammen, „Nicht aufhören", murmelte sie, als ich meine Hand wegziehen wollte. Sie schloss wieder die Augen, doch ihre Atmung ging schneller, dieses Indiz war mir bei meiner Erkundungstour vor lauter Aufregung wohl entgangen. Sie kuschelte sich enger an mich, zog ihr Knie etwas höher und landete damit tiefer zwischen meinen Beinen. Hitze flammte in mir auf, doch ich konzentrierte mich auf meinen Finger und ihre Schulter. „Hast du gut geschlafen?", fragte Sophie mich wispernd. „Ja und du?", mein Finger fuhr mittlerweile an ihrem Schlüsselbein entlang, um jede Erhabenheit zu spüren, jedes Detail ihres Körpers in mir aufzunehmen. „Bei dieser Bettnachbarin auf jeden Fall", erwiderte sie grinsend und hob ihre Hand, um kurz darauf durch mein verwuscheltes Haar zu fahren, „Schicke Frisur." Wieder flammte mein Gesicht vor Hitze auf, was Sophie dazu brachte, ihren Körper noch weiter auf mich zu schieben.

Sie lag nun fast komplett auf mir, nutze die Chance, um über meinen Undercut zu streichen und dann ebenfalls mein Gesicht zu erkunden: „Ich mag deinen Undercut, ich wollte schon immer mal mit meinen Fingern darüber gleiten." Ihre Hand verweilte an meiner Wange und ich schmiegte mein Gesicht daran, ein Lächeln huschte über ihr Gesicht und dieses Gefühl der Intimität war überwältigend. Das Gefühl ihr so nah zu sein, sie zu spüren, mich von ihrer Wärme und Liebe ummanteln zu lassen – dieses nie dagewesene Gefühl breitete sich mit einem gewaltigen Verlangen in mir aus, dass es nie wieder vergehen sollte. „Wie gut, dass sich nun die Gelegenheit ergeben hat, hm?", nuschelte ich und küsste die Innenseite ihrer Hand. Sie nickte und ließ ihren Oberkörper weiter hinab, ich machte den Fehler und blickte hinab, der Anblick überforderte und erregte mich zugleich. Ihr graues, hauchdünnes Top bot ihren Brüsten nicht viel Halt und Schutz, während sie sich auf mich hinabgleiten ließ, presste sich ihre Brust gegen meine und schob sich dabei über den Rand des Tops hinaus. Sophie kommentierte meinen stockenden Atem nicht, sondern vergrub ihr Gesicht an meiner Halsbeuge und platzierte federzarte Küsse auf meiner erhitzten Haut. Ihre Haare verwehrten mir nun die Sicht und ich schloss die Augen, um die Berührungen und die Gefühle, die diese mit sich brachten, voll und ganz in mir aufzunehmen. Sie hinterließ eine Spur aus feuchten Küssen, während ihr Atem hin und wieder feurig heiß die Feuchte vertrieb. Ihr Bein, das zwischen meinem verweilte, drückte bestimmt und doch vorsichtig gegen mich und ich wusste mir nicht anders zu helfen, als meine Fingernägel in Sophies Rücken zu bohren. Ich spürte ihr Grinsen an meiner Wange, sog ihren einzigartigen Geruch ein und genoss das kitzelnde Gefühl ihrer Haare auf meiner Haut. Ein lautes, penetrantes Klopfen riss uns auseinander, die Stimme die kurz ertönte, ließ uns entnervt mit den Augen rollen: „Frühstück gibt es nur bis 10 Uhr, falls Sie auch noch essen wollen!" „Das ist wohl der Nachteil eines kleinen Hotels", knurrte Sophie mir zu und stieß sich von mir ab, „Danke für die Info, aber es ist auch erst halb neun!", rief sie durchs Zimmer und als wir draußen Schritte vernahmen, wussten wir, sie war gegangen. „Hier werde ich nie wieder ein Zimmer buchen", murmelte Sophie und betrachtete mich von der Seite, „Tut mir leid." „Hey, alles okay", erwiderte ich und zog sie wieder an mich, „Lass uns langsam fertigmachen, was essen und dann ab nach draußen."

Summer Breeze - Like the feeling of a thousand butterflies (girl x girl)Where stories live. Discover now