Teufelswerk

By Ich_Schronka

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Gracie. Ein Mädchen welches nur ein Ziel hat: Nicht gefunden zu werden. Eine grausame Kindheit verbirgt sic... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 51
Kapitel 52
Epilog
Danksagung + 2. Teil

Kapitel 50

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By Ich_Schronka

Beunruhigt saß ich auf dem kleinen Sofa gegenüber einer Lügnerin. Meine Großmutter brach mir mit jedem weiteren Wort mein Herz. „Wieso tust du das?", flüsterte ich tonlos.

Doch meine Oma schien mich trotzdem verstanden zu haben. Ihre Stirn zog sich in Falten. Ein hinterhältiges Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. „Ach Gracie. Es ging mir nie um dein Wohlbefinden. Schon mein ganzes Leben forsche ich an Kindern mit besonderen Fähigkeiten. Ich wollte mehr über sie erfahren. Deshalb war deine Mutter bei ihrer Geburt eine große Enttäuschung für mich. Ich hatte gehofft, dass sie ebenfalls mit einer Gabe geboren werden wird. Doch dann kamst du. Die Fähigkeiten entwickeln sich erst mit dem Alter. Erst wenn die Kinder ihre volle Fähigkeit entfaltet haben, ändert sich die türkise Augenfarbe in eine normale. Schon seit du geboren bist, wollte ich dich in meinen Händen wissen. Doch deine Mutter wusste meine Absichten, also hielt sie dich von mir fern. Was meine Tochter jedoch nicht bedacht hatte ist, dass deine Fähigkeit mit der Zeit tödlich wurde. Von der anderen wissen vermutlich nur du und ich. Darauf kommt es jetzt aber gar nicht an. Jedenfalls hörte deine Mutter von einem möglichen kräftelindernden Mittel aus China. Es war noch nicht ganz erforscht, aber dadurch, dass sie eine weltweit bekannte Ärztin ist, gelang sie leicht an das angebliche Gegenmittel. Sie führte es dir zu, jedoch wusste keiner die damit verbundenen Auswirkungen. Als sich dann herausstellte, dass der Wirkstoff ein Parasit war, bereute deine Mutter ihren Eingriff. Sie ging zu mir und erzählte mir davon. Deine Mutter wusste, dass ich schon lange an Kindern mit übernatürlichen Fähigkeiten forsche. Meine Tochter erhoffte sich ein Gegenmittel gegen das Gegenmittel. Doch ich hatte natürlich noch keines. Das eigentlich Problem war, dass mir meine Tochter die Hälfte verschwiegen hatte. Sie hat mir erzählt, dass sie dich für die Transplantation extra zu einem Spezialisten gebracht hatte. Meine Tochter verschwieg mir, dass sie die Ärztin war, die den Eingriff durchgeführt hatte. Ich denke, sie hatte sich zu sehr dafür geschämt. Zuerst sah ich die Möglichkeiten dahinter nicht. Das änderte sich ab dem Tag, als du die Wissenschaftler auf das Entfernen des Fremdkörper angesprochen hast. Der Zeitpunkt änderte alles. Endlich wusste ich, wer die Ärztin war. Es war so nahe liegend, aber ich hatte es schlichtweg übersehen."

Mein Atem stockte. Langsam fügten sich die fehlenden Teile in das Gesamtbild ein. Doch bevor ich die Absichten meiner Oma realisieren konnte, war es zu spät. Ich war erneut zu unvorbereitet gewesen.

„Schließlich konnte ich mit deiner Mutter einen Weg finden, die Transplantation rückgängig zu machen. Zumindest glauben wir einen Weg gefunden zu haben den Fremden von dir zu trennen. Das Problem ist nur, dass deine Überlebenschancen gleich null stehen. Auch wenn du die Fähigkeit der Heilung hast. Deine Gabe ist noch nicht ausgeprägt genug. Gerade verschwendest du deine Kraft an dem Schutz von Valerian und mir. Das ist auch der Grund, wieso ich die Würgeschlange überlebt habe. Ich stand die ganze Zeit unter deinem Schutz und somit hast du mir meine Regeneration ermöglicht. Natürlich war das ein gefährliches Verfahren, da ich mir nicht zu hundert Prozent sicher mit meiner Vermutung war. Aber ich riskierte es und siehe da, ich stand tatsächlich unter deinem Schutz. Wie naiv du doch nach allem was du durchmachen musstest noch bist."

Sprachlos starrte ich sie an. „Wusstest du auch, dass meine Mutter versuchte mich hier raus zu bringen? Warst das du, die mich wieder in ein Falle locken wollte? Wie lange stehen meine Eltern schon unter deiner Kontrolle?", brachen die Fragen nur so aus mit heraus.

„Natürlich war das eine Falle. Deine Eltern stehen fast durchgehend unter meiner Kontrolle und das schon seit langer Zeit. Aber genug. Nach langem Warten haben sich all meine Unterfangen ausgezahlt. Es ist so weit. Die Transplantation kann beginnen! Ich hoffe du bist mir nicht böse, aber für deine Opferung wirst du in die Geschichte eingehen, das ist doch fantastisch!" Noch bevor sie zu Ende gesprochen hatte, stürmten Agenten meines Vaters in die Wohnung.

Mein Herz pochte unermüdlich gegen meinen Brustkorb. Flach atmend versuchte ich das Geschehen zu verarbeiten. Ich würde sterben, drang die Bedeutung von Großmutters Worten endlich bis in mein Gehirn vor.

Angsterfüllt starrte ich auf die Agenten meines Vaters. Sie erreichten das Wohnzimmer und umzingelten mich von allen Seiten. Ich war gefangen. Es war zu spät. Ich würde alles verlieren.

Mein Herz raste und es fühlte sich so an, als würde mir der Hals zugeschnürt werden. Ich bekam nur noch stoßweise Luft. Das bedeutete mein Ende. Doch bevor ich sterben sollte, wollte ich noch die ganze Wahrheit erfahren. Mühevoll versuchte ich meine Atmung wieder in den Griff zu kriegen.

Mit zitternder Stimme fragte ich: „Was...was wird dann aus dem Fremdkörper? Was macht ihr mit ihm?" Meine Oma wirkte überrascht. Ich hatte sie mit der Frage überrumpelt. Mit meiner Sorge um den Fremden.

„Willst du das wirklich wissen?", fragte sie mit ernster Stimme. Ich nickte vorsichtig.

„Vorerst werden wir den Fremdkörper in einem Labor hergestellten Wolfskörper umpflanzen. Wenn alles wie geplant funktioniert, wird der Fremdkörper mitsamt deiner Fähigkeiten entfernt werden. Die Chance, dass das der Fall ist, ist ziemlich groß. Danach werden wir uns auf die Suche nach einer Möglichkeit machen, die Fähigkeiten dem Wolf zu entziehen. Schlussendlich sollen deine Fähigkeiten auf mich übertragen werden. Dann wäre ich die ultimative Waffe. Ich hätte nicht nur die Gabe der psychischen Manipulation, sondern auch die physische und zusätzlich noch die Fähigkeit der Heilung. Wenn das geschafft ist, werden wir das Gleiche bei den anderen Kindern versuchen. Natürlich ohne den Zwischenschritt mit dem Einpflanzen des Fremdkörpers. Das müssen wir bei dir nur machen, weil du schon so gut wie tot bist. In ein paar Tagen hätte dich der Fremdkörper so oder so getötet und mit dir sich und die Fähigkeiten. Aus diesem Grund führen wir die Transplantation in ein anderes Lebewesen durch. Tut mir leid, dass dein Leben dafür ausgelöscht werden muss, aber eine andere Alternative haben wir nicht. Also genieße die letzten Minuten deines Lebens", beendete meine Großmutter ihre Rede.

Schockiert starrte ich sie an. Meine Oma wollte meine Fähigkeiten haben. Das durfte ich nicht zulassen. So würde sie locker die Weltherrschaft übernehmen können. Wie konnte ich dieser Frau jemals vertraut haben?

Ich wollte und durfte nicht sterben. Meine Augen füllten sich mit Tränen. Doch dieses Mal wehrte ich mich nicht dagegen. Ich ließ es zu. Schließlich fiel die erste Träne und etliche folgten. Das durfte nicht passieren. Es musste einen Ausweg geben.

Doch es sollte nicht so sein. Mein Schicksal war besiegelt. Ich müsste mein Leben für Wissenschaft und Macht opfern. Plötzlich spürte ich wieder die Anwesenheit des Fremden. Ich spürte seine Gefühle. Der Eindringling war wütend und suchte fieberhaft nach einem Ausweg.

Doch ich wusste tief im Herzen, dass es keinen gab. Auch wenn wir uns wehren würden. Wir könnten uns nicht gegen alle Agenten wehren. Es stand eins gegen zehn und ich war mir sicher, dass außerhalb der Wohnung noch ein Haufen weiterer Agenten wartete.

Mein Herz gefror als ich an Valerian dachte. Ich würde ihn nie wieder sehen. Ich würde nie wieder seine Lippen schmecken können. Mein Herz drohte zu zerbrechen. Der Gedanke ihn nie wiederzusehen tat so schrecklich weh.

Nichts hätte uns etwas antun können. Er war alles was ich hatte und liebte. Valerian besaß mein Herz. Doch das alles würde ich ihm nie sagen können. Unser letztes Zusammenkommen hatte ein schreckliches Ende genommen, da hatte der vorherige leidenschaftliche Kuss auch nicht mehr viel retten können.

Noch vor wenigen Stunden saß ich ihm gegenüber und hörte mir seine traurige Lebensgeschichte an. Ich versprach für ihn da zu sein. Doch mein Versprechen würde ich nicht halten können. Anstatt bei ihm zu bleiben, ließ ich mich kampflos von den Wissenschaftlern wegführen. Das würde er mir nie wieder verzeihen können.

Augenblicklich widersprach der Fremdkörper. Verwirrt versuchte ich herauszufinden, was das bedeuten sollte. Doch auch dafür fehlte mir jegliche Zeit.

Im nächsten Moment befahl meine Großmutter mich Operationsbereit zu machen. Die Agenten traten auf mich zu. Sie umklammerten meine Hände und drückten mich zu Boden. Meine Hände wurden gefesselt und ein Sack wurde über mich gestülpt. Mir blieb keine Reaktionszeit. Alles ging viel zu schnell.

Ich spürte wie ich auf einen Rücken gehoben wurde. Dann setzte sich der Körper in Bewegung und trug mich davon. So würde ich also meine letzten Minuten verbringen. Eingehüllt in einen Sack auf dem Rücken eines unbekannten Mannes.

Hoffnungslos strömten unzählige Tränen meine Wangen hinunter. Mein Ende war so nah und ich konnte nichts dagegen unternehmen. Ich war hilflos ausgeliefert.

———
So das war also Kapitel 50. Ich hoffe es hat euch gefallen. Ich wollte nur kurz erwähnen, dass sich das Buch langsam dem Ende zuneigt. Es werden insgesamt mit Epilog noch drei Kapitel folgen. Dann habt ihr es endlich geschafft. Also genießt noch die letzten paar Kapitel. Wir sehen uns dann am Ende des Buches wieder.

LG Ich_Schronka 🌱

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