Teufelswerk

By Ich_Schronka

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Gracie. Ein Mädchen welches nur ein Ziel hat: Nicht gefunden zu werden. Eine grausame Kindheit verbirgt sic... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Epilog
Danksagung + 2. Teil

Kapitel 42

145 15 0
By Ich_Schronka

Nachdem mir alle nochmal eingeredet haben, dass ich nicht sterben werde, wurde von meiner Mutter beschlossen, dass es das Beste für uns alle wäre, wenn wir wieder zurück in unsere Zimmer kehrten.

Es wurde beschlossen, dass ich zuerst zurückgebracht wurde. Grund war mein Zusammenbruch. Wieso glaubte mir niemand? Wieso war meine Mutter so überzeugt davon, dass ich einfach wegen Übermüdung zusammen geklappt war? Vielleicht wollte sie die Wahrheit nicht wahrhaben, sie einfach leugnen.

Wenig später lief ich auch schon mit meiner Mutter leise durch die Gänge. Kurz bevor wir mein Zimmer erreicht hatten, stellte sich uns eine Frau in den Weg. Ich musste zweimal hinschauen, bevor ich realisieren konnte, dass das vor mir Isabelle war.

Wie konnte es sein, dass die Mutter meiner alten Schulfreundin, Emily, hier war? Was hatte das zu bedeuten und warum trug sie das gleiche Gewand, wie dies der Agenten meines Vaters?

Und plötzlich ergab alles einen Sinn. Sie hatte mich verraten. Sie war die Verräterin, die mich an meine Eltern verraten hatte. Isabelle war es gewesen, die meinen Vater darüber informiert hatte, dass ich im Krankenhaus lag. Sie war die zweite Spionin.

Mein Herz begann langsamer zu schlagen. Ich hatte Isabelle vertraut. Aus meiner Vergangenheit hatte ich kein Stückchen gelernt. Ich hatte wieder begonnen Fremden Menschen zu vertrauen.

Damals im Krankenhaus hatte sie mir einreden wollen jemanden umgebracht zu haben. Wahrscheinlich damit ich mir wie ein Monster vorkam und ohne Proteste mit meinen Eltern mitging. Zum Glück besuchte mich damals Valerian und erzählte mir die Wahrheit. Was wäre passiert gewesen, wenn ich Isabelles Worten Glauben geschenkt hätte?

Mein Kiefer spannte sich an. Ich hatte dieser Frau mein Vertrauen geschenkt, wie konnte sie es wagen mich so schamlos zu belügen. Ich hätte ihr nicht Vertrauen dürfen. Ich hätte niemanden vertrauen dürfen.

Ich dachte an Alec, Florian und Denis zurück. Waren sie echte Freunde? Es machte mich traurig, dass ich Alec das letzte Mal nach unserem Streit gesehen hatte. Er wollte unbedingt wissen, wieso ich so war, wie ich nun mal war. Er wollte die gleichen Informationen, welche ich Valerian schon anvertraut hatte.

Damals war ich noch nicht bereit dazu gewesen es jemanden anzuvertrauen. Aber das wollte Alec nicht akzeptieren und seither haben wir keine Möglichkeit mehr bekommen uns wieder zu vertragen.

Trotzdem gab mir irgendetwas in mir das Gefühl, dass Valerians Freunde in Ordnung waren und ich ihnen vertrauen konnte. Keiner von den dreien hatte mich je im Stich gelassen. Sie waren für mich da gewesen, als Valerian von Bianca alias Ivonne in Besitz genommen wurde.

Das alles lag schon so weit zurück und ich hatte das Gefühl, dass noch viele Fragen offen standen. Wie hatte Ivonne mich nach all der Zeit finden können und warum hatte sie Valerian hypnotisiert? Das machte keinen Sinn. Irgendjemand musste Ivonne dazu gebracht haben. Aber wer?

Andere Fragen wie was Valerian noch über seine Vergangenheit verschwieg oder in welchem Verhältnis meine Oma und Wynn standen traten zu meinen Überlegungen. Und was für ein Motiv könnte mein Vater für die Vernichtung meiner Großmutter haben? Nichts passte auch nur irgendwie zusammen. So viele Fragen und überhaupt keine Antworten. Was war mit Wynn passiert, nachdem er meine Oma befreien wollte? War er schon tot?

Isabelle riss mich aus meinen Gedanken, denn sie fragte streng meine Mutter: „Was macht Subjekt 310 noch so spät in der Nacht draußen in den Fluren?" „Ich hab über die Überwachungsvideos gesehen, dass Gracie angefangen hat zu schreien und zu zittern. Dann bin ich sofort zu ihr hingeeilt, konnte ihr zuerst aber nicht helfen und hab sie dann auf mein Zimmer geführt, um ihr eine Beruhigungsspritze zu geben," log meine Mutter die Verräterin eiskalt an, ohne auch nur mit den Wimpern zu zucken.

„Wie konntest du nur?", flüsterte ich plötzlich, aber Isabelle hatte es gehört, ein trauriges Lächeln zog sich über ihr Gesicht als sie sagte: „Ich hab schon immer für deinen Vater gearbeitet. Sogar vor unserer ersten Begegnung. Damals hieß es du oder meine Familie. Ich hatte mich bei dem Mann deiner Mutter sehr verschuldet und wie du sicher selbst weißt, bleibt das nicht unbestraft. Also hat mir dein Vater ein Angebot gemacht. Entweder Emily und mein Mann werden für Experimente freigestellt oder ich würde dein Vertrauen gewinnen. Damals wusste ich noch nicht, wozu das gut war, aber jetzt ist der Grund glasklar. Mein Boss hatte mit deiner Flucht gerechnet und gehofft, dass du dich an mich und meine Familie erinnerst und sein Plan hat funktioniert. Nicht?"

Tränen waren mir in die Augen gestiegen, wie konnte ich auf die Falle meines Vaters hineinfallen? War ich wirklich all die Jahre so dumm gewesen, dass ich die Spielchen meines Vater mitgespielt hatte?

„Was ist mit Emily und ihrem Vater? Wussten sie davon?", fragte ich betrübt. Wenn mich Emily auch noch Jahre lang belogen hatte, dann würde wieder eine meiner Welten untergehen. Ich mochte sie und hatte das Gefühl, dass sie immer zu mir gehalten hatte.

„Nein, wie du dir vorstellen kannst, wollte ich meine Familie nicht in die Machenschaften deines Vaters hineinziehen. So, aber jetzt ist Schluss mit den vielen Fragen. Es ist schon spät und ich hab noch viel zu tun. Wir begegnen uns sicher wieder und das nächste Mal solltet ihr euch eine bessere Lüge ausdenken, denn das nächste Mal werde ich nicht mehr so gnädig sein und eure mir noch unbekannten Machenschaften meinen Chef weiterreichen. Gute Nacht!", sagte Isabelle und stöckelte den Gang weiter, von dem wir eben gekommen waren.

Ich drehte mich nochmal um, doch sie war schon von der spärlichen Gangbeleuchtung verschlugt worden. Kurz schaute ich meiner Mutter in die Augen. Ihre Augen spiegelten das reine Mitleid ihrer Seele. Ich tat ihr also leid. Irgendwie fühlte es sich komisch an. Vielleicht sogar falsch. Ich wollte nicht, dass meine Mutter Mitleid mit mir hatte.

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