das siebte Kapitel

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Nadals Blick war einerseits so kühl, denn es war nicht die Art, wie man von einem Mann angesehen möchte, von dem innerlich doch viel mehr erwartet hatte und doch reichte es mir vollkommen aus. Begann er nun mein wahres Ich zu sehen? Was war denn mein wahres Ich? Wieso wusste ich das nach all diesen Jahren, in denen ich genug Zeit hatte, meine Persönlichkeit zu formen, immernoch nicht?

Und doch entfachten meine Worte etwas in seinem Blick, das mir unbekannt war. War es die Wut, die in seinen Augen aufloderte oder doch ein unterdrücktes Verlangen, welches ich mir wohlmöglich bloß einbildete?

„Was macht seine Berührung ungeschehen? Was macht mich sauber?" Fast schon verzweifelt blickte ich in seine dunklen Augen, die mich so intensiv wie noch nie beobachteten.

„Du bist nicht unrein geworden, verdammt" Nadals Stimme war schneidend und so autoritär, dass ich eine Gänsehaut an meinem sensiblen Hals spürte.

„Ach ja? Wieso möchte dann jeder sein Kind vor solchen Berührungen schützen? Wenn es nicht mein Körper ist, den dieser Mann beschmutzt hat, dann ist es meine Ehre, meine Würde" Mit einem Mal kehrte die Stärke zurück in meinen Körper, den ich für so schwach hielt. Nadal jedoch baute sich ebenfalls vor mir auf, als wüsste er, was auf ihn zukommen würde.

„Und du wirst mir nicht das letzte Stück Freiheit nehmen, indem du es meinem Vater sagst", zischte ich und strich über die feuchte Stelle an meinen Wangen. Nadals Augen blitzten und das Feuer in ihm verbreitete sich innerhalb wenigen Sekunden und machte sich deutlich. Es war da. Oh, und wie es da war. Und es zeigte Teile seines Charakters, seines wahren Ichs.

„Ich habe mir nicht nur eingebildet, dass du eine egoistische Schlange bist, nein, es ist wahr", knurrte Nadal und plötzlich standen wir uns so dicht gegenüber, dass es nur ein leichtes Vorbeugen brauchte, um etwas zu tun, das wir beide bereuen würden. Etwas, das sich nicht gehört und das als verboten gilt, ohne dass wir es beide aussprechen müssten.

„Deinetwegen soll ich also mein Job aufs Spiel setzen? Denkst du etwa, dass mir deine verfickte Freiheit so viel wert ist? Ich scheiß' auf deine kleinen Champagnertreffen mit deinen süßen Freundinnen"

Nadals Stimme war so rau, sie klang als würde er
rauchen. Menschen rauchten nicht grundlos und plötzlich interessierte es mich, weshalb er begonnen hatte, wenn er denn wirklich rauchte. Mein Blick wanderte zu seinen vollen Lippen, zwischen denen ich mir eine Zigarette einbildete. Die Gedanken, die verfluchten Gedanken, sie trifteten ab. Wohin auch immer.

„Dass du all das bloß für die Moneten machst, ist klar, aber so offensichtlich musst es nun auch wieder nicht machen, du elendiges Arschloch"

Es war falsch, dass es mich störte, zu spüren, wie wichtig ihm der Job, aufgrund des Geldes war. Dabei war es so logisch. So, so logisch, dass ich mich schon dumm fühlte, anderweitig zu denken.

Beinahe berührten sich unsere Nasen, so wie meine und seine Stirn. Es war doch absurd. Diese Nähe, sein Blick, seine Sturheit, meine Wut, diese Spannung.

„Glaub' mir, es war nie mein Ziel alte Männer davon abzuhalten, diese gottverdammten Lippen zu küssen" Plötzlich fiel sein dunkler Blick auf meine Lippen. Zischend atmete ich ein, als ich das bemerkte.

Nadal" Meine Stimme war ein leises Hauchen, das ihn davor warnte, etwas zu tun, das etwas auslösen würde, womit wir nicht klar kommen, eine Barriere aufzubauen, die wir nicht aushalten könnten.

Er blickte wieder in meine Augen, die ihn drum anflehten nichts Unüberlegtes, Verbotenes und Irrationales zu tun.

„Ich kann dich nicht leiden, Yurek", zischte er, ehe er mich an der Taille packte und mich so fest an sich zog, dass ich keuchend die Luft innehielt. Seinen festen Körper so dicht an meinem zu spüren, durfte sich niemals so anfühlen, wie in dem Moment. Niemals. Es durfte mir nicht gefallen.

„Ich bete, dass ich dein Gesicht nie wieder sehen muss", zischte ich als Antwort, während ich meine Hand an seinen Nacken legte. Es war so verboten. Ich gehörte verschlagen. Was tat ich hier? Man müsste mir meine Hand abhacken.

„Dann mach' deine verfickten Augen zu"

Und dann geschah es. Ich wusste nicht, was es war. War es Frust, Wut, Lust, Verlangen oder Leidenschaft? Was war es, das ich spürte, als ich die Lippen des bekanntesten und besten Mannes im Bereich der Sicherheit für Menschen aus den dunklen Szenen, auf meinen spürte?

 War es Frust, Wut, Lust, Verlangen oder Leidenschaft? Was war es, das ich spürte, als ich die Lippen des bekanntesten und besten Mannes im Bereich der Sicherheit für Menschen aus den dunklen Szenen, auf meinen spürte?

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ein großes dankeschön an meine lieblinge, die immer dabei sind. ich hoffe, auch ihr habt mich vermisst, cause i missed y o u.

Die Tochter des GangstersWhere stories live. Discover now