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"Dad", schrie ich als die Krämpfe immer schlimmer wurden. Er und Sarah rissen die Tür auf und stürmten auf mich zu.

"Wir müssen ins Krankenhaus", sagte Sarah und mein Dad nickte.

"Was ist mit mir?", weinte ich.

Ohne auf meine Frage einzugehen hob mich mein Dad hoch und rannte zum Auto. Er setze mich nach hinten und Sarah setze sich zu mir, während mein Dad wie ein Verrückter losfuhr.

Ich spürte wie etwas mein Bein runterglitt und als ich nach unten blickte, sah ich das Blut.

"Sarah, was ist hier los".

"Es wird alles gut werden Madison."

Im Krankenhaus angekommen, kam sofort ein Arzt mit einer liege auf uns zu.

"Sie ist schwanger", sagte mein Dad zu dem Arzt, der nickte ihm zu.

"Bleiben sie bitte hier draußen", sagte der Arzt zu den Beiden und fuhr mich zu einen Raum.

"Dad ruf Jake an", schrie ich noch bevor ich ihn nicht mehr sah.

Ich bemerkte wie die Schwester mir eine Infusion gab und das letzte was ich sah, war das helle Licht in dem Raum.

Als ich langsam wach wurde, hörte ich die Stimmen von meinem Dad und Sarah.

"Dad", flüsterte ich und setzte mich auf.

"Hey mein Engel, wie geht es dir"

"Was ist passiert?", fragte ich und blickte in die traurigen Gesichter.

"Du hattest starke Krämpfe", sagte Sarah.

"Madison, du hast das Kind verloren", flüsterte mein Dad und nahm meine Hand.

"Was?", ich schüttelte den Kopf.

"Es tut mir leid"

Ich legte meine Hand auf meinen Bauch und fing an zu weinen.

Dad und Sarah blieben den ganzen Tag bei mir, während ich stundenlang weinte. Erst morgen konnte ich das Krankenhaus verlassen.

"Wo ist Jake?", fragte ich am Abend.

"Ich habe ihn nicht erreicht",meinte mein Dad und ich nickte nur.

Mein Dad blieb die ganze Nacht bei mir und er bat Sarah nach Hause zu fahren um mir Klamotten mitzubringen. Die ganze Nacht blieb ich wach und und wünschte das ich die Zeit zurückdrehen könnte. Mein Dad schlief auf einen Stuhl und ich fragte mich wirklich wo Jake ist. Er müsste hier sein.

Am nächsten Tag kam Sarah um Acht Uhr mit meinen Entlassungspapieren, Klamotten und mit meinem Handy ins Zimmer. Sie half mir aufzustehen und gab mir meine Klamotten, die ich sofort im Badezimmer anzog. Ich betrachte mich im Spiegel, man sah das es mir nicht gut ging. Ohne mich weiter zu betrachten lief ich wieder raus und ging mit Sarah zum Auto, wo bereits mein Dad drin saß.

Die Autofahrt verlief ruhig und ich bat sie mich nach Hause zu fahren, da ich einfach nur allein sein wollte.

Zu Hause ging ich sofort ins Bett und schaute das erste mal auf mein Handy. Ich hatte keine Nachricht von Jake.Ich beschloss ihn anzurufen, doch es ging jedesmal die Mailbox ran. Auch bei den anderen Jungs  ging keiner ran.

Ich packte mein Handy weg und starrte an die Decke. So verbrachte ich die nächsten Tage. Ich stand auf, holte mir was zu trinken, ging duschen und legte mich wieder ins Bett. Essen tat ich kaum was. Dad und Sarah schauten immer wieder nach mir, doch ich machte ihnen immer deutlich, dass ich alleine sein wollte.

Als ich am nächsten Tag aus der Dusche kam, hörte ich die Stimmen von den Jungs von unten.

Ich ging die Treppe hinunter und sah sie im Wohnzimmer sitzen.

"Madison, wir dachten du bist unterwegs", lachte Scott und umarmte mich.

"Jake holt noch seine Tasche aus dem Auto.", sagte Aron und umarmte mich genauso wie Scott.

"Alles gut bei dir, du siehst so fertig aus.", Ace kam auf mich zu und blickte in meine Augen. Mit ihm verstehe ich mich am besten. Er wusste immer wenn was mit mir nicht stimmte.

"Was ist passiert?", fragte er sofort.

Doch ich konnte ihn nicht antworten, da Jake ins Wohnzimmer trat.

Als er mich erblickte stellte er seine Tasche ab und schaute mich fragend an.

"Was ist los?", er kam auf mich zu, doch ich ging paar schritte zurück.

"Ich hab alle von euch angerufen", flüsterte ich und merkte wie rau mein stimme war "Keiner von euch ist rangegangen. Ich hab dich gebraucht", sagte ich und merkte wie tränen meine Augen verließen.

"Ich habe dich gebraucht", meine Stimme wurde immer lauter.

"Es tut mir leid, wir haben die Handys ausgestellt. Wir wollten einfach Party machen ohne Probleme", sagte er und zuckte mit den Schultern.

"Wenn was ist ruf an, das waren deine Worte", schrie ich nun und war voller Wut und Trauer.

"Madison was ist passiert?", fragte nun Ace und war wie jeder der Jungs geschockt und verwirrt zugleich.

Ohne etwas zu sagen lief ich wieder nach oben ins Schlafzimmer und setze mich aufs Bett.
Ich hörte wie die Jungs das Haus verließen und Jake die Treppe hochkam.

„Babe", sagte er und kniete sich vor mich.

„Ich hatte eine Fehlgeburt", flüsterte ich und traute mich nicht in sein Gesicht zu sehen.

Jake stand auf und zog mich hoch um mich dann zu umarmen.

„Ich hätte bei dir sein sollen"

Wir standen Minuten da und umarmten uns nur.
Als wir uns voneinander lösten, sah ich ihn an.
Seine Augen verrieten mir, dass er stumm Tränen vergossen hat.
Wir legten uns ins Bett und keiner von uns sagte etwas und das erste mal seit Tagen konnte ich einschlafen.

Jake P.O.V

Madison war eingeschlafen und ich sah ihr an; wie fertig sie war.
Sie war blass und in den Tagen hatte sie deutlich abgenommen.
Ich hätte bei ihr sein sollen. Ich war so dumm.
Sachte ging ich aus dem Bett und lief nach unten.
Zum Glück hatte einer der Jungs seine Zigarettenpackung dagelassen.
Ich schnappte mir die Packung und lief in den Garten, wo ich mir sofort eine anzündete.
Das Nikotin beruhige mich etwas und ich musste erstmal realisieren, dass wir unser Kind verloren hatten.
Ich schrieb den Jungs das sie vorbeikommen sollten, da ich sie gerade brauchte und sie mir vorher schreiben sollten wenn sie da sind, damit sie Madison nicht mit der Hausklingel wecken.

Ich musste nicht lange warten, als ich eine Nachricht bekam und die Tür öffnete.

„Kommt in den Garten und seid leise"

Ich setze mich wie davor in den rasen und zündete mir erneut eine Zigarette an.

„Alter wieso rauchst du wieder?", fragte Scott uns setze sich wie die anderen auch auf den Rasen.
„Sie hat das Kind verloren"

„Scheiße", sagte Ace und legte eine Hand auf meine Schulter.

„Tut mir leid Jake",Aron zündete sich nun auch eine Zigarette an und keiner der Jungs wusste was sie sagen sollten.
Aber es reichte schon, dass sie einfach hier mit mir saßen.

„Hey", hörte ich plötzlich die Stimme von Madison und wir drehten uns alle um.
Sie hatte mein T-shirt an und eine kurze Hose und sie sah mehr als verschlafen aus, dennoch war sie wunderschön.
Sie setze sich neben mich und legte ihren Kopf auf meine Schulter.

„Sollen wir gehen?", fragte Ace.

Ich schaue Madison fragend an, doch sie schüttelte den Kopf.

A Match.Where stories live. Discover now