Kapitel 48 - Vorbereitungen - Teil 2

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„Wie? Ein Anwalt? Bahe, den werden wir uns niemals leisten können!", rief Bahes Großvater entsetzt.

„Keine Sorge", erläuterte Bahe schnell. „Der Anwalt übernimmt den Fall komplett kostenlos und eine Möglichkeit an das Geld zu kommen, hat er wohl auch schon. Allerdings braucht er dafür dich, Bang Tuo. Er hat mir aufgetragen vorsichtshalber zu dir zu fahren, nur für den Fall, dass er dich nicht erreichen würde."

Speziell an seine Großeltern gewandt fuhr Bahe fort: „Eigentlich bin ich auch nur deswegen nach Hause gekommen. Zum Einen wollte ich euch kurz die gute Nachricht überbringen, zum Anderen wollte ich mich so schnell wie möglich ein weiteres Mal nach Dazu aufmachen."

„Der Anwalt hat tatsächlich versucht mich zu erreichen", merkte Bang Tuo an, während er die Visualisierungsfläche seines Prophone studierte. „Ich habe doch glatt sieben verpasste Anrufe. Da ich hier zu Besuch war, habe ich den Ton und die Visualisierung ausgeschaltet. Kann ich hier irgendwo in Ruhe telefonieren?"

„Ja, sicher. Am besten auf dem Balkon", meinte Bahes Großmutter und stand schnell auf, um die Balkontür zu öffnen.

Der Polizist stand ebenfalls auf und machte sich, auf dem Weg hinaus, an der dreidimensionalen Visualisierungsfläche seines Prophone zu schaffen. Bahe schaute dabei interessiert zu. Er hatte noch nie ein richtiges Prophone besessen. Zu den Lebzeiten seines Vaters, war dieser immer gegen die neuste Technik gewesen. Er hatte immer gemeint, dass Bahe selbst in der Lage sein sollte, sich dergleichen zu kaufen und vorher würde eben keine Not bestehen, diese Dinger zu besitzen. In Anbetracht der Kosten der Prophones, hatte Bahe als Dreizehnjähriger aber schnell aufgegeben.

Bang Tuo hingegen benutzte sein Prophone so flüssig, dass Bahe aufgrund seiner Unerfahrenheit in der Handhabung schnell den Überblick verlor. Dann trat der Polizist aber auch schon auf den Balkon und seine Oma zog die Tür zu.

„So Bahe, jetzt erklär mir doch mal genau, wie du es angestellt hast, dass der Anwalt kein Geld verlangt", forderte ihn sein Großvater auf.

„Oh...", lächelte Bahe verhalten und begann die gesamte Geschichte, um die letzten drei Tage zu erzählen.

Er berichtete von dem Anwalt Hua Han Ning, dem er zufällig über den Weg gelaufen war. Wie er ihm geholfen hatte, weil er sich in dessen Situation des Verfolgten so sehr hatte hinein fühlen können. Von der Pleite gestern Abend in Dazu, als ihm Bang Tuo noch abgesagt hatte und wie er heute Morgen in seiner Verzweiflung mit den Bahnen durch die Stadt fuhr, ehe er sich in dieses Café setzte und von der Pressekonferenz erfuhr.

Als er erzählte, wie dieser Bodyguard von Bei En Rui mit ihm umgegangen war, explodierte sein Großvater regelrecht vor Wut und Bahe und seine Großmutter mussten die nächsten Augenblicke damit verbringen, ihn möglichst schnell wieder zu beruhigen. So kurz nach einem leichten Herzinfarkt war Aufregung das Letzte was er brauchte.

Zum Schluss erläuterte Bahe dann noch, wie er erneut dem Anwalt Hua Han Ning begegnet war, welcher diesmal sogar in der Lage war zu helfen.

„Bahe..."

„Ich..."

Seine Großeltern suchten sprachlos nach Worten, nachdem Bahe seine Ausführungen beendet hatte. Wurden dann jedoch durch den herein kommenden Polizisten unterbrochen.

„Bahe, ich habe deinen Anwalt erreicht. Er erwartet dich und meine Wenigkeit morgen um 19:30 Uhr am Restaurant . Dann werden wir diese Sache aus der Welt schaffen. Ich muss mich jetzt entschuldigen, bis morgen muss ich noch ein paar Leute auftreiben."

„Er wird mit Sicherheit nicht alleine gehen!", rief Bahes Großvater sofort.

„Feitong, sowohl ich als auch der Anwalt sind dabei. In Anbetracht der Umstände ist es für dich sowieso besser zu Hause zu bleiben, oder?", meinte Bang Tuo beschwichtigend. „Abgesehen davon, bestand der Anwalt darauf, dass Bahe alleine kommt. Sonst kann es passieren, dass sein Plan nicht funktioniert."

Die Legende vom Elementflüsterer - Band 1 + 2Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin