Kapitel 38 - Miss Ich-Brauche-Alle-Aufmerksamkeit-Der-Welt

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Yeah, endlich wochenende und endlich wieder viele Kapitel :) Und ich hab mal im Internet rumgestöbert und gedacht, dass vielleicht das hier oben Violet in der Richtung darstellen könnte

Mit schnellen Schritten laufe ich durch die vielen Tische hindurch und bete gleichzeitig, dass mir niemand ansieht, in welcher Rage ich mich befinde. Ob man diesen Zustand Rage nennen kann, ist etwas, das mich genau in dem Moment verwirrt, indem ich die Tür der Toiletten hinter mir schließe und meinen Rücken daran lehne, um tief durchzuatmen. Wie erstarrt sehe ich geradeaus an die weißen Fließen an der Wand.

Beginne ich, den Verstand zu verlieren?

Ich flüchte vor dem Bild von Harry und Jessica, weil ich es nicht ertrage, wie ...

Es bildet sich ein Kloß in meinem Hals, der mich dazu bringt, mich selbst zu hassen.

... weil ich es nicht ertrage, wie er sie ansieht und mich dabei vergisst.

Ich sollte so nicht denken. Ich sollte nicht denken, dass ich eifersüchtig bin, nur weil Jessica hübscher  und Harry noch immer auf irgendeine Art und Weise in meinem Herzen ist, doch ich tue es. Und das frustriert mich. Ich sollte an Brandon denken und wie hübsch er ist und wie zuvorkommend und charmant, doch trotzdem blitzt nur das Bild von Harry und Jessica vor meinem geistigen Auge auf, in dem er sie auf die Schläfe küsst und ihr liebliche Blick zuwirft.

Ich atme tief ein und halte den Atem an, um zu verhindern, dass ich schluchze, während ich zum Waschbecken laufe und schnell Handtücher aus dem Spender ziehe. Ein Tuch nach dem anderen ziehe ich hektisch hervor und versuche währenddessen mir immer wieder einzureden, dass das alles nur eine Phase ist. Dass ich Harry hasse und dieses Gefühl in mir nur erscheint, weil Benja ständig mein Hirn manipuliert.

Ich bin nicht eifersüchtig.

Und ich stehe nicht auf Harry.

Doch als ich mich im Spiegel ansehe, meine geschminkten Augen betrachte, meine dunkelblonden lockigen Haare und das Kleid sehe, das Jessica als grässlich bezeichnet hat, schluchze ich plötzlich auf und halte mich am Rand der Waschbecken vor mir fest.

Ich kneife die Augen zusammen und halte erneut den Atem an. Ich will nicht weinen, ich will es wirklich nicht. Vor allem nicht wegen Harry. Ich bin zu stark, um in solch einen schwachen Moment zu fallen.

Ich will, dass mir egal ist, was aus Harry und mir geworden ist, doch jetzt gerade ist es mir nicht egal. Jetzt gerade wünsche ich mir einfach, dass alles anders wäre. Mein Kopf schwankt zwischen dem Wunsch, Harry niemals bei Misses Heath damals verpfiffen zu haben, wodurch ist erst so viel Zeit mit ihm verbringen musste und dem Wunsch, nochmal dreizehn zu sein, um genau wissen zu können, was ich gerade wirklich fühle. Damals wusste ich, dass Harry für mich alles war, doch heute weiß ich gar nichts mehr. Heute stehe ich hier zwischen Hass und Eifersucht und weiß nicht, wohin mit meinen Gedanken.

Ich hasse es, wie ich ständig an Harry denke und nicht an Brandon, während ich doch hier bin, um mich in Brandon zu verlieben und nicht, um herauszufinden, dass ich noch Gefühle für Harry habe, die schon lange nicht mehr beständig sein sollten. Es soll nicht so verdammt wehtun, ihn zu sehen. Jetzt gerade soll es wirklich nicht wehtun, doch es überkommt mich wie eine verdammte Flutwelle voller Erinnerungen, in denen Harry und ich mal anders waren. In denen er vor mir nie ein anderes Mädchen geküsst und mich niemals so bloß gestellt hätte.

Was ist nur aus uns geworden?

Das Geräusch der Tür erschreckt mich und sofort drehe ich meinen Kopf zur Wand. Will er es noch schlimmer machen, indem er mir auf die Damentoilette folgt?

Violet Socks I HSWhere stories live. Discover now