Forever strong (TBS ff) ✔

Kapitel 155

"Wirds nicht", zischte ich in sein grinsendes Gesicht. Erst jetzt bemerkte ich, wie ähnlich er und Thomas sich waren. Luke war ein bisschen älter, ich glaube ein bisschen größer und natürlich sonst nicht genau gleich, aber dennoch waren seine Augen exakt wie Thomas. Als ich in Lukes Augen sah, dachte ich an Thomas. Ich liebte Thomas Augen so sehr.
"Was schaust du so verliebt?", holte mich Luke grinsend in die Realität.
"Ich hab an Thomas gedacht", sagte ich und schaute weg. Ich hätte nicht gedacht, dass er mir so fehlen würde. Es war schließlich noch nichtmal ein Tag um.
"Oh, wie süß"
Ich schwieg und schaute auf meine Hände.
"Und wieso denkst du an Thomas, wenn du mich anschaust? Findest mich genauso heiß wie ihn, oder was"
"Nein, du hast nur ähnliche Augen", sagte ich leise und er lachte.
"Und magst du Thomas Augen?"
Ich schwieg wieder und er rutschte noch näher an mich.
"Oh, danke Kleine"
"Das ist kein Kompliment an dich", zischte ich und schaute ihn wieder an.
"Du bist nur eine schlechtere Version von Thomas"
Luke lachte böse.
"Ich bin früher geboren als Thomas, also bist du eher mit der schlechteren Version von mir zusammen. Nur weil ich schon vergeben bin, hm?"
"Halt die Klappe", sagte ich und wendete meinen Blick wieder auf meine Hände, die immernoch mein Handy in der Hand hielten.
"War übrigens nicht so nett von dir, mir zu sagen, dass du jemanden anrufen willst, nur um mein Handy zu kriegen und dann mit Thomas zu telefonieren"
"Er hat in dem Moment halt angerufen", zuckte er mit den Schultern und ich schaute ihn wütend an.
"Und du kamst nicht auf die Idee, mir das Telefon zu geben?"
"Wieso denn auch? Du bist hier, um mal Spaß zu haben und musst Thomas mal vergessen"
"Ich muss überhaupt nichts. Und ich will Thomas auch nicht vergessen"
"Doch nur für eine Nacht", verdrehte Luke seine Augen.
"Mach dich mal locker", legte er seinen Arm auf die Couch über mich. Irgendwie hatte er ja Recht, oder? Ich war auf einer Party und dachte nur an Thomas, den ich morgen eh wiedersehen würde. Er dachte sicher auch nicht an mich und feierte Silvester...
"Ich sags nicht gern, aber du hast Recht", sagte ich und seufzte.
"Na bitte"
"Aber ich weiß nicht, wie ich das anstellen soll. Ich hab Thomas gesagt, dass ich nichts trink"
"Ich werd dich sicher nicht verpetzen", grinste Luke und hielt mir seine Bierflasche hin. Ich schaute auf die Flasche, dann wieder zu Luke und dann wieder auf die Flasche.
"Komm tu nicht so, als hättest du nochnie Bier getrunken", verdrehte er die Augen und ich nahm ihm seufzend die Flasche aus der Hand und trank etwas davon.
"Geht doch" grinste Luke zufrieden und ich verdrehte die Augen und streckte ihm die Flasche wieder hin, aber er schüttelte den Kopf.
"Trink du mal"
Ich nickte und trank noch einen Schluck.
"Aber ich weiß auch garnicht, wie ich Thomas vergessen soll", sagte ich dann.
"Also als erstes", sagte Luke und nahm mir mein Handy.
"Hörst du auf, auf dein Handy zu schauen. Das erinnert dich nur an ihn"
"Okay", sagte ich und nickte seufzend.
"Aber was, wenn Thomas mich anruft?"
"Dann kannst du halt mal nicht drangehen", verdrehte er die Augen.
"Und du hörst jetzt auf mit dem 'was, wenn Thomas'"
"Aber-"
"Bist du seine Puppe, oder was?!"
Ich schwieg.
"Hör auf an ihn zu denken und genieß es hier. Mein Gott, du siehst ihn morgen wieder. Er kann dich nicht zwingen, die Zeit ohne ihn nicht zu genießen!"
"Du hast Recht! Er kann nicht von mir erwarten, dass ich die ganze Zeit erreichbar bin und an ihn denk. Er ist nicht der einzige Mensch in meinem Leben"
"Das klingt doch schon besser", sagte Luke und stand auf.
"Komm", sagte er und streckte mir seine Hand entgegen, die ich annahm und er zog mich durch die Menschenmenge.
"Wohin gehen wir?", rief ich über die laute Musik.
"Zur Tanzfläche, das wird dich lockerer machen", sagte er und ich trank schnell das Bier leer, das ich dann auf einen Tisch stellte.

Thomas Sicht
"Thomas komm schon, sie wird ihr Handy einfach ausgemacht haben", verdrehte Minho die Augen.
"Sie ist auf einer Party mein Gott", sagte er und nahm mein Handy und steckte es in seine Hosentasche.
"Dann mach ichs lieber in meine Hosentasche. Deine Hose hast du heute Nacht nicht so oft an, hab ich das Gefühl", sagte ich und holte mir mein Handy zurück und Minho lachte.
"Ich lebe nur mein Leben und genieß es, ein Single zu sein", lehnte er sich entspannt auf der Couch zurück.
"Würdest du nicht gerne malwieder eine Beziehung haben?"
"Mit wem denn? Deine Kleine ist ja vergeben", grinste er und ich verdrehte die Augen.
"Mit Kelly zum Beispiel"
"Kelly? Weiß nicht", sagte Minho.
"Wieso? Ihr seid beide total gleich"
"Warte, warte", grinste Minho.
"Ich weiß, was du vorhast"
"Was denn?"
"Du bist eifersüchtig auf mich und willst jetzt, dass ich eine Beziehung hab, damit ich und Laura nichts haben können"
"Halts Maul Minho, ihr werdet sowieso nichts haben", sagte ich.
"Aber ich mein, wenn du Lust hast, machs halt"
Er runzelte die Stirn.
"Nein, lieber nicht"
"Wieso?", fragte ich, obwohl ich es wusste. Seine Augen wurden zu Schlitzen.
"Du weißt wieso"
"Nein", sagte ich unschuldig und er seufzte.
"Weil du mich dann fertig machen wirst"
"Und...?"
"Thomas Sangster sollte man sich nicht in den Weg stellen. Zufrieden?!", verschräkte er motzig die Arme wie ein kleines Kind. Ich grinste zufrieden. Obwohl es Minho nicht wollte, hatte er eben immernoch Respekt vor mir. Okay, einmal hatte er es nicht, aber inzwischen wieder. Und darüber war ich froh.
Ich merkte, wie Minho den Blick grinsend auf ein Mädchen gerichtet hatte und ich seufzte.
"Geh schon und hol sie dir"
"Zu Befehl", sagte er und stand auf. Nochmals seufzte ich und da setzte sich Logan neben mich. Ich beherrschte mich, ihn nicht blöd anzuschauen, da ich nicht viel mit ihm zutun hatte. Aber er und Laura waren gut befreundet, also sagte ich nichts. Allerdings musste er mich hassen. Ich hatte ihm Amber weggenommen, hatte ihm Minho und Dylan weggenommen, hatte ihn schlecht behandelt, war zu seiner besten Freundin total scheiße gewesen und hatte mich oft in die Freundschaft der beiden eingemischt und sie öfter zerstört.
"Ich weiß, was du denkst", sagte Logan dann und ich schaute ihn verwirrt an.
"Du musst dich nicht entschuldigen"
"Ich habs nicht vor. Wofür soll ich mich entschuldigen?", schaute ich weg und Logan schaute mich ungläubig an.
"Was für ein Arsch du doch bist", sagte er und stand auf. Ich seufzte genervt. Jetzt würde ich wirklich Logan zurückrufen? Logan?!
"Logan, warte"
"Nein, du hast dich eh nicht geändert. Ich bin nur zur Party gekommen, damit ich dich mit ner anderen erwisch und es dann Laura erzählen kann", sagte Logan und ging dann. Wow, das war verletzend!
Was bildet der sich ein?! Kein Respekt mehr vor mir, oder was?!
Ich stand auf und hielt Logan fest.
"Was bildest du dir eigentlich ein?!", zischte ich und er zuckte mit den Schultern.
"Keine Ahnung, was bildest du dir so ein?", fragte er mich und ich schaute ihn ungläubig an. Was sollte man darauf bitte antworten?! Es machte mich verdammt wütend, dass ich nicht wusste, was ich sagen sollte.
"Mir ist es egal, ob du mit Laura zusammen bist und ich hab ihr auch gesagt, dass ichs okay find, aber mal ehrlich", sagte Logan dann.
"Du bist genauso wie früher und gibst ihr nur was vor, um sie wieder zu verletzen! Willst du sie auchnoch zu Amber machen, oder was?!"
"Es dreht sich nicht alles um dich, Logan", zischte ich.
"Es geht mir nicht darum, deine beste Freundin zu verderben"
"Aber bei Amber gings dir darum, also wieso solltest du es diesmal nicht wieder tun wollen? Und komm mir jetzt nicht damit, dass du dich geändert hast"
"Jetzt hör mir mal zu", packte ich Logans Kragen. Er war kleiner als ich, sodass ich bedrohlich auf ihn runterschaute.
"Hör auf dich aufzuführen als wärst du Lauras Bruder. Ich werde dir deine Freundin nicht verderben. Obwohl ichs ja schonmal geschafft hab"
Logan schaute mich ungläubig an.
"Du nimmst mir meine beste Freundin weg, verdirbst sie und wenn sie dir dann zu langweilig wird, holst du dir meine neue beste Freundin und verdirbst sie", sagte er.
"Laber nicht so ne Kacke, bevor noch Gerüchte entstehen"
"Gerüchte sind anders, als die Wahrheit", sagte Logan und mein Griff an seinem Kragen wurde fester.
"Wie kannst du es eigentlich wagen Logan"
Ich schaute ihm starr in seine Augen und er schaute endlich auf den Boden. Na bitte, geht doch! Wieso nicht gleich so?! Er war einfach nur ein kleiner Junge, der Angst hatte, dass ich ihm schonwieder eine Freundin wegnahm.
"Ich halt mich diesmal zurück, dich so fertigzumachen, dass du dich nichtmehr traust mich anzusehen, aber nur weil Laura dich anscheinend mag", zischte ich und ließ ihn los. Er schaute mich wieder an.
"Aber wenn du es noch einmal wagst, mich so anzufahren", sagte ich und schaute ihm in die Augen.
"Dann ist es mir egal, wie gut du mit ihr befreundet bist"
Er schwieg und schaute weg.
"Kapiert?!"
Er nickte und schaute mich an.
"Ich hab gefragt, ob du das kapiert hast", sagte ich lauter und Logan schaute auf den Boden.
"Ja", sagte er. Ohne ein weiteres Wort ging ich.