Kapitel 124

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Während ich die Küche aufräumte, sang ich die Lieder mit, die im Radio liefen. In den Ferien sollte man doch eigentlich immer gut gelaunt sein!
Ich hörte ein Klingeln an der Tür und runzelte die Stirn.
Mum ist noch länger weg...
Ich sprintete zur Tür. Sicherlich war es Thomas!
Also öffnete ich fröhlich und lächelnd die Tür. Aber als ich sah, wer draussen stand, veränderte sich sofort mein Gesichtsausdruck und ich wollte die Tür zumachen, aber ein Fuß wurde dazwischen gestellt.
"Hau ab", sagte ich wütend und ich hörte ein Seufzen.
"Stell dich gefälligst nicht so an"
"Denkst du etwa, ich empfang dich fröhlich lächelnd Minho?!"
Er drückte die Tür auf und schloss sie hinter sich.
"Nein, aber das ist echt unhöflich"
"Zu dir muss ich auch nicht höflich sein! Wegen dir hab ich beinahe Thomas verloren!"
"Hast du nicht", verdrehte er die Augen.
"Typisch Frauen, ihr macht alles immer so kompliziert"
"Was willst du hier?", verschränkte ich die Arme vor der Brust.
"Und wehe du kommst mir zu nahe!"
Er lachte kurz.
"Was ist so witzig?!"
"Nichts", sagte er nur.
"Wieso bist du sauer auf mich? Du hättest Thomas nicht verloren. Dass Thomas auf mich sauer ist, versteh ich, aber bei dir nicht"
"Entschuldigung? Du nutzt mich zum Sex aus wenn ich betrunken bin, willst mich mit Sex bestechen und kommst mir die ganze Zeit viel zu nah, obwohl ich das nicht will!"
"Mal ehrlich, ich hab doch bekommen was ich will, also werd ich aufhören"
"Du wirst niemals damit aufhören soein Arsch zu sein", zischte ich und er schaute weg.
"Mal ehrlich Laura", sagte er ohne mich anzusehen.
"Du sagst das alles nur, wegen Thomas. Sag, was du meinst und nicht das, was Thomas will, das du sagst"
Ich schwieg.
"Ich würde dich ja nicht hassen, wenn mein Freund dich nicht hassen würde...", sagte ich und schaute ebenfalls weg, als er mich anschaute.
"Wieso?"
"Ich muss einfach auf der Seite von meinem Freund stehen. Und du hast ja auch Fehler gemacht"
"Ich weiß", sagte er.
"Aber ich versprech dir, ich komm dir nichtmehr zu nahe"
"Du hast mir schonmal was versprochen Minho", sagte ich und auf einmal kamen mir die Tränen. Ich blinzelte sie weg. Wegen Minho und schon garnicht vor Minho würde ich sicherlich nicht weinen!
"Du hast mir mal versprochen, dass du für immer bei mir bist"
Er schwieg.
"Du erinnerst dich nichtmal dran", schüttelte ich den Kopf.
"Als ich bei dir übernachtet hab und wir auf dem Btt saßen"
"Laura, das ist was anderes, da hab ich nur gespielt"
"Ja, ich weiß"
Wir schwiegen.
"Minho, du verstehst es nicht, oder?"
"Nein"
"Du provozierst meinen Freund und bist manchmal kurz davor gewesen, mich zu vergewaltigen"
Er stöhnte genervt.
"Als ob ich dich vergewaltigt hätte!"
"Wann hättest du denn bitte aufgehört, wäre Dylan nicht gekommen?"
Er schwieg und ich schaute ihn ungläubig an.
"Du hättest mich einfach vergewaltigt?!"
"Übertreib nicht", verdrehte er die Augen.
"Vergewaltigung ist, wenn der eine das nicht will"
"Minho!", sagte ich wütend.
"Blicks endlich! Ich. Will. Keinen. Sex. Mit. Dir."
"Das glaubst du ja wohl selbst nicht", zeigte Minho mir einen Vogel und ich schaute ihn wütend an.
"Du bist so unglaublich selbstverliebt! Kapier doch endlich, dass der einzige mit dem ich Sex haben will und auch der einzige mit dem ich Sex haben werde Thomas ist!"
"Jaja", verdrehte er die Augen.
"Erst war ichs, dann Thomas, dann Dylan, dann ich, dann wieder Thomas"
"Halt die Klappe! Ich will nur Thomas und jetzt hau ab!"
"Du bist so dumm, weißt du das?", sagte er ruhig.
"Aber du wirst ja sehen, was du davon hast", sagte Minho und ging dann.
Jetzt droht er mir auchnoch!
Ich stand erstmal nur da und war einfach nur unglaublich wütend auf Minho. Wie konnte er nur so unglaublich scheiße sein?!

Thomas Sicht
Ich schloss die Tür auf und Marie blickte auf. Als sie sah, dass ich es war sprang sie auf.
"Nein, Minho ist nicht mit mir hier", sagte ich genervt und sie ließ sich genervt auf die Couch zurückfallen.
"Hey Marie", sagte Dylan und Marie sagte ihm genervt hallo.
"Nur weil ich nicht Minho bin", nuschelte Dylan genervt.
"Weißt doch, wie Kinder sind", sagte ich und grinste. Marie funkelte mich wütend an. Marie hasste es, wenn ich sie als Kind bezeichnete, aber sie war nunmal 15 und ich 18...
"Deine nervige Freundin ist auchnoch ein Kind!"
Ich fluchte innerlich über den guten Konterspruch.
"Und sie kriegt trotzdem einen 18 Jährigen... du ja irgendwie nicht", sagte ich und zuckte mit den Schultern.
"Halts Maul Arschloch", stand sie auf.
"Wusstest du, dass Laura mal mit Minho zusammen war?"
Sie schaute mich erst überrascht an.
"Vielleicht sollte ich nochmal drüber nachdenken, wenn Minho soeinen Geschmack hat, dass er Laura mag... dann hat er ja den gleichen Geschmack wie du", sagte sie angewidert und ich grinste zufrieden.
"Du bist nur eifersüchtig auf Laura", sagte ich und ging die Treppen hoch, gefolgt von Dylan.
"Das sagst du nur, damit du das letzte Wort hast", rief Marie mir nach, aber ich ignorierte es. Teilweise stimmte das, teilweise nicht. Sie war wirklich neidisch auf Laura.
"Du und Marie. Freundlich wie immer", scherzte Dylan und machte sich so wie immer auf der Couch breit.
"Soeine Zicke", sagte ich genervt und er grinste.
"Siehs mal positiv, du kannst so deine Kontersprüche auffrischen. Du bist gut im gewinnen"
"Ich weiß", sagte ich und er lachte.
"Ich dachte eigentlich, dass dich Laura total verändert, aber du bist immernoch so wie immer"
"Naja, ein bisschen hab ich mich ja verändert, aber das ist gut, schließlich wärs unpraktisch wenn ich mit Laura zusammen wär und noch mit anderen rummach"
"Joa", sagte Dylan.
"Aber bei Amber war das ja nicht so wichtig für dich"
Ich verdrehte die Augen.
"Eine Frage", setzte sich Dylan neugierig auf.
"Weiß Amber von euch beiden, oder weiß sie nur, dass du ne andere hast?"
"Ich hab ihr nichts von Laura erzählt"
"Okay gut, sonst würde ich mich an Lauras Stelle in Acht nehmen"
"Hör bloß auf mit Amber", sagte ich und fuhr mir durch die Haare.
"Jaja, du und Amber... was ein Pärchen", lehnte sich Dylan grinsend zurück und ich gab ihm einen 'hör auf meine Befehle zu ignorieren'-Blick und er war still, grinste aber.
"Weißt du, du hast dich ja wie gesagt bisschen verändert, aber wie machst dus, dass man aber immernoch Respekt vor dir hat?"
"Ich glaub es wird nicht passieren, dass man keinen Respekt vor mir hat... ausser diese Arschlöcher, wie Minho und Marie"
"Naja, Minho hatte ja Respekt, aber aus irgendeinem Grund ist er total gegen dich... und dadurch auch gegen mich. Echt nicht nett von ihm, dass er auch die Freundschaft zwischen mir und ihm dadurch kaputt macht. Ich mag Minho ja eigentlich"
"Ich eigentlich ja auch", stimmte ich Dylan zu.
"Aber wenn er sich an Laura ranmacht. Ich könnte ihn umbringen"
"Und du und Laura...", grinste Dylan.
"Hattet ihr schon?"
Ich nickte.
"Gestern"
Dylan schwieg.
"Uuund?", fragte er dann.
"Was 'und'?"
"Ich dachte du erzählst jetzt was, aber du sagst garnichtsmehr dazu"
"Naja, es war anders", sagte ich und Dylan schaute mich skeptisch an.
"Heißt das was Gutes?"
"Ja, mein Gott", verdrehte ich die Augen.
"Man merkt, dass für Laura Sex etwas anderes ist, als für uns", sagte ich.
"Für sie ist das jedes Mal besonders und bei mir kann das ja eigentlich nichtmehr so besonders sein..."
"Ja, kein Wunder", lachte Dylan und ich schau ihn genervt an.
"Das klingt aber so, als wärs für dich nichts besonderes gewesen"
"Naja, es ist halt Sex", zuckte ich mit den Schultern.
"Aber es war trotzdem irgendwie besonders", fügte ich hinzu.
"Na dann ist doch gut", nickte Dylan.
"Und ihr wart gestern noch essen oder?"
"Ja und du und Kelly?"
Er zuckte mit den Schultern.
"Ich weiß nicht, ob daraus was wird... wenn dann nichts langes"
"Okay", nickte ich.

Forever strong (TBS ff) ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt