Kapitel 146

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Thomas Sicht
"Amber, hör auf", stoppte ich sie und drückte sie weg von mir.
"Wieso?", fragte sie motzig.
"Wieso? Ist das Ernst?! Ich hab mich echt bemüht ein besserer Mensch zu werden und du versuchst mich hier wieder zum alten Ich zu verführen"
Sie grinste.
"Funktionierts denn?", sagte sie und stand schonwieder direkt vor mir. Ich durfte nicht nachgeben! Ich hatte mich für Laura geändert und ich gefiel mir so auch selber besser.
"Nein", sagte ich also entschlossen, aber sie grinste nur weiter.
"Ich hatte gehofft, dass du das sagst"
Ich schaute sie verwirrt an.
"Dann muss ich wohl noch mehr tun, um dich unzustimmen", sagte sie und zog mein Gesicht an ihres und presste unsere Lippen aufeinander. Sofort drückte ich sie weg von mir.
"Mit einem Kuss änderst du das auch nicht"
"Also noch mehr, hm?", grinste sie und began ihre Bluse aufzuknöpfen, aber ich hielt ihre Hände fest.
"Gibs auf Amber, ich änder mich nicht. Ich werde mich auch nicht ändern, wenn wir Sex haben"
Sie schaute mich sauer an.
"Was ist nur los mit dir?! Wieso bist du so Kacke geworden?!"
"Ich hab mich gebessert"
"Nur weil das Laura sagt?!"
Ich schwieg.
"Nein, auch so"
Sie schüttelte ungläubig den Kopf.
"Du hast selber immer gesagt, dass du besonders bist und jetzt wirst du wie die anderen. Und du veränderst dich nur für Laura! Nur damit die dich liebt! Sie liebt nicht den wahren Thomas!", sagte sie wütend und stürmte zu Tür.
"Ich hab immer den wahren Thomas geliebt!", schrie sie mich an und ging dann raus. Ich hörte wie sie die Treppen runterrannte und schloss die Augen, um einmal zu seufzen.
"Amber", rief ich sie zurück. Sie war aber schon draussen. Dennoch rannte ich ihr nach und draussen hielt ich sie fest.
"Amber, ich hab mich einfach geändert, das musst du akzeptieren. Zwischen uns ist es aus"
"Lass mich los", sagte sie sauer und drehte mir immernoch den Rücken zu. Ich runzelte die Stirn.
"Amber?"
Sie reagierte nicht und ich stellte mich vor sie. Sie schaute schnell weg, aber ich hob ihren Kopf an. Sie weinte. Amber weinte!
"Amber, ich wusste nicht, dass du mich so geliebt hast", sagte ich ungläubig.
"Ich liebe dich immernoch", sagte sie leise.
"Aber du warst immer so-"
"Du auch", unterbrach sie mich und ich nickte.
"Ja, deshalb hab ich mich ja geändert. Änder dich doch auch"
Sie schüttelte den Kopf.
"Ich bleib wie ich bin und änder mich nicht einfach", sagte sie und wischte sich die Tränen weg.
"Du wirst sehen was du davon hast Thomas", sagte sie dann.
"Ich passe mit dem wahren Thomas zusammen und nicht mit dem-"
"Amber du hast dich wegen mir verändert", unterbrach ich sie.
"Du warst mal die beste Freundin von Logan"
"Das..."
"Keine Ausrede?"
"Ich wollte das", sagte sie schnippisch. Ich schaute sie ungläubig an.
"Ich wollte mich doch ändern!"
"Wie auch immer", sagte sie schnippisch.
"Komm nicht zurück zu mir, wenn Laura wieder zu Minho geht und du niemanden hast", sagte sie noch und ging dann an mir vorbei.
"Das wird nicht passieren, er ist mit Marie zusammen"
Sie lachte und drehte sich zu mir um.
"Ja stimmt", lachte sie und ging weg. Ich runzelte die Stirn. Was war das denn bitte gewesen?!
Mir egal, hauptsache sie hat kapiert, dass ich mich nicht nochmal ändern werde!
Ich ging zurück ins Haus, aber ich wurde das Gefühl nicht los, dass Amber irgendwas mit Minho und Marie zutun hatte... sie kamen so plötzlich zusammen...

Lauras Sicht
Eine Klingel weckte mich und ich stöhnte genervt. War ich wirklich eingeschlafen, als ich überlegen wollte, was ich gegen Amber tun konnte?! Es war inzwischen dunkel draussen und ich stand auf.
"Minho? Was ist?", fragte ich verwirrt und er ging sofort rein.
"Ich muss mit dir reden!"
"Kann das nicht-'
"Nein! Jetzt!"
"Beruhig dich", sagte ich verwirrt.
"Was gibts?"
"Also folgendes", setzte sich Minho auf die Couch und ich folgte ihm.
"Amber war ja bei dir und-"
"Wow!", unterbrach ich ihn.
"Woher-"
"Lass mich ausreden. Sie wollte dich ja überzeugen, dass es zwischen Thomas und dir nicht funktioniert undso nicht wahr?"
Ich nickte verwirrt. Er seufzte.
"Und gibst du ihr Recht?"
"Naja, anfangs nicht, aber inzwichen bin ich mir nichtmehr so-"
"Lass es", unterbrach er mich schonwieder und ich sah ihn fragend an.
"Das stimmt nicht. Thomas hat sich geändert und Punkt"
"Das dachte ich auch, aber Amber wird versuchen-"
"Sie hats auch versucht"
"Was?! War sie bei Thomas?!"
Minho nickte und ich sprang auf.
"Beruhig dich", stand Minho auch auf.
"Ich hab gesagt, dass sie es versucht hat und nicht, dass sie es geschafft hat"
Ich lächelte.
"Er hatte nicht-"
"Nein, er hat sich wirklich geändert"
Ich schaute Minho misstrauisch an.
"Wieso bist du so gut infomiert? Thomas hat dir das alles erzählt und mir nicht?"
Er schwieg und schüttelte den Kopf. Wir setzten und wieder.
"Von Amber"
"Bitte?!"
"Du musst wissen, dass Amber und ich zurzeit Kontakt hatten"
"Oh mein Gott", sagte ich nur überfordert. Zu viel Information auf einmal!
"Nein, nicht so!", sagte Minho sofort.
"Um Gottes Willen! Nicht so!"
"Achso", lachte ich, wurde dann aber wieder ernst.
"Wie meinst dus dann?"
"Naja, wir haben zusammen 'gearbeitet'"
"Bitte?!", ich verstand nur Bahnhof.
"Naja, sie wollte Thomas zurükhaben"
Ich nickte.
"Und Marie tut irgendwie alles, was Amber sagt"
Ich nickte wieder.
"Moment!", sagte ich und hoffte, dass meine nägste Frage mit 'nein' beantwortet werden würde.
"Habt ihr wegen Amber nur so getan, als würdet ihr aufeinander stehen, damit Amber und Marie mir einreden, dass ich noch auf dich steh und Thomas auch das Gefühl bekommt und dann es sich ergibt, dass Amber Thomas verführt und er wieder so wie früher wird und dann wieder mit Amber zusammen ist?!"
Das sprudelte nur so aus mir heraus. Minho schwieg und schaute auf den Boden. Ich sprang auf.
"Minho!"
Er blickte hoch.
"Ich weiß, dass es falsch war!"
"Wieso hast du da mitgemacht?!"
"Ich weiß nicht", sagte er leise.
"Du hättest dafür sorgen können, dass ich und Thomas schluss machen, er wieder der Alte wird und wieder mit Amber zusammen ist!"
"Ich weiß"
"Minho wie konntest du?!"
"Ich... ich wollte, dass du begreifst, dass du mich immernoch nicht vergessen hast"
"Minho, du-"
"Ich weiß nicht und nein, ich liebe dich nicht"
"Aber wieso wolltest du das dann?"
"Keine Ahnung, ich mag dich nunmal sehr und du sollst mich nicht wegen Thomas vergessen"
"Minho, ich werd dich nicht vergessen, nur weil ich mit Thomas zusammen bin. Aber wieso wolltest du uns auseinander bringen?! Wieso ist die ganze Welt eigentlich dagegen, dass wir zusammen sind?!"
Er schwieg.
"Es tut mir leid. Wirklich! Als ich gemerkt habe, dass Thomas sich nicht ändern wird und mir richtig bewusst wurde, was ich da getan habe, bin ich sofort zu dir! Ich habe nicht begriffen, wie daneben das war!"
Ich nickte.
"Immerhin sagst dus mir"
"Tut mir leid", sagte er nochmal und ich nickte.
"Ich versteh, wenn du erstmal nicht mit mir reden willst. Anderseits versteh ichs auch nicht, da nichts passiert ist"
"Minho, trotzdem hast du-"
"Ich weiß und es tut mir wirklich leid! Bitte!"
Ich seufzte.
"Wenn du sowas niewieder machst, Thomas jetzt alles erklärst und mit Marie so wie früher bist, dann vielleicht"
"Okay", nickte er und schon war er draussen. Eigentlich war ich froh, dass Minho und Marie nicht wirklich zusammen waren. Und nein, nicht weil ich auf Minho stand, sondern einfach weil Minho eine Bessere verdient hatte... Kellyy! Ich lächelte. Jetzt konnte mein Plan mit den Beiden doch aufgehen! Und es war nichtmehr so seltsam, wie als Minho und Marie zusammen waren!
Wie es jetzt mit Minho weitergehen würde wusste ich nicht. Er war ja mein Freund, aber andererseits war das einfach nur daneben von ihm gewesen... Ich seufzte.
Keine Ahnung!

Forever strong (TBS ff) ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt