Kapitel 129

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Am nächsten Morgen wachte ich auf und hatte überall Schmerzen. Vielleicht lag es daran, dass ich in einer unglaublich unbequemen Position auf der Couch eingeschlafen war. Ich streckte mich erstmal und gähnte. Das erste was ich dann tat, war auf mein Handy schauen. Mein Handy zeigte an, dass mich jemand angerufen hatte und ich runzelte die Stirn und tippte drauf. Allerdings ignorierte ich den verpassten Anruf, als ich bemerkte, dass Minho es gewesen war.
Arschloch!
Zum Entspannen ging ich erstmal unter die Dusche.
Danach schrieb Kelly in die Gruppe.
(K)>hey denkt heute alle dran, dass wir uns in der Stadt treffen! Vorallem du Laura! Nicht dass du uns vergisst, durch das ganze Schmusen mit Thomas xD<
Ich lächelte und seufzte. Kelly fehlte mir unglaublich und ich freute mich schon, sie heute Abend wiederzusehen.
(L)>hey Kelly, danke für die Erinnerung! Hätte euch sonst vergessen, weil ich jede freie Minute mit Thomas schmuse<
(M)>was war nochmal mit "Freundinnen vor Jungs"?!<
(L)>war ja nurn Spaß<
(K)>jaja natüürlich Laura<
Ich verdrehte die Augen und ging in die Küche, um zu frühstücken. Heute würde ein langweiliger Tag werden, bis es Abend war, da Thomas bei Dylan war...

Thomas Sicht
Ich liebte es bei Dylan zu sein. Er war ein Einzelkind und darum beneidete ich ihn. Seine Eltern waren nett und mischten sich nicht in seine Angelegenheiten ein und waren, wie Dylan eigentlich immer, immer freundlich. Ausserdem kümmerten sich Dylans Eltern nur um ihn. Er meinte, dass ihn das nervte, aber ich beneidete ihn dennoch deswegen. Ich beneidete ihn seit ich ihn kannte ehrlich gesagt. Allerdings hatte ich das nochnie jemandem gesagt, weil ich das selbst niemals zugeben würde.
In dem Moment saßen Dylan und ich vor dem Fernseher. Wir waren gerade eben erst aufgewacht. Dylan schaute auf sein Handy, als es vibrierte.
"Haha eine Erinnerung von Kelly an heute Abend", lachte Dylan und ich lachte mit.
"Sie ist so süß, wenn sie so auf organisiert tut", lächelte Dylan und schrieb zurück. Ich schaute auf mein Handy und überlegte, ob ich Laura schreiben sollte. Ich hoffte, dass zwischen uns alles so wie davor war und wir nicht eine seltsame Auszeit hatten.
"Hat dir Laura geschrieben, oder wieso starrst du so auf dein Handy?", riss mich Dylan aus meinen Gedanken. Das mit Minho und Amber hatte ich ihm natürlich gestern erzählt. Ich war gestern Abend dann noch zu ihm gefahren, als er geschrieben hatte, dass ich sofort kommen soll, damit wir drüber reden konnten.
"Nein, sie hat mir nicht geschrieben"
"Gut", sagte Dylan und ich sah ihn verwirrt an.
"Was ist daran bitte gut?!"
"Du kannst sie als erstes anschreiben und sie wird sehen, dass du an sie gedacht hast"
"Aber sie hat anscheinend nicht an mich gedacht, weil sie mich nicht angeschrieben hat. Und sie ist online"
"Einer von euch beiden muss aber nachgeben", seufzte Dylan.
"Und der Mann muss immer nachgeben", sagte er dann genervt.
Ich wollte ganz sicher nicht auf Dylans Beziehungsratschläge hören. War ja schon peinlich genug, dass er mehr darüber zu wissen schien, als ich!
"Mach ich ganz sicher nicht", sagte ich entschlossen und legte mein Handy weg.
"Okay, dann machs nicht, aber wenn sie dann heute Abend dich ignorieren wird und zickig zu dir sein wird, komm nicht zu mir", sagte Dylan.
"Na schön", zischte ich genervt und nahm mein Handy wieder in die Hand.
"Schreib ihr-"
"Ich brauch keine Ratschläge von dir Dylan", sagte ich und er nickte nur.
"Sorry", sagte er leise und schaute wieder auf den Fernseher. Mir tat es ein wenig leid, dass ich Dylan so angemotzt hatte. Er wollte mir nur helfen... Aber er musste damit klarkommen! Ich war ein komplizierter und rumkommandierender Mensch und er wusste, dass er sich damit zurechtfinden musste!
>hey Laura gut geschlafen? Ich hoffe, dass das mit gestern geklärt ist. Ich weiß, die Sache mit Minho und Amber ist krass, aber das heißt ja nicht, dass wir beide nicht wie davor weitermachen können oder?<, schrieb ich und wollte dann auf 'absenden' drücken, aber mein Daumen hielt davor an.
Jaja ich weiß, einfallsreicher gings nicht, aber ich wollte Dylan nicht fragen, was ich schreiben sollte...
Ich starrte auf meinen Display und versuchte, wie Dylan zu denken. Er hatte sicher eine Idee, wie man ein Mädchen sogar über eine kleine Nachricht zum lächeln bringen konnte. Ich seufzte und schaute zu Dylan, der immernoch fern schaute.
"Du weißt nicht, was du schreiben sollst", sagte Dylan und ich merkte, wie er sich das Grinsen unterdrücken musste. Aber er scheiterte und ich seufzte.
"Grins nicht so blöd und gib mir eine Antwort"
"Wenn du schon so lieb bittest", sagte Dylan ironisch.
"Ich bitte dich sicherlich nicht", sagte ich und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Ich weiß", nickte Dylan und nahm mein Handy. Er tippte fast garnichts ins Handy ein und drückte dann auf absenden. Ich nahm mein Handy und las durch, was er ihr geschrieben hatte.
>hey Laura gut geschlafen? Ich hoffe, dass das mit gestern geklärt ist. Ich weiß, die Sache mit Minho und Amber ist krass, aber das heißt ja nicht, dass wir beide nicht wie davor weitermachen können oder?<
Ich schaute ihn verwirrt an.
"Sie liebt dich so, wie du bist", grinste Dylan und ich lächelte.
"Du bist echt dämlich"
"Denk niewieder daran, was ich geschrieben hätte", ignorierte Dylan mich.
"Ich bin nicht dein Briefträger, der dafür sorgt, dass Laura dich mehr mag"
"Ist ja gut", lachte ich.
"Danke", sagte ich und schaute auf den Fernseher. Ich runzelte die Stirn und Dylan und ich schauten uns beide gleichzeitig stirnrunzelnd an.
"Hast du dich gerade dafür bedankt, dass ich dir einen Rat gegeben habe?"
"Ich glaub ich bin krank", sagte ich ernst und wir beide lachten.
"Du bist plötzlich so gütig", lachte Dylan.
"Bild dir bloß nichts drauf ein, das war eine einmalige Sache", sagte ich ernst und er nickte grinsend.
"Das sag ich dir dann das nächste Mal, wenn du dich wieder bei mir bedankst"
"In deinen Träumen", verdrehte ich die Augen.
In dem Moment schrieb mir Laura zurück und ich lächelte.
"Naa?", fragte Dylan neugierig.
"Alles ist beim Alten", lächelte ich und er sprang auf.
"Supeer", jubelte er und ich lachte.
"Du bist peinlich!"
"Wer hat hier mit 18 Hilfe gebracht, was er seiner Freundin schreiben soll?", grinste er und setzte sich wieder neben mich.
"Keine Ahnung", sagte ich und schrieb Laura zurück.
"Soll ich dir sagen, was du ihr zurückschreiben sollst?"
"Halt die Klappe Dylan", lachte ich und Dylan grinste.
"Gehen wir eigentlich zusammen in die Stadt, oder musst du davor nochmal nach Hause? Oder zu Laura?"
"Ja muss nochmal nach Hause, kann unmöglich so gehen, wie ich grad ausseh", lachte ich.
"Ich und Laura kommen dann zusammen"
"Wie süß", sagte Dylan grinsend und ich verdrehte die Augen, musste aber lächeln.

Forever strong (TBS ff) ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt