Kapitel 135

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Nachdem ich mich ausgeweint hatte, ging ich zurück ins Wohnzimmer. Irgendwann wachten die anderen auf und wir frühstückten.
Dann, als die anderen gegangen waren, rief ich Dylan an. Ich erzählte ihm, was ich zu Thomas gesagt hatte und er tröstete mich. Wir redeten eine Weile über Thomas, aber irgendwann redeten wir auch über andere Sachen. Das heiterte mich auf und ich vergaß Thomas ein wenig.
"Ähm Laura?", sagte Dylan nach einer Weile.
"Hm?"
"Du solltest mit Thomas nochmal reden"
"Wieso?", fragte ich verwirrt.
"Er will heute Abend mit mir in eine Bar gehen und ich glaub wir beide wissen, dass er nicht nur mit mir einen trinken will..."
Ich schwieg.
"Ihm scheints wirklich gut zu gehen. Ich mein, wenn er sich gut genug fühlt, um irgendwelche Frauen flachzulegen"
"Laura, ich denke-"
"Nein, ist okay", sagte ich.
"Ich muss auflegen, bis dann"
Ich atmete einmal tief ein und aus. Ich hatte lange nichtmehr soeinen Hass auf Thomas gehabt.
"Schön", sagte ich zu mir selbst.
"Was er kann, kann ich schon lange"
Damit rief ich Minho an.
"Minho? Hey, hast du heute Abend Zeit?"
"Äh ja, ich wollte eh nochmal bei dir vorbeikommen"
"Kay, bis nacher", sagte ich und wir verabschiedeten uns. Ihr wisst nicht, wie ich mich auf diesen Abend freute!

*Am Abend*
Bevor Minho kam, fragte ich Dylan per Handy, wo er und Thomas hingehen würden. Als ich erfahren hatte, wohin, grinste ich und steckte mein Handy weg.
Lächelnd öffnete ich die Tür.
"Hey Minho, schön dich zu sehen", umarmte ich Minho.
"Hey, können wir?"
"Jap, ich weiß auch schon wohin"
"Okay", sagte er verwirrt und wir gingen los.
"Wieso so zielstrebig?", fragte er mich im Auto.
"Oh, ich weiß wo Thomas heute Abend ist"
Er seufzte.
"Du willst mich also benutzen, um ihn eifersüchtig zu machen?"
"Ja, aber auch um ihn wütend zu machen und zu provozieren. Thomas ist so leicht reizbar, das muss man ausnutzen"
"Ich erkenn dich ehrlich gesagt nicht wieder", sagte Minho überrascht und ich grinste.
"Sei froh, dass du mich noch nicht so erlebt hast"
"Okay", nickte er.
"Ausserdem soll er sehen, mit wem er da Schluss gemacht hat", sagte ich und schaute aus dem Fenster.
"Sieht man, du siehst in dem Kleid echt heiß aus", sagte Minho und ich lächelte ihn an.
"Dankeschön", klimperte ich mit meinen Augen und er schüttelte den Kopf.
"Ich erkenn dich so garnicht wieder", sagte er und schaute wieder auf die Straße.
Endlich waren wir in der Stadt und stiegen aus.
"Dann geh du mal, ich geh dir einfach hinterher", sagte Minho und ich nickte. In der Bar angekommen suchte ich unauffällig nach Thomas, er war tatsächlich mit Dylan hier.
"Wieso bist du gestern eigentlich gegangen?", fragte ich Minho, als wir unsere Getränke bekommen hatten.
"Ich habs ehrlich gesagt nichtmehr ausgehalten. Wegen mir habt ihr Schluss gemacht und ich hab mich mega kacke gefühlt. Ich wollte nicht, dass ihr Schluss macht. Also bin ich rausgegangen und wollte mit Thomas reden"
"Ernsthaft?"
Er nickte.
"Er war aber total wütend auf mich.. aber für dich heißt das ja was Gutes"
Ich schaute ihn verwirrt an.
"Wieso was Gutes?"
"Das heißt, dass er dich immernoch liebt und dich nicht verlieren will. Denk doch mal nach"
Ich runzelte die Stirn. Vielleicht hatte Minho recht...?
Ich schaute zu Thomas. Natürlich hatte ihn irgendeine Schlampe angesprochen und die beiden redeten. Sie grinste ihn an und man sah, dass sie ihn in Gedanken schon auszog.
Thomas hatte mich noch nicht gesehen, aber das würde er sicher noch. Tatsächlich bemerkte er mich nach einer Weile und ich tat so, als würde ich ihn nicht sehen. Ich merkte, wie er mich anschaute und musterte. Es schien ihm nicht zu gefallen, dass ich hier mit Minho war, das sah man.
Ich beschloss, meinen Plan zu ändern. Ich wollte herausfinden, ob Thomas mich noch liebte, das heißt, ob er mich noch wollte.
"Ich geh auf die Toilette", sagte Minho und ich lachte.
"Wehe du kommst nicht wieder, weil dich eine angemacht hat!"
Er lachte und fuhr sich durch die Haare.
"Ich kann nichts versprechen"
Ich verdrehte die Augen und er ging lachend. Ich drehte mich zur Bar und trank was. Jemand stellte sich neben mich.
"Ist das dein Ernst?"
Ich drehte meinen Kopf. Natürlich war es Thomas.
"Auch hier?"
"Ja mit Dylan", zischte er. Mir gefiel es, dass er schlecht gelaunt war, weil er mich hier mit Minho gesehen hatte.
"Achso klar, aber du bist ja sicher wegen den Mädchen hier, oder Sangster?"
Er schaute mich verletzt an, aber ich schaute ihn nur zickig an. Ich musste stark bleiben!
"Wieso nennst du mich so?"
Ich lachte kurz.
"Wieso sollte ich nicht?"
Er schwieg.
"Ich denk da vermisst dich jemand", nickte ich in die Richtung von dieser einen, die ihn angesprochen hatte.
"Was soll das Laura?", seufzte er.
"Heute morgen hast du noch gesagt, dass du mich liebst und geheult und jetzt stehst du hier im kurzen Kleid und bist die Zicke"
"Als ob du nicht auch hier wärst, um deinen Kummer verschwinden zu lassen", grinste ich vielversprechend. Er runzelte die Stirn.
"Es ist aber ein Unterschied, wenn ich das mit fremden mache und du es mit Minho machst"
"Wieso? Amber hat doch auch gesagt, dass Minho der heißeste Junge im Internat ist"
Es machte mir irgendwie richtig Spaß. Ich wusste, dass Thomas das nicht mochte.
"Hör auf das zu sagen"
"Okay, ich gebs ja zu", sagte ich.
"Du bist der hotteste Junge", sagte ich und stellte mich direkt vor ihn. Er schaute mich verwirrt an.
"Ich kenn niemand besseren als dich", sagte ich und legte meine Hände an seine Brust.
"Laura, bist du betr-"
"Nope", schüttelte ich den Kopf.
"Sonst hätte ich mich schon längst auf dich geschmissen", sagte ich und kam seinem Gesicht langsam näher.
"Wieso vergessen wir nicht alles und sind wieder Freunde?", hauchte ich an seine Lippen.
"Dann können wir jetzt zu mir fahren", sagte ich und fuhr seine Arme nach.
"Meine Mutter ist immernoch nicht da, weißt du"
"Okay Laura hör auf", sagte er und ging einen Schritt weg von mir.
"Ich weiß nicht, was das werden soll, aber es ist einfach nur krank! Hör auf"
"Was meinst du?"
"Können wir einfach reden?"
Ich grinste.
"Klar können wir reden", grinste ich und trat wieder näher an ihn.
"Reden wir bei mir, oder bei dir?"
Er schüttelte ungläubig seinen Kopf.
"Was ist mit dir los?", sagte er leise.
"Was soll sein?", biss ich mir auf die Unterlippe. Ich legte wieder meine Hände auf seine Brust und streichelte sie.
"Aber ich denk das Bett ist mir zu langweilig"
"Okay", sagte Thomas, der anscheinend genug davon hatte, und zog mich raus. Draussen drückte er mich gegen die Wand.
"Was ist los mit dir?!"
"Ich mag es, wenn du mich gegen die Wand drückst", sagte ich und wollte ihn küssen, er wich aber zurück.
"Hör auf damit, ich bin kurz davor dir eine zu verpassen!", sagte er laut in mein Gesicht. Ich schwieg.
"Was soll der Mist?!", sagte er laut und ich zuckte mit den Schultern.
"Magst du mich jetzt mehr?"
"Was?", fragte er verwirrt.
"Ich hab gefragt, ob du mich so mehr magst"
"Soll ich ehrlich sein?", fragte Thomas und ich nickte.
"Ja", sagte er und küsste mich gierig. Ich küsste nicht zurück und beendete sofort den Kuss.
"Was?!", fragte ich schockiert. Er sah mich fragend an.
"Ich sollte doch ehrlich sein"
"Ja, aber ich dachte, du... du", ich schaute ihn einfach nur schockiert an. Weinen konnte ich nicht, da ich viel zu schockiert war. Aber dann schaute ich in seine Augen...
"Ich hasse dich", sagte ich leise und er lächelte leicht.
"Wieso sagst du das?!", sagte ich.
"Ich wollte deine Reaktion sehen. Das zeigt, dass du das nicht wolltest. Du wolltest dich nicht für mich verstellen und das find ich gut"
"Wieso hast du mich so verarscht?!"
"Beruhig dich"
"Also magst du mich so mehr?"
"Bist du verrückt?!", sagte er und stellte ein wenig Abstand zwischen uns her.
"Wieso sollte ich dich lieben, wenn ich dich so mehr mag?"
"Du liebst mich noch?", fragte ich leise.
Er schwieg.
"Ja", nickte er.
"Und du hast Recht", seufzte er.
"Alles, was du heute morgen gesagt hast, stimmt! Ich war total herzlos und hab übertrieben. Es war unglaublich übertrieben und dumm von mir. Es tut mir leid! Ich werd mich bei Minho entschuldigen und alles tun was du willst, bitte Laura", sprudelte es aus ihm raus.
"Bitte verzeih mir, ich will wieder mit dir zusammen sein, ich habs sofort bereut"
Ich lächelte gerührt.
"Du bist so süß"
"Ja okay, dann bin ich süß. Ich bin der süßeste Junge auf der Welt! Ich werd nurnoch pinke Bademäntel tragen"
Ich lachte.
"Beruhig dich, ich liebe dich"
"Tust du?", schaute er mich süß an.
"Hab ich dir doch gesagt", lächelte ich und er umarmte mich.
"Gott du weißt nicht wie sehr ich dich liebe"
"Und alles, was ich gesagt hab stimmt nicht", sagte ich in seine Brust.
"Du bist nicht arrogant. Du hast es verdient, so geliebt zu werden und du bist perfekt. Ich hab alles sofort bereut"
"Ich liebe dich so sehr", sagte Thomas un küsste mich lange.

Forever strong (TBS ff) ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt