Forever strong (TBS ff) ✔

Kapitel 112

Ich stand vorm Spiegel und kämmte mir die Haare, damit ich wenigstens eine gescheite Frisur hatte, wenn Minho kam.
Eigentlich sollte mir das doch egal sein, oder?
Aber es klingelte dann doch erst eine halbe Stunde später. Ich stand auf und kontrollierte mich nochmal im Spiegel. Dann öffnete ich die Tür und Minho kam mit zwei sechser Kästen Bier rein.
"Ist das dein Ernst?", lachte ich und er zuckte grinsend mit den Schultern.
"Deine Mutter ist nicht da und wir haben das ganze Haus für uns"
"Falsch", kam ich grinsend zu ihm.
"Ich habe das ganze Haus für mich. Danke für das Bier, jetzt kannst du ja wieder gehen"
"Komm schon Laura"
"Du bist zwanzig Minuten zu spät"
"Ja, bin zuerst zum Supermarkt, der dann zu hatte, weil ja erster Weihnachtstag ist", sagte er genervt und ich grinste.
"Und dann bin ich nochmal nach Hause und hab im Keller nachgeschaut und festgestellt, dass ich mir da mal einen Vorrat für eine Party gekauft hab, die aber nie gemacht hab"
"Schlau", sagte ich und er verdrehte die Augen.
"Jetzt wars ja praktisch"
"Wieso bist du eigentlich hier? Machst du nicht was mit der Familie?"
"Meine Großeltern haben ein großes Haus und wir haben da gepennt, weshalb ich auch so schnell hier war, aber anscheinend hatte niemand was dagegen, mich mal los zu sein"
"Hätte ich auch nicht", sagte ich und er lachte.
"Kannst ruhig zugeben, dass du dich freust, dass ich hier bin", trat er einen Schritt näher auf mich zu.
"Ich weiß es nämlich", sagte er leise.
"Na wenn dus anscheinend weißt, muss ichs dir ja nicht nochmal sagen"
"Ich will aber, dass du es sagst"
Ich seufzte.
"Ok ok. Ich freu mich, dass du hier bist, schließlich ist das besser, als ganz allein zu sein"
Er grinste.
"Süß von dir, wär doch nicht nötig gewesen"
"Aber du-", wollte ich protestieren, aber unterbrach mich indem er einen Finger auf meinen Mund legte.
"Sch, du willst doch nicht, dass ich wieder geh"
Ich schaute ihn genervt an.
"Na schön, aber mach deinen Finger von meinem Mund"
Er grinste zufrieden und machte ihn weg und schmiss sich auf die Couch.
"Wie wärs mit nem Film? Hab gehört du stehst auf Stripper?"
"Halt die Klappe, hat dir Dylan das gesagt?"
Als Antwort grinste er nur und ich seufzte und setzte mich zu ihm.
"Ich glaub so ziemlich jedes Mädchen hat den Film geschaut"
"Weißt du, wenn du einen heißen Stripper willst, dann-"
"Biet mir jetzt bitte nicht an, zu strippen", unterbrach ich ihn schnell und er grinste weiter.
"Wie du sofort an mich denkst, Süße"
"Du bist bescheuert, wieso hast du das schonmal ausprobiert?", ignorierte ich ihn.
"Was heißt probieren, war doch klar, dass ichs kann"
"Oh mann", seufzte ich und vergrub mein Gesicht in meinen Händen.
"Hoffnungslos"
Ich hörte ihn lachen.
"Du vergräbst dein Gesicht nur in deinen Händen, weil du rot bist, oder Süße?"
Sofort schaute ich ihn genervt an.
"Bitte, ich werd nicht rot, nur weil du sagst, dass du strippen kannst"
"Aber es macht dich neugierig", grinste er.
"Lass das jetzt", sagte ich genervt und stand auf.
"Nur weil ich für Kelly 'Magic Mike' brennen sollte", sagte ich.
"Keine Sorge", winkte er ab.
"Ich kann gut Geheimnisse für mich behalten"
"Der war gut, ich wette nacher rufst du Thomas an und sagst, dass er wissen sollte, dass ich Stripper mag und er mal für mich strippen sollte"
"Daran hab ich garnicht gedacht. Was hat du denn für Gedanken über Thomas?"
"Wieso red ich überhaupt mit dir übers strippen?!"
"Weil ichs kann"
"Ist mir doch egal", sagte ich schnippisch und kniete mich vor das Regal mit den Filmen.
"Wie wärs mit Transformers?", schlug ich vor.
"Zu oft geschaut", antwortete Minho von hinten und ich seufzte.
"Wie wärs mit Spiderman?", fragte er.
Sofort drehte ich mich um.
"Hat dir... hat dir Thomas das erzählt?"
"Bitte, wir sind beste Kumpels. Keine Sorge ich beschütz dich, Süße", grinste er und öffnete seine Arme.
"Halt die Klappe, wir schauen Transformers"
"Nein... obwohl, da spielt Megan Fox mit, also ja", grinste er und ich drehte mich wieder zu den Filmen um.
"Wir schauen Superman", sagte ich und er lachte.
"Wieso?"
"Halt die Klappe", sagte ich nur und legte den Film ein.
"Erinnert dich Superman auch an mich?"
"Nee, wenn dann an Spiderman, ich hasse Spinnen"
"Ernsthaft ich bin doch wirklich ein Held"
"Nein, du erinnerst mich nicht an Superman"
"Sondern an einen aus Magic Mike?"
"Hör auf mit Magic Mike"
"Wir können auch Magic Mike anschauen. Den willst du sicher anschauen, oder?"
"Minho!"
Er lachte.
"Sei doch nicht so gereizt", sagte er, als ich mich neben ihn setzte.
"Ich neck dich doch nur... was sich liebt das neckt sich, du verstehst?", grinste er vielsagend.
"Du bist ein Arsch. Ich hab einen Freund und trotzdem machst du dich an mich ran"
"Vergiss doch bitte Thomas mal für einen Tag", verdrehte Minho die Augen und ich sah ihn ungläubig an.
"Besser gesagt für eine Nacht", legte er seine Hand auf meinen Schoß, die ich wegkickte.
"Ich soll meinen Freund vergessen? Wofür?"
"Damit du deine Chance bemerkst, die sich hier anbietet", sagte er und macht eine Gestik auf sich.
"Was denn bitte für eine Chance?"
"Oh Baby, ich kanns dir zeigen", sagte er und lehnte sich zu mir. Ich rutschte ein bisschen weg von ihm.
"Nicht cool Minho"
"Ich bin immer cool", grinste er und rutschte mir nach. Ich rutschte wieder weg und er folgte mir. Dann rutschte ich nochmal weiter, als ich an der Kante von der Couch angelangt war und er grinsend nachrutschte.
"Hab dich", sagte er leise und lehnte sich wieder nach vorne. Sofort stand ich auf.
"Minho, hör auf damit. Wenn du Bock auf sowas hast, dann kannst du gehen und dir ne Schlampe holen"
"Ist ja gut, beruhig dich", sagte er unschuldig und rutschte wieder in die Mitte der Couch. Dann sah er hoch und klopfte neben sich. Langsam und mit einem skeptischen Blick auf ihn, setzte ich mich neben ihn. Er aber holte nur die Bierkästen und ich nahm die Fernbedienung und endlich fingen wir mit dem Film an.