Kapitel 128

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Thomas schaute hinter sich und drehte sich sofort wieder um und schaute nachdenklich auf den Tisch.
"Lass uns gehen", sagte er und ich nahm seine Hand.
"Wir haben unser Essen schon bestellt... lass uns so tun, als hätten wir die beiden nicht gesehen"
Aber es war zu spät.
"Hey Thomas", stand plötzlich Amber neben unserem Tisch und Thomas schaute auf.
"Hey, ähm, Amber", zwang er sich zu lächeln.
"Laura", schaute sie mich dann an. Wenn Blicke töten könnten, wär ich nichtmehr unter euch...
"Amber", sagte ich nur und sie schaute wieder Thomas an.
"Ich wusste nicht, dass ihr beide hier esst"
Dann schaute sie wieder mich an.
"Oder zusammen seid"
"Ich wusste nicht, dass du noch mit Minho Kontakt hast", sagte ich und schaute zu Minho, der immernoch an dem Tisch saß und sich das Geschehen grinsend anschaute.
"Wieso sollte ich mit Minho den Kontakt abbrechen?", fragte sie zickig.
"Was willst du, Amber?", fragte Thomas genervt und sie sah ihn fragend an.
"Hm? Garnichts. Darf ich meinem Ex und seiner Neuen nicht hallo sagen?"
"Was willst du von Minho?", ignorierte er sie.
"Von Minho?", fragte sie und drehte ihren Kopf zu Minho.
"Ich weiß nicht... will nicht jedes Mädchen was von ihm? Ich meine er ist der heißeste Junge auf dem Internat"
Dann lachte sie mit ihrer zickigen Lache.
"Sorry, ich meinte euer Internat", sagte sie und schaute Thomas eindringlich an. Dann grinste sie falsch.
"Schönen Abend euch Turteltauben noch"
Damit drehte sie sich in ihrem viel zu kurzem Kleid um und stolzierte wieder zum Tisch von Minho. Ich schaute ihr wütend nach, schaute dann Thomas an, der den Blick von ihr anscheinend nicht abwenden konnte.
"Starrst du ihr grad auf den Arsch?!", fragte ich wütend und er schaute mich endlich an.
"Hm?"
"Du hast ihr grad auf den Arsch gestarrt", sagte ich etwas zu laut und Amber schaute zu uns. Sie grinste nur zufrieden und drehte sich dann wieder zu Minho.
"Laber nicht, das hab ich nicht"
"Achso, du hast nur ihr Kleid von hinten bewundert", sagte ich sarkastisch.
"Beruhigst du dich mal?"
"Wieso?"
Er seufzte und ich schaute auf mein Handy, als es vibrierte.
>was hab ich gesagt?<
Ich schaute wütend zu Minho, der mich nur angrinste. Ich schaute wieder zu Thomas, der auf Amber schaute.
"Ich schau nichtmehr auf mein Handy, also musst du leider wegschauen", sagte ich und er schaute wieder zu mir.
"Laura", verdrehte er die Augen.
"Was regst du dich so auf? Ich sollte hier mich aufregen! Mein Ex-Kumpel geht mit meiner Ex essen, um mir eins auszuwischen"
"Und mein Ex geht mit der Ex meines Freundes essen, um mir eins auszuwischen", konterte ich.
"Und er macht das, damit ich seh, dass du immernoch scharf auf Amber bist"
"Als ob ich das bin! Ich hab schließlich Schluss gemacht"
"Ja, weil sie nichtmehr dazu dienen konnte, die anderen eifersüchtig zu machen", verdrehte ich die Augen.
"Wirklich guter Grund"
Ich sah, wie Minho uns grinsend beim Streiten zuschaute und schaute ihn wütend an. Er schaute mich dann nur unschuldig an und küsste Amber. Sie küsste zurück und die beiden knutschten rum.
"Das reicht!", sagte ich und stand auf.
"Was meinst du?!", drehte sich Thomas verwirrt um. Wieder drehte er sich sofort um.
"Herzschmerz?", fragte ich sauer und nahm meine Jacke und ging raus. Der kalte Wind schlug mir ins Gesicht und mir stiegen die Tränen in die Augen.
Lieber lauf ich alles nach Hause, als mit diesem Arsch in einem Auto zu sitzen!
Als ich eine Zeit lang gelaufen war, taten mir die Füße weh und ich wusste, dass es noch länger dauern würde, bis ich zuhause sein würde. Plötzlich hielt ein Auto neben mir. Ich blieb verwirrt stehen. Die Fenster fuhren runter.
"Steig ein", sah ich Thomas und ich schaute ihn wütend an.
"Vergiss es", zischte ich und lief weiter. Das Auto fuhr in meinem Schritttempo neben mir her ich blieb seufzend stehen.
"Hau ab Thomas!"
"Nope"
"Arschloch", zischte ich und lief weiter.
"Du bist so stur", hielt er an und stieg aus. Verwirrt blieb ich stehen. Er öffnete die Beifahrertür und schubste mich leicht ins Auto.
"Jetzt zwingst du mich auchnoch", verschränkte ich die Arme vor der Brust, als er wieder im Auto saß.
"Tats weh?", seufzte er genervt und ich schwieg.
"Eben", sagte er und fuhr los. Ich sagte nichts, sondern schaute nur aus dem Fenster.
"Ich weiß, dass du sauer bist", seufzte er und ich schnaubte verächtlich.
"Blitzmerker"
Wieder seufzte er.
"Aber das wollte Minho doch nur erreichen"
"Nein, er wollte mir beweisen, dass du dich nicht geändert hast", schaute ich ihn wütend an.
"Er hat mich vorhin angerufen und mir das gesagt. Ich hab ihm nicht geglaubt und jetzt wollte er es mir beweisen!"
"Also hat er dich doch nochmal angerufen"
"Ja! Und er hatte recht! Du hast dich nicht geändert!"
"Natürlich hab ich mich geändert!", sagte Thomas wütend.
"Glaubst du Minho jetzt mehr, als mir?! Nur weil ich so reagiert hab?! Das ist meine Ex und er wollte, dass ich das seh!"
Ich schaute aus dem Fenster.
"Ich weiß", sagte ich leise und wir schwiegen.
"Denkst du wirklich, dass ich mich nicht geändert habe?", fragte er dann leise.
"Eigentlich nicht, aber wie du Amber angeschaut hast..."
"Du hast Minho auch angestarrt"
"Ja", seufzte ich.
"Ich weiß, ich... ich hab überreagiert. Wir hätten gehen sollen, als du es gesagt hast! Was ist eigentlich wegen dem Essen?"
"Ich hab bezahlt", sagte Thomas und ich schwieg.
"Danke", war alles was ich sagte und Thomas hielt an. Wir waren angekommen.
"Wieso sind wir sauer aufeinander? Wir sollten sauer auf Amber und Minho sein", sagte Thomas und ich nickte.
"Ja... keine Ahnung", sagte ich und stieg aus, worauf Thomas ebenfalls ausstieg.
"Laura, bitte sei nicht sauer auf mich", sagte er dann.
"Ich bin ja nicht richtig sauer..."
"Aber...?"
"Wieso muss das so kompliziert sein?", seufzte ich.
"Wieso kann Minho nicht einfach wieder so cool wie früher sein?! Dann wär der Streit bei euch nicht, wir würden uns auch nicht streiten und Amber hätten wir beide niewieder gesehen"
"Ja", sagte Thomas nur und ich umarmte ihn fest.
"Tut mir leid! Ich reagier so schnell über"
"Ist schon okay", sagte Thomas beruhigend und streichelte meinen Rücken.
"Ich hab ja auch nicht richtig reagiert"
Ich schaute zu ihm hoch.
"Ich hasse Minho und Amber"
Er lächelte leicht.
"Ich auch", sagte er. Eigentlich wollte ich ihn küssen, hielt mich aber aus irgendeinem Grund zurück.
"Ich geh mal", sagte ich und er nickte. An der Tür schaute ich nochmal zu Thomas, der gerade die Tür von seinem Haus aufschloss und dann darin verschwand. Ich seufzte und ging ebenfalls rein. Nachdenklich aß ich vor dem Fernseher mein Abendessen, das aus Chips und Popcorn bestand. Ich überlegte, ob sich bei mir und Thomas jetzt etwas ändern würde. Ob wir ab jetzt ein wenig Abstand halten würden für eine Zeit, oder alles so wie beim alten blieb...

Forever strong (TBS ff) ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt