Kapitel 33

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"Ist das dein Ernst?!", fragte ich ihn schockiert. Ich konnte einfach nicht anders. Was sollte das denn?!
"Wir waren zusammen und du hast nie etwas für mich empfunden und jetzt, wo ich weiß, wie du bist, willst du wieder mit mir zusammen sein, was wahrscheinlich eh nur wieder dazu führt, dass ich von euch Deppen verarscht werde?!", sagte ich und wollte mich aus seinem Griff befreien, aber er hielt mich weiterhin fest an sich gepresst.
"Komm schon, McAdam, ich weiß, dass du noch nicht über mich hinweg bist", sagte er in mein Ohr.
"Ach halt die Klappe Minho", sagte ich und befreite mich aus seinem Griff.
"Ich war in den Kerl verliebt, den du vorgegeben hast zu sein! Aber in den wahren Minho werde ich mich niemals verlieben!", sagte ich noch und ging zu Vanessa, Kelly und Marie, die sich am Buffet die Teller beluden, als hätten sie seit Wochen nichtsmehr gegessen.
"Es sind noch keine zwanzig Minuten um und ich hab schon keinen Bock mehr auf den Ball!", sagte ich genervt und holte mir ein bisschen vom Buffet.
"Wieso, ist was wegen Logan?", fragte Marie traurig. Sie machte sich immer so schnell Sorgen.
Ich erklärte kurz, was passiert war und damit war die Sache auch erledigt, weil die drei wussten, dass sie durch weitere Fragen mir nurnoch schlimmere Laune machen würden.
"Und was ist dann jetzt mit Minho, wenn er unbedingt mit dir auf den Ball wollte?", fragte Kelly grinsend und drehte an einer ihrer Haarsträhnen.
Sie konnte manchmal wirklich zur Zicke werden!
Marie und Vanessa sahen sie sauer an und Kelly zuckte unschuldig mit den Schultern.
"Was denn?"
Ich seufzte und wir gingen an einen der Tische.
"Er hat gemeint, er wolle wieder mit mir zusammen sein"
Vanessa verschluckte sich an ihrem Getränk.
"Und... und du hast zugesagt?", fragte sie danach traurig. Ich winkte ab.
"Nun mach dich doch nicht lächerlich! Nochmal werde ich auf den Arsch nicht reinfallen"
Vanessa nickte erleichtert und ich sah sie ernst an.
"Und du auch nicht!", befahl ich ihr schon fast. Diese zuckte schüchtern mit den Schultern.
"Ich kann ja nichts dafür, dass er so unglaublich toll ist"
"Mach dich nicht lächerlich", sagte Kelly zickig, die immernoch an einer ihrer Haarsträhnen drehte.
"Denk einfach daran, wie heiß Thomas in diesem Anzug aussieht, den er heute anhat!", sagte sie und starrte währenddessen verträumt an mir vorbei hinter mich.
Ich drehte meinen Kopf und sah Thomas. Er redete grinsend mit Melli, die immerwieder rot wurde und auf den Boden schaute. Ich verdrehte meine Augen und drehte meinen Kopf wieder zu Kelly und den anderen.
Moment!
Sofort drehte ich mich nochmal um.
Kann der Arsch mal seine Finger von ihr lassen?! Er spielt doch eh nur mit ihr!
"Ich komm gleich", nuschelte ich schnell und ging mit schnellen Schritten auf die Beiden zu.
"Hey Laura", lächelte Melli fröhlich und umarmte mich. Während ich sie umarmte schaute ich Thomas sauer an, der mir mit seinem typischen Grinsen antwortete.
"Die Deko ist echt cool", lobte sie.
"Danke. Maddie sucht dich übrigens", log ich und Melli sah mich verwirrt an.
"Woher weißt du das? Maddie redet doch nichtmehr mit dir und hasst dich richtig wegen der Sache beim Mittagessen, als Thomas-"
"Frag nicht, sondern geh einfach zu ihr!", unterbrach ich sie schnell und schob sie weg.
Dann wollte ich zu Benni gehen, um ihn auf den kommenden Auftritt aufmerksam zu machen. Aber Thomas hielt mich natürlich auf. Klar, niemand schiebt einfach ein Mädchen von ihm weg.
"Was sollte das denn, Kleine?", fragte er und ich drehte mich zu ihm um. Er stand direkt vor mir und ich machte einen Schritt zurück.
"Wenn du eifersüchtig bist", grinste er und zog mich dicht an sich.
"Keine Sorge Kleine, ich vergess dich nicht", sagte er in mein Ohr.
"Ich bin nicht eifersüchtig auf eines der vielen Mädchen, die wegen dir nicht mehr klar denken können und jeden Wunsch von dir blind befolgen", sagte ich genervt und er grinste. Das war auch nicht meine beste Antwort gewesen! Schließlich hatte ich ihn erinnert, dass jedes Mädchen hier auf ihn stand.
"Lässt du mich jetzt los,ich muss Benni finden und ihm sagen, dass er gleich spielt"
"Dieser Benni...", ignorierte er mich. "Wer ist das genau?"
"Mein Cousin, der eine Band hat, ich die Band organisiert habe und ohne, dass es jemand wusste, hat er mich gefragt, ob wir zusammen zum Ball gehen", sagte ich genervt und erwähnte wieder, dass niemand das gewusst hatte.
"Niemand wusste das?", fragte Thomas nochmal nach.
Ich nickte.
"Wieso weißt du das nicht schon längst? Ich hab das Minho schon erzählt und ihr erzählt euch doch immer alles", sagte ich genervt und befreite mich aus seinem Griff.
Ich lief in der Halle hin und her, um Benni zu finden.
"Benni, ihr spielt bald", sagte ich ihm, als ich ihn gefunden hatte.
Er nickte. "Ich weiß! Gut, dass du hier bist, ich hab nämlich ein Problem! Wir haben morgen wieder einen Auftritt in einer anderen Stadt und müssen dafür so schnell wie möglich nach dem Auftritt hier gehen..."
"Oh okay, dann geht das nicht anders, immerhin warst du da", winkte ich ab und er lächelte.
"Danke Cousinchen", sagte er und ging auf die Bühne. Benni sagte ein par Worte, dann fing die Band an, einen Song zu spielen. Ich lächelte und schüttelte den Kopf.
'Cousinchen' Dummkopf!, dachte ich sarkastisch und ging zu dem Tisch, wo Marie, Vanessa und Kelly waren.
"Na, das ging ja 'schnell'", sagte Kelly und machte eine ironische Gesitik bei dem Wort 'schnell'. Kelly kotzte mich gerade wirklich an!
"Sorry", sagte ich genervt, "das nächste Mal kannst du ja zu Sangster gehen und Melli von ihm wegschieben!"
"Dann wär ich immerhin bei ihm", sagte Kelly abgelenkt und starrte Thomas immernoch an.
Das ist ja wirklich fast gruselig! Naja, es ist eigentlich gruselig, wie alle Mädchen hier im Raum ihn angaffen. Auch wenn sie sich mit anderen unterhalten, haben sie immerwieder einen Blick auf ihm!
"Er sieht echt gut aus in dem Anzug", stimmte Vanessa, nach einer kurzen Schweigepause von uns allen, zu und Marie nickte seufzend und schließlich schauten alle drei zu Thomas. Dann fingen sie an darüber zu reden, wie toll Thomas war und mir kamen gleich die Melonenbällchen, die ich zuvor gegessen hatte, wieder hoch. Ohne etwas zu sagen ging ich auf die Tanzfläche. Die drei würden das sowieso nicht bemerken. Selbst wenn die riesige Diskokugel von der Decke vor deren Nasen fallen würde, solange Thomas da war und gut aussah, waren die drei praktisch nichtmehr anwesend oder ansprechbar. Ich war auf der Tanzfläche, um Amy zu suchen. Sie war die einzige, die nicht über Thomas schwärmte! Naja, jedenfalls tat sie das nur in Gedanken und war immernoch bei der Sache, wenn ich mit ihr sprach.

Forever strong (TBS ff) ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt