Kapitel 19

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Meine Mutter weckte mich und ich stieg ins Auto.
Mein Handy vibrierte und ich lächelte, als ich sah, dass die Nachricht von Logan war. Er hatte sie mir heute früh geschrieben, als ich geschlafen hatte.
>hey, es ist drei Uhr morgens, aber ich habe dir vergessen zu sagen, dass du ja immer noch in der Gruppe bist! Amy kann dich doch garnicht rausschmeissen! Du kannst sie rauswerfen ;p
Aber mach das bitte nicht ^^
Bis nacher<
Meine Mutter sah mein Lächeln und grinste.
"Logan?"
Ich nickte und schaute aus dem Fenster. Noch nie hatte ich so einen guten Freund, wie ihn.

Ich schleppte meine Sachen ins Zimmer und ging gleich zum Musiksaal. Dort hatten meine Gruppe und ich uns verabredet.
Alle waren da, ausser Logan und ich wartete dort auf ihn.
Thomas stand auch im Flur und tippte auf seinem Handy rum.
"Laura, sorry, dass ich zu spät bin", sagte er und verdrehte genervt die Augen.
"Meine Mutter hat sich nicht von mir trennen können"
Ich lachte und umarmte ihn.
"Hey Logan, ich finde es beeindruckend, dass du Laura alles so verzeihst und so tust, als wär nichts passiert", sagte plötzlich Thomas hinter mir und ich wurde rot.
"Er ist halt ein guter Freund", sagte ich schnippisch, da ich wusste, dass Logan sich niemals getraut hätte, das zu sagen.
"Ja, aber dass du wirklich garnicht sauer auf sie bist... ich meine sie hat deinen Geburtstag vergessen, weil sie beschäftigt war, mit Dylan einen Kuscheltag zu machen", sagte Thomas und Logan sah mich wütend an.
"Was sagt er da?!"
"Logan, ich-"
"Nein, spar dir das", unterbrach er mich.
"Sag mir einfach, ob das wahr ist oder nicht!"
Ich hatte Tränen in den Augen und umarmte ihn.
"Logan, ich wollte das nicht", schluchzte ich, aber er umarmte mich nicht zurück. Er nahm meine Hände und zog sie weg.
"Geh doch zu Dylan, wenn du jemanden zum umarmen willst!", sagte er und ging zur Tür des Musiksaals.
Dann drehte er sich nochmal um.
"Du bist zwar jetzt die Leiterin und hast die Gruppe unter Kontrolle, aber das heisst nicht, dass ich mit dir befreundet bin!", sagte er wütend, ging rein und knallte die Tür zu.
Eine Träne rollte mir die Wange runter und Thomas sah das. Er lächelte zufrieden.
"Ich such dann mal Dylan und sag ihm, dass du eine Umarmung brauchst", sagte er und ging weg. Dann blieb er aber nochmal stehen und drehte sich um.
"Logan hast du ja dazu nicht mehr", sagte er und bog dann um die Ecke.
Ich schluchzte.
Thomas hatte mir alles genommen!
Meine Mutter war auf seiner Seite, Amy habe ich wegen ihm verloren und nun auchnoch Logan!
Ich hatte die ganze Musikergruppe verraten und verloren.
Und Thomas und sein beklopptes Trio mit Dylan und Minho konnten nicht aufhören und mussten mir eins auswischen!
Deshalb kam Dylan auch zu mir! Ihm hat nichts leidgetan! Sie haben mich alle nur schon wieder verarschen wollen! Und das haben sie geschafft! Wieso bekommt Sangster immer das, was er will?! Wieso funktionieren seine Pläne immer?! Das ist so unfair!
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Ich ging auf mein Zimmer.
Die Probe war schrecklich gewesen!
Wir hatten die Grüppchen gebildet und normal gearbeitet, aber keiner wirklich hatte mit mir geredet.

Alle Schüler versammelten sich im Speisesaal, da Ms.Ross eine Rede halten wollte.
"Herzlich Willkommen zurück, Schüler und Schülerinnen. Ich hoffe ihr hattet eine schöne Woche und könnt nun wieder Vollgas geben! Ich habe beschlossen, dass die Schüler und Schülerinnen ab 16 nun jeden Tag in die Stadt gehen dürfen, aber die vereinbarten Regeln, mit den Uhrzeiten, wie am Wochenende auch, einhalten müssen!", alle jubelten.
Dann sagte sie noch ein par Sätze und wir durften essen.
Ich wusste nicht, wohin ich mich setzten sollte, bis mir eine Person einfiel. Diese Person war nicht in der Musikgruppe und somit auch noch meine Freundin.
"Hey, Melli", sagte ich und setzte mich neben sie.
"Heyy", sagte sie fröhlich und umarmte mich.
"Wie waren deine Ferien?", lächelte sie.
"Geht so. Ich habe neue Nachbarn und mit denen haben wir oft was gemacht. Und zwar war das die Familie von-"
"Hey Mädels, alles klar?", fragte mein Lieblingsjunge und setzte sich gegenüber von uns.
Melli sah total geschockt aus und wurde rot. Anscheinend hatte er sich noch nie zu ihr gesetzt.
"Es war alles klar, als du nicht da warst", sagte ich genervt.
Was will der denn hier?!
Er grinste typisch.
"Unsere Laura, wie wir sie lieben! So nett und fröhlich!"
Wie soll ich fröhlich sein, wenn du mir alles, ausser eine Freundin genommen hast, die aber auch auf dich steht?! Arschloch!
Das dachte ich nur und verdrehte genervt die Augen. Aber er wusste, was ich dachte und grinste weiter.
Ohne Worte setzten sich Minho und Dylan neben Thomas und so war das Trio komplett.
Melli hatte immernoch nichts gesagt, sondern stocherte schüchtern in ihrem Essen rum.
Thomas sah grinsend zu und ich sah ihn mit finserem Blick an.
Dann schaute er zu mir und machte einen auf unschuldig.
"Ist was, Laura?"
"Nein... nein. Garnichts", sagte ich ironisch.
Ich bemerkte den Blick von Logan auf mir. Er sah mich wütend und auch verletzt an.
Mist, er denkt sicher, dass ich freiwillig mit denen Deppen hier sitze
Ich stand auf, um mir Nachtisch zu holen. Leider hatte ich davor nicht nachgedacht...
Dylan folgte mir und hielt mich fest.
"Was willst du?", fragte ich genervt und drehte mich zu ihm um.
"Ich weiß, dass es dir nicht leid tut! Alles, was Minho, Sangster und du getan haben!"
Er grinste und kam einen Schritt näher.
"Und was, wenn es mir leid tut?", sagte er leise in mein Ohr.
Was war denn bei dem los? Was hatte er jetzt wieder vor?
"Dann... überzeug mich! Und glaub mir, das kannst du nicht!", sagte ich.
Er grinste. Dann zog er mich an den Hüften zu sich und küsste mich leidenschaftlich.
Als er aufhörte schaute ich ihn nur mit großen Augen an.
Das war alles viel zu schnell für mich!
Logan stand mit einen lauten Krachen auf und marschierte an uns vorbei zur Tür.
Amy und Adam sahen mich an, als würden sie mich jeden Moment erwürgen. Dann sahen sie weg und aßen weiter.
Dylan grinste.
"Was-"
"Ssssccchhh", sagte Dylan leise und legte seinen Zeigefinger auf meinen Mund.
"Sag nichts, ich weiß, dass du das wolltest und auch willst", dann ging er zum Buffett.
Es war keine gute Idee gewesen, aufzustehen! Das wegen Dylan und, weil ich Melli mit Thomas und Minho allein gelassen habe! Minho ist natürlich weggegangen und Thomas hatte sich neben Melli gesetzt. Er streichelte ihren Oberschenkel und flüsterte etwas woraufhin sie rot wurde und schüchtern auf den Boden schaute. Thomas gefiel das natürlich und grinste. Er liebte es anscheinend, wenn Mädchen, wie zum Beispiel Melli, so schwach waren.
Ich lief schnell zum Tisch.
"Melli, wir gehen!"
Melli sah schnell zu mir hoch.
"Wieso?"
Klasse! Jetzt will sie aunoch bei ihm bleiben! Der Kerl widert mich einfach nur an!
"Laura, bist du etwa rot, weil Dylan dich geküsst hat?", grinste Thomas.
"Ich bin nicht rot! Aber du hast gleich ein blaues Auge, wenn du Melli nicht in Ruhe lässt!"
"Laura!", sagte Melli wütend und stand auf. Thomas hatte sich nicht provozieren lassen und saß locker auf seinem Stuhl und grinste mich an. Er wusste, dass Melli ihn verteidigen würde.
Ich sah sie bittend an.
"Gehen wir jetzt einfach in die Stadt?! Morgen haben wir wieder Schule!"
Sie nickte und Thomas stand auf.
Er flüsterte Melli etwas zu und streichelte sie am Arm. Sie wurde rot und schaute wieder schüchtern auf den Boden. Dann sah er zu mir und grinste zufrieden.
Er hatte mal wieder gewonnen und das wusste er.

Forever strong (TBS ff) ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt