Teil 109

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"Ich möchte alles über dich wissen.", sagte Samu nach einer Weile. Ich lag noch immer auf seinem Schoß und er spielte auch noch immer mit meinen Haaren.
Ich war der glücklichste Mensch auf Erden. Es war so naiv von mir gewesen, zu denken, dass ich ihn vergessen hätte müssen. So ein Schwachsinn! Aber hey, jetzt wusste ich wenigstens, dass ein Leben ohne ihn vollkommen unvorstellbar war.

"Aber du weißt doch schon alles."
Ich drehte mich verwundert um und platzierte meine Arme auf seinen Schultern. "Noch lange nicht.", entgegnete er. "Ja dann frag mich doch einfach, was du wissen willst."
Er grinste mich an. "Nein, dann ist da doch bestimmt immer noch etwas, dass ich nicht über dich weiß.", flüsterte er und strich mir durchs Gesicht, was nun genau vor seinem war.

"Hat dir eigentlich schonmal jemand gesagt, dass du ziemlich neugierig bist?", fragte ich und zog eine Augenbraue nach oben. "Kann schon sein.", gab er lachend zu. "Na gut. Mein Name ist Malea Hofmann, bin 24 Jahre alt und komme aus Düsseldorf." Ich wollte gerade weiter erzählen, als Samu seinen Zeigefinger auf meine Lippen gelegt hatte.
"Du hattest Geburtstag.", meinte er.
"Ja?", entgegnete ich. "Oh Gott, da hätte ich doch dran denken müssen. Jetzt habe ich nichtmal ein Geschenk oder so dabei.", meinte er und verzog ärgerlich das Gesicht.
"Spinnst du? Das größte Geschenk was du mir machen konntest war, dass du her gekommen bist." Samu lächelte und seine Hände verschwanden wieder in meinen Haaren.

"Wollen wir vielleicht zu mir? Dann kann ich dir später noch mehr von mir erzählen, wenn du möchtest." - "Unbedingt, kleines."
Samu gab mir schnell einen kleinen Kuss und zog mich danach hoch.
Nie würde ich mich an seine Küsse gewöhnen können! Nie nie niemals!

Riku und Leo saßen an einem Tisch im Café und waren in ein Gespräch vertieft.
"Hallo?", kam dann von Samu.
Sofort reagierten die beiden und sahen überrascht in unsere Richtung.
"Ehm, Samu und ich wollen zu mir. Nur, dass ihr Bescheid wisst. Ehm Leo? Kann ich kurz mit dir reden?"
Ich zog ihn zu mir hinter die Kasse und sagte ihm, dass ich gerne morgen nach meiner Schicht nochmal mit ihm reden würde. Wegen den neuen Umständen, die sich ergeben hatten. Außerdem hatte ich die Party abgesagt.

Dann lief ich wieder zurück zu Samu, der die ganze Zeit schon mit seinem Blick bei uns war.
Wir verabschiedeten uns von den Jungs und ich griff nach Samus Hand um ihn wieder in Richtung Strand zu ziehen.

"Wer war das denn eigentlich?", fragte er dann. "Sag mal, bist du eigentlich Eifersüchtig?" Ich lachte auf. "Nein? Wie kommst du darauf?", fragte er verwundert. "Ich habe deinen Blick genau gesehen.", entgegnete ich schmunzelnd.
Es war so süß von ihm.
"Wenn man so einen gut aussehenden Mann bei seinem Mädchen sieht, kann das halt mal vorkommen.", meinte er.
Sein Mädchen? Hatte ich das jetzt richtig verstanden? Ja hatte ich. Und das machte mich unglaublich glücklich und auf irgendeiner Weise auch total stolz.
Ich stoppte in meiner Bewegung und stellte mich vor Samu. Dann legte ich meine Arme um seinen Hals und stellte mich auf die Zehenspitzen, sodass ich ihm etwas zuflüstern konnte.
"Du brauchst nicht eifersüchtig sein. Ich gehöre dir, Haber. Nur dir."

Unholy GroundWo Geschichten leben. Entdecke jetzt