Teil 80

1.7K 98 2
                                    

-Samus Sicht-

Ich war gerade dabei, mir eine Jacke über zu ziehen um draußen eine zu Rauchen, als die beiden Frauen plötzlich im Raum standen. Ich konnte gar nicht reagieren oder etwas sagen, denn plötzlich lag Lea in meinen Armen. Ich schaute verwirrt zu Elena, die aber bloß Lea besorgt ansah. Ganz vorsichtig legte ich meine Arme dann um Leas Körper und strich mit meiner Hand ihren Rücken auf und ab. Zu allem Überfluss fing sie dann auch noch an zu weinen. Ich wusste gar nicht, was ich tun sollte, also fragte ich erstmal was denn überhaupt passiert war. Sie antwortete mir nicht, also sah ich zu Elena. "Wäre vielleicht besser, wenn ich jetzt gehe. Ihr solltet das alleine klären.", meinte sie nur und verließ daraufhin den Bus.

"Lass uns hinsetzen.", meinte ich leise zu Lea, die daraufhin nickte. Wir setzten uns dann auf die Eckbank. Besorgt schaute ich ihr dabei zu, wie sie ihre Tränen weg wischte. "Erzählst du mir jetzt, was passiert ist?" - "Aber nur, wenn du nicht sauer bist.", meinte sie. Oh Gott, was würde jetzt kommen?
"Ja versprochen. Wir sind auch alleine hier.", beruhigend griff ich nach ihren Händen. "Ich habe Fans getroffen. Also in der Stadt.", fing sie an. "Na ja, sie haben mich als Schlampe und so beleidigt." Sofort verspannte ich mich. "Bitte WAS?" - "Das.. Das war leider noch nicht alles." Na prima! "Sie meinen zu mir, ich würde deinen Ruf ruinieren und dich zu einem schlechten Menschen machen.", brachte sie über die Lippen. Ich habe mich doch verhört! "Wer war das? Kannst du dich erinnern? Die können ihr blaues Wunder erleben, wenn ich die in die Finger bekomme." , wütend sprang ich auf und riss die schwere Bustür auf.
Lea sprang dann ebenfalls auf und zerrte an meinem Arm.

"Alle haben das gesagt. Aber die sind doch schon längst weg." Seufzend vergrub ich mein Gesicht in meinen Händen. Keiner durfte soetwas zu Lea sagen! Keiner!
"Haben die noch was gesagt?" - "Ja, die haben gesagt, dass du was besseres verdient hättest und gefragt, was du mit so einer wie mir willst.", sagte sie und man konnte sehen, wie sich weitere Tränen in ihren Augen sammelten.
"Es tat weh sowas zu hören, Samu.", wimmerte sie. Ich nahm sie wieder in meinen Arm. Ich fühlte mich so unglaublich schuldig in diesem Moment.

"Bist du sauer?", fragte Lea mich nach einer kurzen Zeit schüchtern. Sauer? Oh ja, ich war sauer. Und wie sauer ich war!
"Also .. Sauer auf mich?", verbesserte sie.
"Sauer auf dich? Weshalb sollte ich denn sauer auf dich sein?" - "Weil ich euch die Tour vermasselt habe! Jetzt herrscht doch keine gute Atmosphäre mehr hier. Die Fans hassen mich!" Was sollte das denn jetzt? "Fans? Du nennst das Fans? Das sind keine Fans, das sind Leute die kein eigenes Leben haben und meinen ich wäre für alle erreichbar. Sowas hasse ich."
Ich verabscheute solche Leute, die mich als ihr Eigentum sahen und mein Privatleben nicht akzeptierten.

Unholy GroundWo Geschichten leben. Entdecke jetzt