Teil 97

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-Samus Sicht-

Heute war der Tag, den ich eigentlich immer verabscheute. Aber ich war zum 1. Mal froh darüber, dass er nun gekommen war. Das letzte Konzert der Tour und gleichzeitig Tourabschluss.
Die letzten beiden Konzerte waren echt nicht leicht. Ich merkte selber, dass ich nicht wirklich ich war auf der Bühne. Und auch den Fans blieb das nicht verstohlen. Aber hey, keiner konnte wirklich einen ernsten Grund dafür finden, sodass dies nicht zu einem langfristigen Problem für uns werden würde.

Heute waren unteranderem meine Mutter und meine Schwester da. Die beiden hatten von dem Trubel der letzten Woche noch nichts mitbekommen und ihnen würde ich sicherlich nichts mehr vorspielen können. Dazu dachte sich meine Schwester ja schon länger, dass zwischen mir und Lea etwas laufen könnte. Aber jetzt war es ja eh egal.

Wir waren gerade dabei alle Sachen zu packen. Wie immer verlief das total chaotisch. Sonst war es auch eigentlich immer ganz lustig, denn man konnte sich immer prima darüber amüsieren, wenn Raul seine ganzen Sachen nicht findet. Es war immer wieder das selbe mit ihm.
Aber seit letzter Woche war mein Lachen ausgelöscht. Ich konnte einfach nicht mehr lachen. Klar versuchten mich die Jungs ab und an etwas abzulenken, aber sie schafften es nicht. Meine Gedanken waren ständig bei Lea und vor allem musste ich die ganze Zeit an diesen Kuss denken. Wie gerne würde ich sie nochmal küssen. Aber wahrscheinlich würde ich das sowieso niemals nochmal tun können.

Als ich dann alle meine Sachen gepackt und verstaut hatte, wollte ich die Bühne erkunden. Mit Osmo und Sami ging ich also schonmal vor. Die anderen waren noch nicht fertig mit dem Packen. "Was hast du eigentlich so geplant in den paar Wochen, die wir jetzt frei haben?", kam dann auf einmal von Sami. Wieder ein Ablenkungsversuch.
"Keine Ahnung. Ich fliege morgen auf jeden Fall erstmal zurück nach Finnland. Wahrscheinlich Songwriting, Jogging und einfach nur Zeit mit der Familie verbringen." - "Achso. An deiner Stelle wäre ich Lea nach Australien hinterher geflogen. Gerade, weil du jetzt einfach die Zeit dazu hast. Außerdem musst du was ändern. Dir geht es ohne sie doch nicht gut! Aber wie du meinst..." Peng! Sami hatte voll ins Fettnäpfchen getreten. Klar hatte ich mir das mit dem hinterher Fliegen schon durch den Kopf gehen lassen. Aber Lea hatte ihre Entscheidung getroffen und das musste ich so akzeptieren. Ich hatte alles gegeben um sie zurück zu bekommen. Aber wenn sie nicht wollte, war ich ihr wahrscheinlich eh nicht gut genug.

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